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Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Titel: Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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eingekehrt. Einer der Kapitäne nahm Anstoß daran, und es kam sogar zu einem Kampf.«
    »Was gegen Euch spricht«, sagte die Sera verbissen. »Es ist bekannt, dass nur Kapitäne andere Kapitäne herausfordern dürfen.« Ihre Augen funkelten. »Es erhärtet nur den Vorwurf. Warum hättet Ihr den Elfen befreien wollen?«
    »Weil ich ein Freund der Elfen bin.«
    »Ja?« Sie öffnete eine Schublade und entnahm ihr einen flachen Kasten. »Warum habt Ihr ihm dann seinen Ring gestohlen?«, fragte sie.
    »Das ist mein Ring.«
    »Lanzenkapitän«, sagte Amos ruhig. »Ich war auch anwesend, als der Elf versteigert wurde. Roderic trug den Ring bereits, der Elf besaß keinen einzigen.«
    »Seid Ihr sicher?«, fragte sie misstrauisch.
    »Ja«, gab Amos zur Antwort. »Ganz sicher. Deshalb ergriff ich auch das Wort für ihn, nachdem ich gesehen habe, was das für ein Ring ist.«
    »Das ist absurd«, sagte die Sera. »Ihr habt gehört, was er mit dem Elfen vorhatte. Er wollte ihn verhuren.«
    »Vielleicht hat er gelogen«, schlug Mendell vor.
    Sie funkelte ihn an. »Euer Teil ist die Anklageerhebung«, erinnerte sie ihn kühl. »Amos verteidigt ihn, nicht Ihr.«
    »Gut«, meinte Mendell ungerührt. »Welche Beweise habt Ihr, dass er den Elfen nicht gehen ließ?«
    »Sie gingen zusammen in den Gasthof. Der Elf verließ ihn nicht.«
    »Und doch war er nicht mehr da«, warf Amos ein. »Also verließ er den Gasthof doch. Wir sahen ihn nur nicht dabei. Es gab dort einen Toten. Einer der Piratenkapitäne, den man mit gebrochenem Genick in seinem Bett auffand.« Er schaute mich fragend an.
    »Er wachte auf, als ich gerade aus dem Gasthaus fliehen wollte«, erklärte ich.
    »Jedenfalls war es nicht der Elf«, schloss Amos. »Es gibt also keine Beweise dafür, dass er ihm etwas angetan hat.«
    Die Sera atmete tief durch. »Warum sollte er fünfundzwanzig Goldstücke für einen Fremden ausgeben?«
    »Aus dem gleichen Grund wie Ihr«, warf ich ein, was mir einen bitterbösen Blick einbrachte.
    »Glaubt nicht, meine Gründe zu kennen!«, fauchte sie.
    »Ich kann die Anklage wegen Sklavenhandels nicht aufrechterhalten«, sagte Mendell knapp. »Genauso gut könnte ich Euch anklagen, Elgata.« Es war deutlich zu erkennen, dass es ihr nicht gefiel, aber sie nickte widerstrebend.
    »Welche Beweise legt Ihr für die Piraterie vor?«
    »Er wohnte im Haus der Kapitäne.«
    »Das hat er schon erklärt«, meinte Amos. »Dieser Punkt ist mehr als dürftig.«
    »Er wohnte in einem Gasthof, in dem Piraten verkehren.«
    »Auch das habt Ihr schon getan«, sagte Mendell ruhig.
    »Er trug das Kopftuch der Piraten.«
    »Nicht jeder Pirat trägt ein Kopftuch, und ich kenne allein hier an Bord mehrere Leute, die gern solche Tücher tragen, wenn die Sonne brennt«, meinte Amos. »Und Ihr wisst das.«
    »Der Mann ist ungewöhnlich«, sagte Mendell. »Allein durch seine Größe fällt er auf. Ich kenne gewiss nicht alle Berichte, aber ich habe niemals von einem Piraten seiner Statur gehört.« Er schüttelte den Kopf. »Ich kann verstehen, was Ihr vermutet, Lanzenkapitän, aber auch für die Piraterie gibt es keinerlei Beweis.«
    Sie öffnete den Mund, aber er unterbrach sie.
    »Vergesst die Nekromantie«, meinte er. »Ich kannte jemanden, der das Talent zur Heilung besaß, obwohl er kein Priester war. Dass er schneller gesundet, kann genauso gut ein Zeichen für die Gunst der Götter sein. Was genau werft Ihr ihm vor? Dass er Eure Pläne durchkreuzt hat? So kenne ich Euch nicht, Lanzenkapitän.«
    »Dann soll er mir ein paar andere Dinge erklären«, meinte sie. Sie stand auf, ging an einen Schrank, öffnete ihn und nahm mein Schwert heraus, das sie auf den Tisch legte. Daneben legte sie die silberne Flasche aus dem alten Turm und meine zwei Beutel.
    »Seht Euch diese Schwertscheide an. Seht die Runen darauf … es sind Tempelrunen. Diese Scheide hat einst einem Tempel Soltars gehört.«
    Amos zog das alte Schwert heraus. »Das Schwert jedenfalls nicht.«
    Mendell strich über die Klinge unter dem Griffstück und betrachtete den Rost daran. »Sieht mir nicht so aus.«
    »Diese Flasche trug er bei sich«, sagte die Sera. »Seht Ihr den Drachen? Es ist der persönliche Besitz eines Offiziers des Reichs.«
    »Was wenig zu sagen hat«, meinte Mendell. »Ich habe meine eigene schon vor Jahren verloren.«
    Sie war bereits dabei, meinen Beutel zu öffnen. »Hier«, meinte sie und hielt ein paar Münzen hoch. »Das ist Blutgold von Thalak.«
    »Es ist auf den Feuerinseln

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