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Die Festung der Titanen

Die Festung der Titanen

Titel: Die Festung der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Be­stand ist.« Sie rich­te­te sich et­was ge­ra­de auf und sah zum Ein­gang hin. »Mut­ter und El­si­ne sind zu­rück­ge­kehrt. Sie schei­nen mir nicht son­der­lich er­freut.«
    Aus ir­gend­wel­chen Grün­den reiz­ten ih­re letz­ten Wor­te mich zum La­chen.
    »So er­hei­ternd ist das nicht«, mein­te Se­ra­fi­ne. Sie mus­ter­te mich be­sorgt und leg­te ih­re Hand auf mei­ne Stirn. »Geht es dir gut?«
    Ich ver­such­te den Lach­reiz zu un­ter­drücken, doch es ge­lang mir nicht. »Ich weiß«, lach­te ich. »Ich weiß, dass es nicht lus­tig ist, aber  …« Zu mehr kam ich nicht, das La­chen barst aus mir her­aus, als ob ein Damm ge­bro­chen wä­re.
    »Sor­ge dich nicht, He­lis«, sag­te Zo­ko­ra ru­hig. »Es ist gleich vor­bei.«
    »Wie  … wie meinst du das?«, frag­te ich sie la­chend.
    »Es ist der Trank. Erst nimmt er dir den Schmerz, dann reizt er dich zum La­chen. Kurz da­nach  …«
    Was sie noch sag­te, hör­te ich nicht mehr, ich hör­te nur noch mein Ge­läch­ter, be­vor mich die Dun­kel­heit um­fing.
    »Es ist ei­ne Ka­ta­stro­phe«, riss mich El­si­nes Stim­me aus mei­nem Schlaf. Es dau­er­te ei­ne Wei­le, bis ich wuss­te, wer sie war und wo ich mich be­fand, und es fiel mir schwer, mei­ne Au­gen zu öff­nen oder auch nur einen Fin­ger zu be­we­gen. Ich spür­te ei­ne küh­le Hand auf mei­ner Stirn. »Zo­ko­ra hat eben nach sei­nen Wun­den ge­se­hen, doch ob­wohl sie über­ra­schend schnell zu hei­len schei­nen, hat er ho­hes Fie­ber.«
    »Was kein Wun­der ist«, hör­te ich Ale­ahaen­nes Stim­me. »Es wa­ren dunkle El­fen, sie be­strei­chen ih­re Pfei­le im­mer mit Gift.«
    »Dann wol­len wir hof­fen, dass das Ge­gen­gift, das sie Rag­nar und ihm ge­ge­ben hat, bald sei­ne Wir­kung zeigt«, mein­te El­si­ne und nahm ih­re Hand von mei­ner Stirn.
    »In sol­chen Din­gen bin ich ge­neigt, Zo­ko­ra zu ver­trau­en«, hör­te ich die Hü­te­rin sa­gen. »So oder so bleibt uns kei­ne Wahl. Er wird heu­te nicht kämp­fen kön­nen. Es ist viel­leicht bes­ser so. Wie ich von La’mir hör­te, gibt es zwei Scha­ma­nen un­ter den Kämp­fern. Ih­re Zau­ber äh­neln den Be­schwö­run­gen, die ich ge­lernt ha­be, ich weiß, wie ich mich ih­rer er­weh­ren kann. Ha­vald ist kein Mae­stro, er hät­te es schwer ge­habt.«
    Ich ver­such­te, ir­gen­det­was zu sa­gen, die Au­gen zu öff­nen oder auch nur laut zu rö­cheln, aber es ge­sch­ah nichts, ich blieb in mir ge­fan­gen.
    »Viel­leicht soll­te ich selbst den Wett­kampf be­strei­ten«, über­leg­te El­si­ne. »Wenn ich den Dra­chen ru­fe, kann kei­ner die­ser Kämp­fer ge­gen mich be­ste­hen, und ich bin wei­test­ge­hend un­emp­find­lich ge­gen je­de Art von Zau­ber. Wenn wir recht be­hal­ten, wird der Sie­ger zum Schluss dem Ver­schlin­ger ge­gen­über­ste­hen. Bis­lang war nur ich im­stan­de, ihm zu scha­den.«
    »Das mag sein«, sag­te Ale­ahaen­ne. »Doch Ar­kin teil­te uns mit, dass Ko­laron wäh­rend des letz­ten Kamp­fes an­we­send sein wird.«
    »Er wird nicht selbst er­schei­nen, es ist wahr­schein­li­cher, dass er einen sei­ner Pries­ter als Pup­pe füh­ren wird«, warf El­si­ne ein.
    »Es än­dert nichts dar­an, es ist zu ge­fähr­lich für Euch. Der Ver­schlin­ger wird kein leich­ter Geg­ner sein, und wenn Ko­laron die Mög­lich­keit sieht, Euch wie­der in sei­ne Hän­de zu brin­gen, was wollt Ihr dann tun? Ihr könnt nicht ge­gen bei­de zu­gleich be­ste­hen.«
    »Er wird es nicht wa­gen. Nicht vor al­ler Au­gen.«
    »Was wohl dar­auf an­kommt, wie wich­tig Ihr ihm seid, El­si­ne. Al­so, sagt mir, wie wich­tig seid Ihr ihm?«
    »Er ist be­ses­sen von mir. Es gibt nur ei­ne, die er noch mehr hasst als mich.«
    »Ase­la. Ich weiß. Des­halb soll­tet ihr bei­de euch von ihm fern­hal­ten.«
    »Zu­sam­men sind Ase­la und ich stark ge­nug, um ihm zu trot­zen.«
    »Ja«, sag­te Ale­ahaen­ne kühl. »Ich er­in­ne­re mich noch gut dar­an, wie Bal­tha­sar die Er­de auf­brach, um ei­ne hal­be Ar­mee zu ver­nich­ten, und Ko­laron wird wohl noch we­ni­ger Rück­sicht auf an­de­re neh­men. Ich hör­te auch, dass As­kan­non einst einen Stern vom Him­mel hol­te und auf ei­ne Ar­mee fal­len ließ, wenn Ko­laron es ihm nach­tut  …«
    »Ich

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