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Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Titel: Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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einen Plan geeinigt. Es gab hier in der Bucht nur eine kleine Ansiedlung mit neun oder zehn Gebäuden.
    »Vier Langhallen, ganz in dem Stil, in dem die Varländer bauen, ein Bootshaus nahe den zwei Stegen«, berichtete Mendell. Er hatte eine grobe Karte gezeichnet, die jetzt auf dem Tisch lag. Nacheinander wies er mit der Spitze seines Dolchs auf die Umrisse der Gebäude. »Hier, hier und hier. Das hier ist ein Lagerhaus, das aus festem Stein gebaut ist, und dies hier der Hof mit etwa einem Dutzend Zimmer, den der Anführer der Schmuggler früher für sich in Anspruch nahm. Es gibt etwas außerhalb noch einen alten Schrein Soltars und zwei größere Ställe für die Lastpferde, mit denen das Schmuggelgut ins Inland gebracht wird. Die Langhallen haben jeweils an den Kopfenden ein Tor als Eingang, das Hauptgebäude hier im Hof hat vier. Einen an der Vorderseite, zwei im Hof und einen an der Rückseite, der zu einem schmalen Weg zwischen den beiden Stallungen führt.« Er blickte in die Runde. »Wir hoffen, dass zumindest ein Teil der Gegner in den Langhäusern schlafen wird. Wir überwältigen die Wachen an den Toren, falls vorhanden. Derkin und seine zwei Teneti werden sich um den Hof kümmern, er gibt uns ein Fackelzeichen, wenn er den Angriff dort starten wird. Für jede der Langhallen stellen wir zwei Teneti ab, jeweils eine Tenet wird durch das vordere und das hintere Tor stürmen, sobald das Zeichen gegeben wird. Wir anderen werden mit zwei weiteren Teneti den Ersatz stellen, damit wir auf Unvorhergesehenes schnell reagieren können. Hauptsächlich werden wir Derkin beim Angriff auf den Hof unterstützen, wo wir die Offiziere und den Kapitän des Schiffs vermuten.«
    »Es wird lange dauern, all diese Leute mit dem einen Boot abzusetzen«, stellte ich fest.
    »Richtig«, stimmte Mendell mir zu. »Das Boot ist für Euch und Eure Leute, General. Der Rest von uns wird an Land schwimmen.«
    Elgata hatte bislang nur zugehört. »In Ordnung«, sagte sie jetzt. »So machen wir es. Mendell, Ihr übernehmt die Führung des Angriffs.« Sie sagte das mit einem bedeutsamen Blick in meine Richtung, die Botschaft war klar genug.
    »Die Mannschaft im Boot bekommt noch Spieße mit, und vier Leute werden mit Arbalesten ausgerüstet. Wir wissen nicht, was mit dieser Kriegsbestie ist, ich will keine Überraschungen erleben.« Sie schaute uns erwartungsvoll an, aber niemand von uns hatte noch etwas zu sagen. »Gut. Dann los.«
    Als das Boot jetzt durch den strömenden Regen über die dunkle Bucht gerudert wurde und der Sturm über uns anfing, seine volle Wucht zu entfesseln, fiel mir auf, dass mich niemand gefragt hatte, ob ich überhaupt mitgehen wollte. Elgata war an Bord geblieben, sie war der Kapitän, das war sinnvoll. Galt das nicht auch für einen General?
    Wenn ja, dann hätte ich früher daran denken sollen. Jetzt jedenfalls, als das dunkle Ufer und die fernen Lichter immer näher kamen, war es zu spät. Als sich diesmal mein Magen zusammenkrampfte, lag es nicht an den Wellen. Ein Frösteln ergriff mich, ich begann zu zittern, und von einem Moment auf den anderen war mir speiübel.
    Diesmal gab es keinen Seelenreißer, der mir meine Wunden noch im Kampf heilen würde, keinen göttlichen Auftrag, der mich am Leben hielt. Diesmal trug ich guten kalten Stahl an der Seite und nicht ein dem Gott des Todes geweihtes Schwert.
    Wenn mich ein Streich traf, würde ich es vielleicht sein, der schreiend auf Devons Pritsche lag, während er die Säge ansetzte, um mir einen Arm oder ein Bein zu nehmen.
    Angus rief etwas. Ich sah zu ihm, und er bleckte die Zähne in einem wahnsinnigen Grinsen. Er schrie wieder etwas, diesmal konnte ich ihn gerade so verstehen.
    »Ist es nicht großartig, wieder in den Kampf zu ziehen?«
    Ich konnte kaum mehr tun, als zu nicken, zu sehr war ich damit beschäftigt, meinen rebellierenden Magen im Zaum zu halten. Es gelang mir nicht.
    Als ich dem dunklen Wasser mein letztes Mahl geopfert hatte und mich sterbenselend an die niedrige Bordwand klammerte, klopfte mir Derkin wohlwollend auf die Schultern.
    »Es ist etwas rau, aber wir sind gleich da, General. Es hat eben nicht jeder den Magen dazu.«
    Das hatte Amos auch gemeint. Aber wenn Derkin und die anderen dachten, die Wellenkrankheit sei daran schuld, dann war mir das nur recht. Ich war durchnässt, das mochte mein Zittern erklären.
    Als das Boot auf dem schmalen Strand auflief, war es zu spät für solche Gedanken. Zusammen mit den anderen beeilte ich

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