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Die Festung der Titanen

Die Festung der Titanen

Titel: Die Festung der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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ge­dacht. Bei den Göt­tern, sagt Ihr end­lich, wer Ihr seid!«
    »Warum habt Ihr es ihr noch nicht selbst ge­sagt?«
    »Weil ich hoff­te, sie wür­de es von Euch selbst er­fah­ren kön­nen.«
    Er nick­te lang­sam. »Ich wer­de Eu­ren Rat­schlag über­den­ken, Ser Ro­de­rik. Was habt Ihr jetzt vor?«
    »Ich wer­de ein paar Din­ge in Ord­nung brin­gen und Ko­laron ver­är­gern, wo ich kann. Habt Ihr viel­leicht einen Rat für mich?«
    »Es gibt einen Ort tief im Sü­den, vor dem auch Ko­laron sich scheut, ei­ne al­te Rui­nen­stadt. Sie liegt kei­ne vier­hun­dert Mei­len von Tha­lak ent­fernt und er­scheint mir als ein gu­ter Ort, um sich auf die­sen letz­ten Kampf vor­zu­be­rei­ten.«
    Ich lach­te lei­se. »Wollt Ihr mich nicht vor klei­nen bis­si­gen Dra­chen war­nen?«
    »Das ist wohl nicht nö­tig«, lä­chel­te er. Er wog nach­denk­lich den Ring in sei­ner Hand. »Ich wür­de zu gern Eu­rer Emp­feh­lung fol­gen, aber sie wird ihn nie­mals ha­ben wol­len, sie hat ge­nug für das Reich ge­ge­ben, sie trägt die Uni­form doch nur, um Euch na­he sein zu kön­nen.«
    »Viel­leicht sieht sie es an­ders, wenn sie weiß, wer sie ist«, sag­te ich sanft.
    Ich trank noch einen letz­ten Schluck und griff See­len­rei­ßer, um dann auf­zu­ste­hen.
    »Ihr wollt schon ge­hen?«, frag­te er.
    Ich nick­te. »Ich ha­be noch ei­ni­ges zu tun. Ich kam nur her, um Euch den Ring zu­rück­zu­ge­ben, er hat mich lan­ge ge­nug ge­bun­den.«
    »Kann ich mehr tun, als Euch den Se­gen der Göt­ter für Eu­ren Weg zu wün­schen? Wenn Ihr mich braucht, wird Ist­van Euch im­mer sa­gen kön­nen, wo Ihr mich fin­det.«
    »Ich kom­me dar­auf zu­rück.«
    Ich wand­te mich schon zum Ge­hen, da fiel mir noch et­was ein.
    »Habt Ihr ge­wusst, was mit mir ge­sche­hen wird?«
    Er schüt­tel­te leicht den Kopf.
    »Als ich den Hü­ter der Schat­ten das ers­te Mal in mei­nen Hän­den hielt, ahn­te ich, was er zu tun ver­moch­te. Al­so sorg­te ich da­für, dass das Schwert be­gra­ben wur­de. An ei­nem ab­ge­le­ge­nen Ort, an dem ich es si­cher und ver­ges­sen glaub­te. Dass die Pries­ter es Euch an­ver­trau­en wür­den, konn­te ich nicht wis­sen. Als ich das Schwert be­gra­ben ließ, wart Ihr noch nicht ge­bo­ren.«
    »Wie­so füh­le ich dann, als ob ich Eu­re ord­nen­de Hand viel zu oft in mei­nem Le­ben spür­te?«
    Er lä­chel­te. »Weil es so war. Nur glaubt nicht, dass al­les ei­nem großen Plan ent­springt, den ich al­lein ge­schmie­det ha­be. Ich kann nicht in die Zu­kunft schau­en, ich kann nur auf ei­ne be­stimm­te Zu­kunft hof­fen. Ich hof­fe, dass Ihr mir ver­zeiht, wenn ich hier und da ein we­nig auf Euch ein­ge­wirkt ha­be.«
    »Ich wer­de es mir über­le­gen«, ent­geg­ne­te ich lä­chelnd. »Ihr er­fahrt es, wenn es so weit ist.«
    »Halt«, sag­te er, als ich mich ab­wand­te, und klang trau­rig da­bei. »Wollt Ihr, dass ich He­lis  … Se­ra­fi­ne et­was von Euch aus­rich­te?«
    Ich zö­ger­te nur kurz. »Nein«, er­wi­der­te ich. »Es ist bes­ser so.«
    »Ei­nes noch«, mein­te er, um dann zu zö­gern. Ich sah ihn fra­gend an.
    »Nur her­aus da­mit«, for­der­te ich ihn auf. »Ich glau­be nicht, dass mich noch et­was er­schüt­tern kann.«
    »Es gibt ei­ni­ge sel­te­ne Ta­len­te«, sag­te er lang­sam. »Ihr könnt Euch den­ken, dass ich In­ter­es­se dar­an ha­be, sie zu er­for­schen.«
    »Wor­auf wollt Ihr hin­aus?«
    »Ihr wisst, wie die Pro­phe­zei­ung ging, die den Krieg der Göt­ter vor­her­sag­te? Von der un­schul­di­gen See­le, die Ihr er­schla­gen muss­tet?«
    Ich nick­te lang­sam. Was er an­sprach, war ei­ne Last, die schwe­rer auf mei­ner See­le ruh­te als die meis­ten an­de­ren.
    »Was ist mit ihr?«
    »Ich fra­ge mich nur, ob Ihr auch ih­re Stim­me hö­ren könnt oder ob sie Euch viel­leicht doch noch nicht ver­lo­ren ist.«
    So leicht irrt man sich, dach­te ich er­schüt­tert, als ich mich in mei­nen Um­hang hüll­te und an den bei­den Wa­chen am Tor vor­bei­ging, oh­ne dass sie mich wahr­neh­men konn­ten.
    Er hat recht , Ser Lan­zen­ge­ne­ral, hör­te ich Ha­niks Stim­me flüs­tern. Ich ha­be mich um­ge­hört nach ihr, sie ist nicht hier. Was wer­det Ihr nun tun?
    Sie ho­len, Ha­nik , gab ich ihm Ant­wort. Und auf­hö­ren, mit mir

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