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Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Titel: Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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sein«, sagte ich. »Doch seht es so. Bis Ihr dann verliert, habt Ihr Lebenszeit gewonnen. Denn die erste Wahl gibt Euch nicht mehr als zwei oder drei Wochen in der Steppe, in denen Ihr erfahren könnt, ob Ihr von der Treue zu Eurem Kaiser und dem toten Gott auch leben könnt. Er jedenfalls schien mir nicht sonderlich um Euer Wohlbefinden besorgt.«
    Er nickte langsam. »Sagt mir, konnte er das Grab öffnen?«
    »Nein.«
    »Wird er es können?«
    »Vielleicht. Er wird es auf jeden Fall erneut versuchen. Doch ich glaube nicht daran, dass es ihm gelingt.«
    »Wisst Ihr«, sagte er leise. »Ich wollte Aleyte belohnen, als ich ihn vorgestern Nacht gehen ließ. Hätte ich es nicht getan … wäre mein Plan dann aufgegangen?«
    »Wahrscheinlich«, gab ich zu. »Euer Plan glänzte darin, uns zu dem zu verleiten, was wir ohnehin getan hätten. Immer vorausgesetzt, der Verschlinger hätte mich besiegen können.«
    »Aleyte war davon überzeugt, dass man vielleicht ihn besiegen könnte, aber nicht die Bestie, sie wäre im wahrsten Sinne unsterblich«, meinte er nachdenklich und sah mich schließlich fragend an. »Er war niemand, der zu Fehleinschätzungen neigte. Wo lag sein Fehler?«
    »Nirgends«, entgegnete ich. »Die Bestie ist nicht zu besiegen.«
    »Also habt Ihr es Aleyte nachgetan, und die Bestie gehorcht jetzt Euch«, stellte er fest.
    Ich sagte nichts dazu. Sollte er glauben, was er wollte. Ich war nur froh darum, dass es dazu nicht gekommen war, es wäre mein letzter verzweifelter Ausweg gewesen.
    »Was ist mit dem Kaiser? Kolaron, meine ich?«
    »Irgendwann wird er es erfahren. Mit etwas Glück wird er anderes zu tun haben, als sich um Euch zu kümmern. Wenn doch … Ihr habt es Euch selbst zuzuschreiben«, sagte ich kalt. »Bis dahin folgen wir dem Handel, zu dem Ihr uns erpresst habt. Zieht vorerst mit Euren Legionen nach Rangor, lasst Eure Männer sich erholen. Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich Euch mitteilen, was zu tun ist.«
    »Der Marsch durch die Steppe dürfte die Gelegenheit sein, die loszuwerden, die nicht bereit sein werden abzuschwören«, dachte er laut nach. »Es könnte gelingen, es sind nicht viel mehr als tausend. Was danach geschieht …« Er zuckte mit den Schultern und seufzte. »Manchmal ist es so. Man muss einen Teil opfern, um den anderen zu retten. Leicht wird es mir nicht fallen, es sind meine Soldaten …« Er sah müde zu mir hoch. »Ich hoffe, Ihr wisst, was Ihr da fordert.«
    Ich nickte. »Findet eine Möglichkeit, sie dazu zu bewegen, abzuschwören.«
    »Sie werden eher sterben. Das ist ja das Problem.«
    »Eures. Nicht das meine«, sagte ich kalt.
    »Ja«, sagte er und atmete tief durch. »Was soll ich tun? Habt Ihr ein Buch der Götter dabei, auf dem ich abschwören kann?«
    »Das wird nicht nötig sein«, meinte ich. »Lasst mich Euch zeigen, was Euch widerfahren wird, versucht Ihr erneut, uns zu hintergehen.« Ich beugte mich vor, um ihn leicht mit der Hand zu berühren. Es reichte, um Zugang zu ihm zu gelangen, seine Seele zu ergreifen und für einen langen Moment in meinen Händen zu halten, dann stopfte ich sie wieder in ihn hinein, stand auf und hielt ihm den Mund zu, während er zuckte und schrie.
    Und grübelte darüber, was ich empfand. Ich konnte nur wenig Mitleid in mir finden, vielleicht hatte er die Wahrheit erzählt, als er davon gesprochen hatte, dass er in dieses Leben hineingezwungen war, doch er war der Feind, und ließ ich ihm nur den kleinsten Ausweg, befürchtete ich, dass er sich uns erneut entgegenstellen würde. Was ich hier tat, mochte Tausenden das Leben retten, auf sein Wort alleine konnte und wollte ich mich nicht mehr verlassen. Sein Zucken ließ nach, Zeit für den nächsten Schritt, für die Leine. Ich zog meinen Dolch und schnitt ihm in die Hand, mehr als einen Tropfen brauchte ich nicht, er sah mit weiten Augen zu, wie ich diesen Tropfen spann, einen Faden daraus webte.
    »Das«, erklärte ich ihm, »ist ein Schicksalsband. Es verbindet Euch mit einem anderen, solange er lebt, lebt Ihr, stirbt er, ist es Euer Ende. Wird er verletzt, teilt Ihr sein Leid. Doch es geht nur in diese eine Richtung, sterbt Ihr, wird er es nicht einmal bemerken.«
    »Götter!«, keuchte er, als ich die Hand von seinem Mund nahm. »Ihr seid schlimmer noch als Kolaron.«
    »Wisst Ihr«, sagte ich, als ich den Beutel mit dem kristallenen Schädel nahm und mich zum Gehen wandte, »damit habt Ihr wahrscheinlich recht.«
    Hatte ich es richtig getan, die Illusion, die

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