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Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Titel: Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Damit hatte sie wohl recht, es war nur verwunderlich, wie sauer mir der Gedanke aufstieß.
    Celan war auch wenig erbaut über das Schicksal der Dornenblut , dennoch war er erleichtert, als ich meinen Bericht abschloss.
    »Wir waren in Sorge, als die Dornenblut nicht zurückkehrte, und dachten, wir hätten die Verteidigung der Verlorenen unterschätzt«, erklärte Leandra mir lächelnd. »Der Fürst war geneigt, Janas anzugreifen, doch dort gibt es ebenfalls Schwierigkeiten.«
    »Welcher Art?«, fragte ich, während ich fasziniert zusah, wie gut ein Dutzend Schiffe Material aufnahmen, Rationen für die Truppen, Gerätschaften sowie zerlegte Belagerungsmaschinen. Welch ein Wagnis, eine solche Flotte so weit zu entsenden und dann in die weiche Flanke des Feindes vorzustoßen!
    »Wir hofften, Janas für uns gewinnen zu können«, erklärte Celan, und für einen Moment schien es mir fast, als ob mein Freund mich hasserfüllt musterte. »Doch es gab einen Aufstand dort. Angezettelt von Priestern dieses verlorenen Gottes Boron! Es war die alte Emira selbst, die sich vor die Heere von Janas stellte und ihnen zurief, dass die Götter entschieden hätten, was gerecht und gut und was falsch und nichtig wäre. Sie sagte, es wäre die Zeit der Schlacht der Götter, und rief alle Gläubige auf, sich vom Haus des Turms abzuwenden, denn die Priester von Boron selbst könnten Zeugnis davon geben, dass der Turm kein Anrecht auf das Emirat habe, sondern es dem Adler zustünde, der auf der Seite der Emira für die Götter des Lichts kämpfe.«
    »Janas’ Soldaten gaben nur auf, weil die Essera Falah ihnen auf dem Schlachtfeld predigte?«, fragte ich verwundert. Fast wider Willen verspürte ich Bewunderung für die alte Emira. Sie war unsere Feindin, aber bei den Göttern – beim Kaiser, verbesserte ich schnell in meinen Gedanken –, sie war eine Frau, die man wahrlich respektieren musste!
    »Es mag auch daran liegen, dass ihre Tochter im Begriff war, die Heere von drei Emiraten und eine ganze Legion des verlorenen Reichs vor die Tore von Janas zu führen«, erklärte Celan und machte ein Gesicht, als habe er in eine Zitrone gebissen.
    »Oh«, sagte ich. Also hatte Armin doch das erhalten, was er wollte.
    »Ja, oh«, meinte Celan säuerlich. »Damit nicht genug, unsere Agenten berichten mir, dass es als sicher gilt, dass die Emira von Gasalabad auch den Kalifenthron besteigt.« Er bedachte mich mit einem zornigen Blick. »Da habt Ihr Eure Aufgabe zu gut gemeistert!«
    »Es tut mir leid, aber ich wusste ja nicht …«
    Er schüttelte den Kopf, mühte sich sichtlich, sich zu beruhigen, und hob dann die Hand. »Ihr habt getan, was Ihr tun musstet. Auf jeden Fall begegnete man unseren Vorstößen mit erstaunlicher Gegenwehr. Es hat uns gute Männer gekostet. Jetzt aber stoßen wir in den ungeschützten Bauch der Bestie vor! In vier Tagen werden wir einen Brückenkopf in Aldane errichtet haben, und in zwei Wochen werde ich dem Kaiser berichten können, dass Aldar selbst gefallen ist!«
    »In wenigen Wochen wird die Reichsstadt ebenfalls Legionen aufgestellt haben«, erinnerte ich ihn. »Sie werden versuchen, Aldar zu entsetzen.«
    »Das bezweifle ich«, meinte Celan mit einem Lächeln. »Denn morgen, um Mitternacht, wird der Kaiser dem alten Drachen den Kopf abschlagen. Noch bevor wir gegen Aldar segeln, wird die Reichsstadt bereits uns gehören.«
    »Aber wie ist das möglich?«, fragte ich erstaunt.
    »Erklärt Ihr es ihm«, meinte Celan großzügig zu Leandra, und sie wandte sich mir zu, um mir voller Stolz zu berichten, was geschehen würde.
    »Unser Kaiser wird seine göttliche Macht demonstrieren! Zu Hause, in der Heimat, warten zehn volle Legionen darauf, dass er ihnen mit einem Wort und einer Geste ein Tor direkt in das Herz der Reichsstadt öffnet! Stell dir das mal vor! Wir werden in ihre innerste Feste einbrechen wie eine Flut aus Stahl«, berichtete sie mir aufgeregt. »Ist das nicht großartig?«
    »Ja«, sagte ich. »Sicher.« So ganz konnte ich ihre Freude nicht teilen.
    Fürst Celan lachte befreit auf, bevor er begeistert weitersprach. »Sie dachten, ihre Mauern schützen sie, doch jetzt werden diese alten Zinnen uns gehören und den Feind von uns fernhalten, bis wir Askir befriedet haben. Der alte Drache hat es selbst gesagt, niemand wird diese Mauern jemals erfolgreich belagern!«
    »Der alte Drache?«, fragte ich. Den Begriff hatte ich noch nie gehört.
    »Ja. Askannon selbst! Der, dessen Banner der Drache ist. Diesmal

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