Die Festung der Titanen

selbst zu re­den.
    Das ist ein gu­ter Plan , hör­te ich ihn la­chen. Was das an­de­re an­geht, sagt mir, wenn es Euch ge­lingt.
    »Hier war es?«, frag­te Se­ra­fi­ne hei­ser und sah sich er­schüt­tert um, als Ase­la nick­te.
    »Ge­nau dort«, sag­te sie und wies auf ei­ne Kuh­le aus ge­schmol­ze­nem Ge­stein, de­ren Ober­flä­che glänz­te, als hät­te man sie sorg­fäl­tig po­liert.
    So weit das Au­ge reich­te, gab es hier kein Le­ben mehr. Sie sah zu­rück, wo­her sie ge­kom­men wa­ren, ih­re Spur war deut­lich zu er­ken­nen, die dür­ren Step­pen­grä­ser wa­ren un­ter den Hu­fen ih­rer Pfer­de zu brau­nem Staub zer­fal­len, der nun vom Wind da­von­ge­tra­gen wur­de. »Hier!«, rief Va­rosch von wei­ter vor­ne, wo die in sich zu­sam­men­ge­fal­le­nen Sol­da­ten la­gen. »Kommt her!«
    »Was gibt es?«, frag­te die Eu­le, als sie nä­her ritt. Va­rosch wies zu Zo­ko­ra hin, die zwi­schen den Lei­chen knie­te.
    »Schaut«, mein­te die dunkle El­fe. »Selbst Ihr soll­tet es er­ken­nen kön­nen.«
    Sprach­los be­sah sich Se­ra­fi­ne die Spur, die von dem Feld der To­ten weg­führ­te und sich am Ho­ri­zont ver­lief.
    »Je­mand hat über­lebt?«, frag­te sie un­gläu­big.
    Ase­la schüt­tel­te ent­schie­den den Kopf. »Nie­mand hät­te dies über­le­ben kön­nen!«
    »Und wenn es doch so ist?«, frag­te Se­ra­fi­ne auf­ge­wühlt. »Was ist, wenn es Ha­vald ist? Viel­leicht kön­nen wir ihn fin­den und  …«
    »Es ist nicht Ha­vald«, sag­te Zo­ko­ra und rich­te­te sich auf. »Es sei denn, er hät­te einen Grund ge­fun­den, sich un­ter die To­ten der Le­gi­on zu mi­schen.« Sie sah zu Ase­la hoch. »Du sagst, du hät­test Ar­kin hier ge­se­hen?«
    »So ist es«, sag­te die Eu­le rau. »Ich sah ihn selbst. Und sah ihn fal­len.«
    Zo­ko­ra klopf­te sich den Staub von ih­ren Hän­den ab und sah sich noch ein­mal su­chend um. »Ich kann ihn hier nicht fin­den.«
     

 
Handelnde Personen
     
Die Gefährten:
     
    Mae­stra Le­an­dra di Gi­ran­court Hal­bel­fe und schwert­ge­bun­den an das Schwert St­ein­herz, Kö­ni­gin der Süd­rei­che, ehe­ma­li­ge Lieb­ha­be­rin von Ha­vald, dem Wan­de­rer, Freun­din und Rei­te­rin von Stein­wol­ke, dem Kö­nigs­grei­fen.
    Se­ra­fi­ne Durch ein Wun­der des Sol­tar wie­der­ge­bo­re­ne Sol­da­tin des Ers­ten Horns der zwei­ten Le­gi­on. In ih­rem letz­ten Le­ben Toch­ter des Gou­ver­neurs von Gasa­la­bad, Freun­din von Bal­tha­sar, Ase­la und Fel­tor, Ehe­weib von Jer­bil Ko­nai, der Säu­le der Eh­re. Be­freun­det mit den El­fen Ta­ri­de und Im­ra.
    Va­rosch Ako­lyth des Bo­ron, be­gna­de­ter Scharf­schüt­ze, Lieb­ha­ber der Dun­kelel­fe Zo­ko­ra. Er op­fer­te sein Le­ben, um Zo­ko­ra zu ret­ten.
    Na­ta­li­ya Das drit­te Tuch der Nacht, einst As­sas­si­ne des Ne­kro­man­ten­kai­sers Ko­laron Ma­lor­bi­an, dann treue Be­glei­te­rin Ha­valds, op­fer­te ihr Le­ben für ihn.
    Sieg­lin­de Toch­ter von Eber­hard, dem Wirt des Ham­mer­kopfs. Ei­ne jun­ge Frau, der man nach­sagt, dass sie die Ga­be der Fey be­sit­zen soll. Nun schwert­ge­bun­den an das Bann­schwert Eis­wehr und Lieb­ha­be­rin von Ja­nos.
    Ja­nos Räu­ber­haupt­mann und Agent der Kö­ni­gin Eleo­no­ra und Sieg­lin­des Lieb­ha­ber.
    Zo­ko­ra von Ysen­loh Ei­ne dunkle El­fe und Pries­te­rin der So­lan­te. Nahm sich Va­rosch als Lieb­ha­ber.
     
Die fünfte Lanze der zweiten Legion:
     
    Lan­zen­ma­jor Kur­tis Blix Ein Sol­dat des Kai­ser­rei­ches, kom­man­diert die fünf­te Lan­ze der zwei­ten Le­gi­on, oh­ne son­der­li­ches Ta­lent.
    Stabs­ser­gean­tin San­ja Gren­ski Die See­le der fünf­ten Lan­ze.
    Schwerts­er­geant Avron Ein Sol­dat, schütz­te Sieg­lin­de in der Schlacht von Lassahn­daar.
    Kor­po­ral Los­ka Von den Fe­dern, Bli­xens Lan­ze zu­ge­teilt.
    Or­vin Ein stur­er und aber­gläu­bi­scher Sol­dat aus Bli­xens Lan­ze. Er stammt na­tür­lich aus Alda­ne.
     
In der Ostmark:
     
    An’she’a Ge­heim­nis­vol­ler Schutz­geist der Scha­ma­nin Del­ge­re, an­geb­lich der Geist ei­ner El­fe aus grau­er Vor­zeit.
    An­sa­ri Kriegs­fürs­tin, be­feh­ligt die fünf­zehn­te und ein­und­drei­ßigs­te Feind­le­gi­on.
    Del­ge­re Ei­ne