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Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Titel: Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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du siehst, habe ich meine Gründe. Das nächste Mal geh besser mit dem Schiff unter.« Er lachte. »Weißt du was? Bevor du mir hier Falschheit vorwirfst … Jeder weiß, dass ich noch nie mein Wort gebrochen habe. Wenn du den Kerl besiegst, bekommst du ein neues Schiff von mir. Eine letzte Chance. Mein Wort darauf!«
    »Nun gut«, brummte Jarek und erhob sich. »Damit lohnt es sich für mich. Bringen wir es hinter uns!« Er stand auf, griff hinter sich und nahm zwei schwere Handäxte auf.
    »Drei Schläge aufs Leben?«, fragte ich.
    Die Kapitäne lachten. »Nicht doch«, meinte die Frau und schüttelte den Kopf. »Das würde uns den Spaß noch verderben!«
    »So viele Schläge, wie es braucht«, rief Jarek grinsend.
    Ich schob meinen Elfen etwas zur Seite, dort blieb er stehen und lächelte freundlich. Götter! Dann zog ich mein Schwert. Es klemmte wieder, bisher hatte ich versäumt, die Klinge vom Rost zu befreien. Wenn ich das hier überlebte, schwor ich, würde ich sie nicht mehr so vernachlässigen.
    Ich hielt Seelenreißers Scheide mit der rechten Hand fest, zog hart mit der linken, und knirschend löste sich der alte Stahl. Die Frau kicherte, einige der Kapitäne schüttelten verständnislos den Kopf, andere lachten. »Ich erhöhe meinen Einsatz, Marcus«, rief einer. »Zehn auf Jarek!«
    »Ich kann immer Gold gebrauchen«, entgegnete Marcus. »Der Einsatz steht.«
    Der Elf trat vor und legte eine Hand auf sein Entermesser.
    »Nein!«, rief ich und wies mit dem Finger auf eine Stelle neben der Tür. »Dorthin!«
    Er sah mich bloß an.
    »Ich hoffe, er hat andere Vorzüge«, meinte die Frau.
    »Du stellst dich dorthin und tust nichts«, befahl ich dem Elfen, und er tat wie geheißen und bedachte mich mit seinem Hundeblick.
    Boron, betete ich mit Inbrunst, ich hoffe, du lässt diesen Celan nicht davonkommen!
    »Bist du endlich so weit?«, fragte Jarek und ließ seine Äxte kreisen. Götter, ich hasste zweihändige Axtkämpfer. Seine Klingen waren nach unten scharf geschwungen, und wenn er mich erwischte, konnte er meine Klinge mit einer Axt blockieren und die andere … So weit durfte es nicht kommen. Ich zog meinen Dolch, auch er war ein wenig rostig, tat einen Schritt nach vorn und nickte.
    Er stürmte nicht vor wie Rendor, sondern kam langsam heran. Ein vorsichtiger Mann. Jarek war stämmig und muskulös, aber auch leichtfüßig. Er kannte mich nicht und beging auch nicht den Fehler, mich zu unterschätzen.
    Mein Problem war, dass mich Seelenreißer nicht zu einem begnadeten Kämpfer gemacht hatte. Die Klinge sorgte nur dafür, dass die Vorteile auf meiner Seite lagen. Sie war scharf gewesen, weitaus schärfer, als sie hätte sein dürfen, ließ sich leichter führen, als ihr Gewicht vermuten ließ, und zu allem Überfluss konnte sie selbst im Dunkeln und hinter meinem Rücken den Feind erspüren. Und dennoch hatte ich oft genug böse Wunden davongetragen, Wunden, die mich in mein Grab gebracht hätten, wäre da nicht die verfluchte Magie des Schwerts gewesen, die mich immer wieder heilte.
    Außerdem war es das einzige Schwert, an das ich mich gewöhnt hatte. Die rostige Klinge in meiner Hand fühlte sich dagegen schwer und träge an. Ein Treffer mit einer einzigen Axt konnte mich verkrüppeln, diesmal gab es keine wundersame Heilung.
    Auf der anderen Seite hatte ich von den besten Schwertmeistern lernen können, die es je in Illian gegeben hatte, und sie hatten auch keine magische Klinge besessen.
    Schau nicht auf die Klinge, Havald, schau auf die Augen. Der Rest kommt von selbst. Ich wusste nicht, wie oft ich das gehört hatte, ich hoffte nur, dass es stimmte. Also ignorierte ich die Äxte, sah in seine Augen und lächelte.
    Er war ohne Zweifel gut, nur wenige Kämpfer beherrschten wirklich zwei Waffen; es war schwer, sie unabhängig voneinander einzusetzen. Jarek konnte es: Die eine Axt durchtrennte beinahe mein Bein auf Kniehöhe, während die andere mit solcher Wucht meine Klinge niederschlug, dass sie mir fast aus der Hand geflogen wäre. Gegen eine Axt hilft ein Schild, gegen zwei hilft Beten.
    Noch so ein Satz, der aus meiner Erinnerung hochkam.
    Beinahe und fast reichten ihm nicht, er trieb mich zwei Schritte zurück, und mir gelang es gerade so, meine Klinge zu lösen und zur Seite auszuweichen. Er lachte siegessicher.
    »Das wird schnell beendet sein«, meinte er und hob die Äxte erneut.
    Diesmal schlug er mit beiden Waffen von oben zu, nur gerade so konnte ich meine Klinge dazwischen bringen. So

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