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Die Festung der Titanen

Die Festung der Titanen

Titel: Die Festung der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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wi­ckel­te den Ver­band fest um die Wun­de.
    »Wäh­rend wir war­ten, ob die Wun­de durch den Ver­band blu­tet, kannst du mir er­klä­ren, warum du über­haupt kämp­fen willst. Es ist El­si­nes Kampf, und was hier ge­schieht, hat we­nig Nut­zen für As­kir.«
    Der Ver­band hielt, doch der Schmerz ließ nur lang­sam nach und trieb mir den Schweiß auf die Stirn. »Der Wett­kampf war ein Vor­wand, um Ar­kins La­ger na­he zu kom­men«, teil­te ich ihr keu­chend mit.
    »Rich­tig«, nick­te sie. »Wir woll­ten ver­su­chen, Ar­kins La­ger aus­zu­spä­hen und den stei­ner­nen Schä­del zu fin­den, der den Fluch ent­hält, mit dem der Ver­schlin­ger ge­bun­den ist. Dann galt es noch her­aus­zu­fin­den, wo­nach Ar­kin in der Fes­tung der Ti­ta­nen gra­ben lässt. Er­klä­re mir jetzt noch, wie du das tun willst, wenn du vor al­ler Au­gen mit ir­gend­wel­chen Bar­ba­ren kämpfst.« Sie be­dach­te mich mit ei­nem har­ten Blick. »Oh­ne See­len­rei­ßer bist du kein be­son­ders gu­ter Kämp­fer.«
    »Ich bin seit un­se­rem letz­ten Kräf­te­mes­sen bes­ser ge­wor­den«, teil­te ich ihr er­ha­ben mit.
    »Das mag sein«, nick­te sie und tipp­te mir so hart auf mein Brust­bein, dass ich das Ge­fühl hat­te, sie hät­te mir da­mit sämt­li­che Luft zum At­men ge­nom­men. »Nur bist du zur­zeit so schwach, dass es nicht mehr als einen Fin­ger braucht, um dich zu be­sie­gen.« Sie er­brach­te den Be­weis und drück­te fes­ter ge­gen mei­ne Brust, so­dass ich hilf­los rück­lings in mein Bett fiel. »Selbst mit dei­nem Schwert er­gin­ge es dir nicht an­ders«, füg­te sie ernst­haft hin­zu. »Wir wis­sen aus Er­fah­rung, dass es un­wil­lig ist, wehr­lo­se Op­fer­tie­re an­zu­neh­men, die kei­ne ech­ten Geg­ner sind. Und wen von uns wür­dest du op­fern wol­len, um wie­der zu ge­ne­sen?«
    Mein Blick teil­te ihr mit, dass sie die Ant­wort wis­sen müss­te.
    »Eben«, sag­te sie ge­las­sen. »Ich ha­be nicht die Ab­sicht, mei­ne Kunst an dir zu üben, da­mit du dich von Bar­ba­ren ab­schlach­ten las­sen kannst.« Sie setz­te sich wie­der und leg­te ih­re Hän­de in den Schoß, um mich sorg­sam zu mus­tern. »Kon­rad hat die Spur der dunklen El­fen auf­neh­men kön­nen. Sie führt zur Fes­tung der Ti­ta­nen und en­det dort in ei­ner Art Tun­nel im Fels.«
    »Warum sind sie dort­hin ge­flo­hen?«, über­leg­te ich laut.
    »Es wird einen Grund ge­ben«, mein­te sie nach­läs­sig. »Au­ßer­dem, wer sagt, dass sie dort­hin ge­flo­hen sind?«
    »Ich dach­te, Kon­rad  …«
    Sie schüt­tel­te den Kopf. »Sie sind zur Fes­tung der Ti­ta­nen ge­gan­gen. Hät­ten sie nur flie­hen wol­len, hät­ten sie einen an­de­ren Weg ge­nom­men. Et­was zieht sie dort hin.«
    »Nur was?«
    »Ir­gen­det­was wird es dort ge­ben«, sag­te sie nach­denk­lich. »Wir wis­sen, dass sie dein Schwert in ih­rem Be­sitz ha­ben, das ist für uns Grund ge­nug, ih­nen dort­hin zu fol­gen. Das er­scheint mir wich­ti­ger, als dass du dich von Bar­ba­ren in klei­ne Stücke hau­en lässt. Was El­si­ne an­geht, sie, Del­ge­re und die Hü­te­rin ha­ben es sich in den Kopf ge­setzt, den Tarn für sich zu er­rin­gen. Wenn ih­nen das so viel be­deu­tet, sol­len sie auch selbst da­für kämp­fen.«
    Sie wies zu dem Rüs­tungs­stän­der in der Ecke hin, auf der mei­ne kai­ser­li­che Rüs­tung hing. »Die Wett­kämp­fe fan­gen bald an. Es wä­re gut, wenn man dich dort sieht. Oder zu­min­dest dei­ne Rüs­tung. Si­vret ist groß ge­nug, um sie zu tra­gen, wenn man ihn an den rich­ti­gen Stel­len aus­pols­tert. Das gibt uns die Ge­le­gen­heit, zur Fes­tung der Ti­ta­nen zu rei­ten und nach dei­nem Schwert zu su­chen.«
    »Ich kann kaum ste­hen«, pro­tes­tier­te ich. »Wie soll ich da rei­ten kön­nen?«
    »Mach dir dar­über kei­ne Sor­gen«, sag­te sie freund­lich. »Zur Not kön­nen wir dich am Sat­tel fest­bin­den.« Sie stand auf und nick­te mir zum Ab­schied zu. »Ich kom­me wie­der, nach­dem ich nach Rag­nar ge­se­hen ha­be.«
    »Hilf mir auf«, bat ich sie. »Ich will mei­nen Freund se­hen.«
    »War­te«, bat sie mich und ging zum Vor­raum, um gleich dar­auf zu­rück­zu­kom­men und mir einen über­ra­schend schwe­ren, schwar­zen Stab zu­zu­wer­fen. Er war aus

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