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Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Titel: Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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gewirkt hat. Ich hoffe, ihr könnt jetzt besser schlafen«, fügte er hinzu. »Ich begebe mich nun zu unserer Feier zurück, wo mein Met auf mich wartet«, teilte er uns erhaben mit und duckte sich aus dem Zelt heraus.
    Während wir uns noch gegenseitig unsicher ansahen, kam Enke wieder. »Gut.« Sie rieb sich zufrieden die Hände. »Ich sehe, La’mir war schon hier.«
    »Ihr könnt seinen Zauber sehen?«, fragte ich überrascht.
    »Nein«, sagte die alte Enke und lachte. »Aber ihn, als er mir eben entgegenkam. Wieso?«
    Ich wies wortlos auf den Kiesel und den Kreis. Sie beugte sich in den Nebenraum, warf einen Blick auf La’mirs Zauber und nickte. »Einfach und direkt«, meinte sie zustimmend. »Diese Nacht sollten wir gut schlafen können.«
    »Das ist es?«, fragte ich ungläubig. »Ein Kiesel und ein Kreis, und wir sind sicher vor einem Geist?«
    »Sag mir morgen, wie du geschlafen hast«, lachte sie. »Dann wissen wir die Antwort.«

Elsine und der Tarn
    12 »Wach auf«, sagte Serafine leise und schüttelte mich an der Schulter. »Zokora ist zurück!«
    Ich öffnete ein Auge, sah, dass es noch dunkel war, und wollte mich auf die andere Seite drehen, nur dass ich mich dazu mit der linken Hand abstützte.
    Damit war ich dann hellwach.
    »Diesen Fluch habe ich schon lange nicht mehr gehört«, hörte ich die alte Enke fast bewundernd sagen. »Offenbar ist er jetzt wach.«
    Als ich aus unserer Kammer kam, sah ich mich Zokora gegenüber, die sich mit einem feuchten Lappen Blut von ihrer Rüstung wischte.
    »Du bist wach«, stellte sie als Begrüßung fest.
    Ich nickte. »Das scheint hier jeder festzustellen.« Ich musterte das Blut auf ihrer Rüstung, es schien nicht von ihr zu stammen. »Was ist geschehen?«
    »Kriegsfürst Arkin hat den Priestern gegenüber vergessen zu erwähnen, dass wir hier sind und du am Wettkampf teilgenommen hast. Der Hohepriester des toten Gottes bekam einen Wutanfall, als er davon erfuhr, und schickte zwei Priester los, um uns zu holen und unserer gerechten Bestimmung zuzuführen.«
    »Ich frage mich, welche das wohl ist«, meinte die alte Enke von ihrem Stuhl aus, wo sie wie üblich saß und strickte … und unseren Tee oder Kafje trank. Ich sah stirnrunzelnd zu ihr hinüber, teilte sie sich nicht das Zelt mit Elsine, Delgere und der Hüterin? Warum war sie dann beständig bei uns zu finden? »Ich wette, es hat etwas mit einem Altar und scharfen Messern zu tun.«
    »Diese beiden werden niemanden mehr opfern«, sagte Zokora ungerührt. »Dafür dürfen sie sich vor Solante erklären. Ich bezweifle, dass es ihnen gelingt.« Sie ließ den Lappen fallen und musterte mich. »Ich sehe, du bist nicht nur wach, sondern auf den Beinen. Wie geht es dir?«
    »Besser«, teilte ich ihr mit, während ich dankend nach dem Kafje griff, den Serafine mir reichte. »Die Hand bereitet mir noch Sorgen, die anderen Wunden scheinen besser zu verheilen. Du bist den Priestern begegnet?«
    Sie nickte. »Ja. Varosch hat mir von dem Festmahl und dem Grab des toten Gottes berichtet. Allerdings habe ich es bereits selbst herausgefunden.«
    »Es ist also wahr?«, fragte ich sie.
    »Das weiß ich nicht«, gab sie Antwort. »Ich weiß nur, dass die Priester danach suchen und die drei Dunkelelfen, die Ragnar und dich überfallen haben, dein Schwert stahlen, weil es angeblich eine Art Schlüssel ist, den es braucht, um in das Grab des toten Gottes zu gelangen. Diese Elfen halten sich für die Hüter des Grabes und sind wild entschlossen, jeden zu töten, der ihm auch nur nahe kommt.«
    »Hast du mit ihnen sprechen können?«, fragte Serafine, die wacher klang, als ich mich fühlte.
    »Nein«, sagte Zokora und schüttelte den Kopf. »Es sind zwar nur Männer, aber sie sind gut, es fiel mir schwer, ihre Spuren zu verfolgen. Sie ließen allerdings eine Nachricht in Form einer Stele mit dem Körper eines toten Priesters zurück.«
    »Was stand drauf?«, fragte ich.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Das Übliche für solche Gelegenheiten. Drohungen und ein Schwur, Rache zu nehmen. Dass wir verflucht wären, weil wir die Ruhe des toten Gottes stören wollen, und noch mehr Warnungen von einem drohenden Unheil. Ich bin enttäuscht von ihnen«, fügte sie verärgert hinzu. »So etwas hatte ich von Menschen erwartet, aber nicht von Angehörigen meines Volkes!«
    »Wenn ich mich recht erinnere, hat dein Volk auch solche Stelen aufgestellt«, meinte die alte Enke etwas spitz. »Ich erinnere mich da an eine gewisse

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