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Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Titel: Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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danke … bevor sie uns dann frisst!«
    »Das wird sie nicht tun«, sagte Serafine und trat noch näher an das Biest heran, um ihm die Hand auf die gepanzerte Stirn zu legen. Allein der Kopf der Bestie schien mir so groß wie Serafine, die Katze hätte sie mit einem Bissen verschlingen können. »Erinnert ihr euch an das Talent, das Helis besessen hat?«, fragte sie leise. »Sie trat in Armins Zirkus auf und führte wilde Tiere vor … es ist ihr Talent. Wie es aussieht, besitze ich es noch.« Sie schaute zurück zu mir und bedachte mich mit einem strahlenden Lächeln. »Ich sagte doch, du kannst mir vertrauen.«
    »Ich schlage vor, ihr tut, was sie sagt«, hörten wir eine andere Stimme, die nicht nur Varosch ungläubig aufschauen ließ. Gefolgt von einem Niesen.
    »Zokora?«, fragte er ungläubig und reckte den Hals. »Bist du da drinnen?«
    »Ich bin nicht in der Katze, falls du das meinst«, kam Zokoras erhabene Antwort. »Ich spielte nur die Maus für sie und habe mich in einem Loch versteckt, als die Trümmer fielen und sie vor mir begraben haben.«
    »Ich dachte, sie würde dich nicht riechen können?«, fragte ich ungläubig, während ich mir bereits prüfend das Trümmerteil besah, so leicht würde es sich nicht bewegen lassen.
    »Ja, Havald«, kam ihre kühle Stimme aus dem Trümmergewirr. »Es soll auch mal geschehen, dass ich mich irre. Wie Helis bereits erwähnte, diese Katze ist mehr als nur ein dummes Tier. Was nichts daran ändert, dass sie mich fressen wollte.«
    »Kannst du nicht anders entkommen?«, fragte ich sie.
    »Natürlich kann ich das«, kam ihre entrüstete Antwort. »Ich verstecke mich doch nicht in einem Loch, das keinen Ausgang hat. Ich will mein Schwert zurück.« Sie nieste erneut. »Verfluchter Staub!«
    »Dein Schwert?«, fragte Varosch verständnislos.
    Wir hörten, wie Zokora leise seufzte. »Es liegt unter der Katze«, teilte sie uns dann erhaben mit. »Ich versuche schon die ganze Zeit, daran zu gelangen, doch sie lässt mich nicht.«
    Die Katze knurrte, was Staub aufwirbeln und den Boden unter unseren Füßen vibrieren ließ, und Serafine lachte. »Sie sagt, es sticht«, grinste sie. »Sie will es dir nicht wiedergeben.«
    »Du wirst auf das Schwert verzichten müssen«, teilte ich Zokora mit. »Selbst Ragnar hätte Schwierigkeiten, diesen Brocken zu bewegen. Wir bräuchten einen Kran … oder einen langen Hebel.«
    Die Katze maunzte.
    Serafine strich mit ihrer Hand zärtlich über den gepanzerten Schädel. »Es tut mir leid«, kam es dann leise von ihr. »Aber wir können dir wohl doch nicht helfen.«
    Die Katze stemmte sich gegen die Trümmer, Staub und Dreck rieselten herab; sie bewegten sich gleichwohl nicht um Haaresbreite, schließlich maunzte sie erneut.
    »Ich will sie nicht so zurücklassen«, sagte Serafine rau. »Wir müssen doch irgendetwas tun können?«
    »Wir können sie erlösen«, schlug Varosch vor. »Ein Bolze ins Auge …«
    Die Katze fauchte und blies uns damit Staub entgegen, offenbar verstand sie uns tatsächlich. Jetzt war es Serafine, die niesen musste.
    Aleyte schüttelte ungläubig den Kopf. »Ihr musstet ja darauf bestehen, Eure Freunde mitzunehmen«, sagte er. »Das haben wir jetzt davon.« Er musterte den schweren Brocken und seufzte, als würde die ganze Last der Weltenscheibe auf seinen Schultern ruhen. »Wisst Ihr, wie lange es her ist, dass ich das letzte Mal eine Katze gerettet habe?«, fragte er dann. »Ich war noch ein kleiner Junge, und sie saß auf einem Baum. Ein undankbares Geschöpf«, fuhr er fort. »Ich brach mir ein Bein, und sie ist davongelaufen … hier wird es wohl kaum anders sein.« Er hielt seine Hand in Richtung des Brockens, der sich vor unseren ungläubigen Augen in die Luft erhob, um unmittelbar darauf zur Seite wegzuschnellen und dort mit lautem Getöse und noch mehr Staub aufzuschlagen. Zugleich spannte die Katze ihre mächtigen Muskeln an, schrie und sprang nach vorne. Trümmerteile flogen zur Seite weg, Staub stob auf und versperrte uns die Sicht, und wir hörten einen spitzen Schrei von Serafine.
    »Serafine!« Ich zog mein Schwert, so wenig es mir auch nutzen würde, und stürmte in die Staubwolke hinein.
    »Es ist alles gut!«, hörte ich Serafine husten. »Es ist nur der verfluchte Staub!« Der, als er sich legte, uns ein unvergessliches Bild offenbarte. Die Katze stand geduckt über Serafine, die gerade unter ihren Beinen hervorkrabbelte, und Zokora, die Furchtbann in die Scheide schob, um sich dann

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