Die Festung der Titanen
Bestand ist.« Sie richtete sich etwas gerade auf und sah zum Eingang hin. »Mutter und Elsine sind zurückgekehrt. Sie scheinen mir nicht sonderlich erfreut.«
Aus irgendwelchen Gründen reizten ihre letzten Worte mich zum Lachen.
»So erheiternd ist das nicht«, meinte Serafine. Sie musterte mich besorgt und legte ihre Hand auf meine Stirn. »Geht es dir gut?«
Ich versuchte den Lachreiz zu unterdrücken, doch es gelang mir nicht. »Ich weiß«, lachte ich. »Ich weiß, dass es nicht lustig ist, aber …« Zu mehr kam ich nicht, das Lachen barst aus mir heraus, als ob ein Damm gebrochen wäre.
»Sorge dich nicht, Helis«, sagte Zokora ruhig. »Es ist gleich vorbei.«
»Wie … wie meinst du das?«, fragte ich sie lachend.
»Es ist der Trank. Erst nimmt er dir den Schmerz, dann reizt er dich zum Lachen. Kurz danach …«
Was sie noch sagte, hörte ich nicht mehr, ich hörte nur noch mein Gelächter, bevor mich die Dunkelheit umfing.
»Es ist eine Katastrophe«, riss mich Elsines Stimme aus meinem Schlaf. Es dauerte eine Weile, bis ich wusste, wer sie war und wo ich mich befand, und es fiel mir schwer, meine Augen zu öffnen oder auch nur einen Finger zu bewegen. Ich spürte eine kühle Hand auf meiner Stirn. »Zokora hat eben nach seinen Wunden gesehen, doch obwohl sie überraschend schnell zu heilen scheinen, hat er hohes Fieber.«
»Was kein Wunder ist«, hörte ich Aleahaennes Stimme. »Es waren dunkle Elfen, sie bestreichen ihre Pfeile immer mit Gift.«
»Dann wollen wir hoffen, dass das Gegengift, das sie Ragnar und ihm gegeben hat, bald seine Wirkung zeigt«, meinte Elsine und nahm ihre Hand von meiner Stirn.
»In solchen Dingen bin ich geneigt, Zokora zu vertrauen«, hörte ich die Hüterin sagen. »So oder so bleibt uns keine Wahl. Er wird heute nicht kämpfen können. Es ist vielleicht besser so. Wie ich von La’mir hörte, gibt es zwei Schamanen unter den Kämpfern. Ihre Zauber ähneln den Beschwörungen, die ich gelernt habe, ich weiß, wie ich mich ihrer erwehren kann. Havald ist kein Maestro, er hätte es schwer gehabt.«
Ich versuchte, irgendetwas zu sagen, die Augen zu öffnen oder auch nur laut zu röcheln, aber es geschah nichts, ich blieb in mir gefangen.
»Vielleicht sollte ich selbst den Wettkampf bestreiten«, überlegte Elsine. »Wenn ich den Drachen rufe, kann keiner dieser Kämpfer gegen mich bestehen, und ich bin weitestgehend unempfindlich gegen jede Art von Zauber. Wenn wir recht behalten, wird der Sieger zum Schluss dem Verschlinger gegenüberstehen. Bislang war nur ich imstande, ihm zu schaden.«
»Das mag sein«, sagte Aleahaenne. »Doch Arkin teilte uns mit, dass Kolaron während des letzten Kampfes anwesend sein wird.«
»Er wird nicht selbst erscheinen, es ist wahrscheinlicher, dass er einen seiner Priester als Puppe führen wird«, warf Elsine ein.
»Es ändert nichts daran, es ist zu gefährlich für Euch. Der Verschlinger wird kein leichter Gegner sein, und wenn Kolaron die Möglichkeit sieht, Euch wieder in seine Hände zu bringen, was wollt Ihr dann tun? Ihr könnt nicht gegen beide zugleich bestehen.«
»Er wird es nicht wagen. Nicht vor aller Augen.«
»Was wohl darauf ankommt, wie wichtig Ihr ihm seid, Elsine. Also, sagt mir, wie wichtig seid Ihr ihm?«
»Er ist besessen von mir. Es gibt nur eine, die er noch mehr hasst als mich.«
»Asela. Ich weiß. Deshalb solltet ihr beide euch von ihm fernhalten.«
»Zusammen sind Asela und ich stark genug, um ihm zu trotzen.«
»Ja«, sagte Aleahaenne kühl. »Ich erinnere mich noch gut daran, wie Balthasar die Erde aufbrach, um eine halbe Armee zu vernichten, und Kolaron wird wohl noch weniger Rücksicht auf andere nehmen. Ich hörte auch, dass Askannon einst einen Stern vom Himmel holte und auf eine Armee fallen ließ, wenn Kolaron es ihm nachtut …«
»Ich
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