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Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Titel: Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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sich herausstellte, untertrieb er damit ein wenig.
    Das Schlimmste war, zu fühlen, wie sich die Knochensplitter ineinanderfügten, es knirschte und knackte und fühlte sich so an, als ob er meine Hand in flüssiges Blei tauchen würde, doch dann, nach einer Ewigkeit, war es vorbei.
    »Fertig«, brachte er mit hörbarem Stolz hervor. »Ihr könnt die Augen wieder öffnen, sagt mir, Havald, kennt Ihr einen Priester, der es besser zu tun vermocht hätte?«
    »Zokora«, sagte ich, während ich die Augen öffnete und staunend wahrnahm, dass nicht nur der Schmerz vergangen war, sondern meine Hand gänzlich unverletzt erschien. »Nur fehlte ihr eine Traube dazu.«
    Er nickte bestätigend. »Symptomatische Transferation. Es ist möglich, nur ist der Aufwand die Wirkung nicht wert.«
    »Was auch immer Ihr da sagt«, meinte ich und bewegte vorsichtig meine Finger. »Ich danke Euch.«
    »Dankt mir nicht zu früh«, entgegnete er und setzte sich neben mich. »Ich sagte ja, es gibt viele Gründe, weshalb ich Euch aufsuchte.«
    Ich betrachtete prüfend meine Hand, bis auf ein paar feine weiße Linien entlang der Finger wies nichts mehr darauf hin, wie nahe ich daran gewesen war, sie zu verlieren.
    »Ich schulde Euch etwas«, teilte ich ihm mit.
    »Bringt Arkins ins Grab«, sagte er kühl. »Am besten noch bevor er mir den Befehl erteilt, Euch und Eure Freunde zu töten.«
    »Ich arbeite daran.«
    »Beeilt Euch«, meinte er grimmig. »Habt Ihr den roten Strahl gesehen?«
    Ich nickte.
    »Die Priester haben sich an einem Artefakt probiert, eine kleine Kugel, nicht größer als meine Faust.« Er hob die seine an, um die Größe anzuzeigen. »Ich habe die Priester belauscht, um herauszufinden, was dort geschehen ist. Einer der Sklaven fand diese Kugel und brachte sie dem nächsten Priester. Der nahm sie in die Hand, dann gab es diesen Lichtstrahl und ließ den Priester und den Sklaven verglühen. Dort, wo sie gestanden haben, glüht jetzt noch der Boden. Havald«, sagte er, »nicht nur das Grab ist eine Gefahr. Auch das, was die Priester an Artefakten finden. Wenn sie lernen, wie sie zu benutzen sind, wird niemand den Nekromantenkaiser aufhalten können.«
    »Was können wir dagegen tun?«
    Er grinste breit und stand auf. »Ich dachte schon, Ihr würdet niemals fragen. Wenn Ihr mir folgen wollt?«
    »Was ist mit den anderen?«, fragte ich ihn, als ich aufstand. »Ich will sie hier so nicht zurücklassen.«
    Er seufzte. »Irgendwie habe ich so etwas befürchtet.«
    »Du musst vollständig dem Wahn verfallen sein«, schimpfte Serafine, als ich ihre Hand ergriff, um ihr zu helfen, über einen der Trümmerbrocken zu klettern. »Wenn es jemanden gibt, dem wir nicht vertrauen können, dann ist er es!« Sie bedachte Aleyte mit einem Blick, der ihn hätte zu Asche zerfallen lassen sollen. »Auch wenn ich ihm dankbar dafür bin, dass er deine Hand geheilt hat«, fügte sie grollend hinzu.
    »Kindchen, wenn er uns etwas hätte antun wollen, hätte er es tun können, während Varosch so fest auf seiner Wache schlief«, sagte die alte Enke mit einem Blick zu Varosch hin und klopfte sich den allgegenwärtigen Staub von ihrem Kleid.
    »Ich habe nicht geschlafen«, widersprach Varosch verärgert. »Ich war hellwach, bis …«
    »… bis du es nicht mehr warst«, beendete die alte Enke ihren Satz.
    Aleyte sah zu uns zurück. »Ich habe ihn in den Schlaf geschickt, um ungestört mit Havald reden zu können«, erklärte er. »Wenn Arkin mich geschickt hätte, um euch zu töten, hätte es keinen Unterschied gemacht, ob jemand schläft oder nicht.« Er schaute zu Varosch, der rein zufällig seine Armbrust in die Richtung des Verschlingers hielt. »Mein Rücken juckt, solange Ihr dieses Ding auf mich gerichtet haltet, könnt Ihr damit woanders hinzielen? Es würde Euch nichts nutzen, aber es macht mich unleidlich.«
    »Entschuldigt«, erwiderte Varosch kühl. »Eine alte Angewohnheit.«
    »Legt sie ab«, meinte Aleyte frostig und wandte sich an mich. »Ich sagte ja, es wäre besser, Ihr wäret alleine gekommen.«
    »Ich sehe es anders«, teilte ich ihm mit. »Ihr müsst uns zugestehen, dass es etwas zu viel verlangt ist, Euch jetzt einfach so zu vertrauen. Wer sagt mir, dass Ihr uns nicht in eine Falle führt?«
    Er lachte kurz und grimmig. »Niemand. Doch habt ihr eine andere Wahl?«
    »Nein«, gab ich knurrend zu.
    »Seht Ihr«, nickte er. »Warum sich dann den Kopf zerbrechen?«
    »Es ist noch so eine alte Angewohnheit«, meinte Varosch und sah

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