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Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Titel: Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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allein gehen?«
    »Ja. Sagte ich das nicht eben? Es hat keinen Sinn, euch alle in Gefahr zu bringen.«
    Varosch räusperte sich. »Das sehe ich anders«, sagte er. »Ich werde Euch auf jeden Fall begleiten, Havald, denn je mehr wir sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs. Schaut, wenn Euch etwas geschieht, hat Leandra ihre letzte Chance verwirkt.« Er deutete auf das Schwert an meiner Seite. »Seelenreißer vermag viel zu tun, aber auch er kann Euch nicht garantieren, dass Euer Plan gelingt. Glaubt mir, wenn wir gemeinsam handeln, hat das Unternehmen mehr Aussicht auf Erfolg.«
    Seelenreißer. Offenbar dachte er, ich besäße das Schwert noch. Nun, jetzt war nicht der geeignete Zeitpunkt, um darüber zu reden, vor allem da ich nicht mit ihm einer Meinung war. Geheilt mochte er sein, aber er sah mir zu erschöpft aus.
    »Einer allein wird unauffälliger sein«, widersprach ich.
    »Nicht wenn Ihr derjenige seid«, entgegnete Varosch.
    Serafine schien der gleichen Ansicht zu sein. »Wann habt Ihr das letzte Mal in den Spiegel geblickt, Havald?«, fragte sie erheitert. »Wenn man Euch einmal sieht, bleibt Ihr in Erinnerung. Egal wie sehr Ihr Euch verkleidet, an Eurer Größe werdet Ihr nichts ändern können, und Ihr werdet immer auffallen. Varosch und ich sind von der Statur eher durchschnittlich, und vor allem ich werde wenig auffallen, denn soweit ich weiß, stammen die meisten Piraten dort aus Bessarein.«
    »Mein Gesicht und die Hände sind braun genug«, meinte Varosch dazu. »An anderen Stellen kann ich mit Walnussöl nachhelfen.«
    »Ihr seid eben erst von Euren Wunden genesen«, protestierte ich.
    »Ihr sagt es selbst. Ich bin genesen. Außer einem ordentlichen Hunger ist nichts zurückgeblieben. Ich sagte schon, dass Bruder Recard hoch in der Gunst meines Gottes steht.«
    »Havald«, sagte Serafine. »Gebt es auf. Wir kommen mit.«
    »Ihr könnt es drehen und wenden, wie Ihr wollt«, meinte auch Varosch.
    »Was wird Zokora dazu sagen?«, fragte ich.
    Er wollte gerade etwas entgegnen, als die Tür aufging und Zokora eintrat. Natürlich. »Ich gehe ebenfalls mit«, sagte sie bloß, und ich seufzte vernehmlich.
    Die Elfe setzte sich und nahm sich einen Becher Wein. »Wir werden gemeinsam gehen. Das wäre hiermit beschlossen. Und jetzt, Havald, erzählst du mir, was mit deinem Haar geschehen ist.«
    Ich seufzte erneut. »Ich habe schon erzählt, dass ich bei meiner Flucht von den Feuerinseln von einer Verschanzung hinunter auf das Deck der Schneevogel sprang, als sie den Hafen verließ. Dabei schlug ich mir den Kopf auf. Der Schiffsarzt rasierte ihn, damit er die Wunde besser versorgen konnte.«
    Serafine schüttelte den Kopf. »Nein«, meinte sie und schien etwas ungehalten dabei. »Ich glaube, diese Einzelheiten habt Ihr vergessen zu erwähnen. Die Schneevogel befand sich also im Hafen der Feuerinseln? Wie war das möglich?«
    Ich erzählte ihnen kurz die Geschichte von meinem Aufenthalt auf der Insel, von Artin, dem Elfen, und wie sich Elgata als Sklavenhändlerin verkleidet hatte. Und von Celan, den ich wohl noch ein drittes Mal töten musste.
    »Also seid Ihr diesem Kriegsfürsten bereits begegnet«, stellte Serafine fest. »Und er ist der Mann, der nun Leandra in seiner Gewalt hat?«
    Ich nickte nur.
    »Das lässt nur Übles für Leandra vermuten«, stellte Serafine betrübt fest. »Ich werde für sie beten.«
    Schaden würde es wohl nicht, allerdings gedachte ich mehr zu tun, als nur auf den Beistand der Götter zu hoffen.
    »Dieser Elf, ist er noch dort?«, fragte Zokora fast wie nebenbei. »Ich nehme an, du wirst ihn ebenfalls retten wollen?«
    »Wenn es möglich ist.«
    »Ist er vom gleichen Stamm wie die Elfen, die euch in Gasalabad halfen?«
    »Ja. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, er ist der Vater eines der Elfenkrieger, die wir dort trafen. Reat. Es gibt da eine große Ähnlichkeit.«
    »Das ist gut möglich«, meinte Serafine. »Der Name Artin kommt mir bekannt vor.«
    Zokora sah nachdenklich drein, als sie sich zurücklehnte und an ihrem Becher nippte.
    Wieder ging die Tür auf, Angus trat ein und zuckte angesichts unserer fragenden Blicke nur mit den Schultern. Er war wohl austreten gewesen oder hatte sich den Hafen angesehen. Ich hatte keinen Zweifel daran, dass auch er mitkommen wollte. Er hatte sich ja bereits ausführlich dazu geäußert.
    »Lasst uns noch mal zu Eurer Frage zurückkehren«, sagte Serafine. »Ihr habt mich gefragt, wie gut ich Karten und Pläne

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