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Die Feuerkämpferin 02 - Tochter des Blutes

Titel: Die Feuerkämpferin 02 - Tochter des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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Keuchen war einfach nicht normal.
    Nachdem sie mindestens eine Stunde umhergewandert waren, blieb Adrass stehen und blickte sich suchend um. »Ich weiß doch, dass es hier irgendwo war«, murmelte er. Noch blasser und fiebriger sah er jetzt aus.
    »Was denn?«, fragte sie, während sie ihn besorgt musterte.
    »Der Zugang zu den unteren Stockwerken…«
    »Und woran soll man den erkennen?«

    »Es ist eine Art großes Ornament, so goldfarben, mit einem Loch in der Mitte … Früher haben wir Erweckten es immer sauber gehalten, aber jetzt … ich weiß nicht, vielleicht liegt es unter einer dicken Staubschicht, so wie alles andere.« Adrass kramte in seinem Quersack und holte eine gefaltete Pergamentseite hervor, die er auf dem Boden ausbreitete. Es handelte sich um eine recht grob mit Rötelstift gezeichnete Karte des Ortes. In einer Ecke erkannte Adhara eine Art große Sonne.
    »Hier, das ist es«, sagte er mit zitternder Stimme und zeigte auf eine Stelle.
    Adhara konnte auf der Karte aber nichts von dem Saal, in dem sie sich befanden, wiedererkennen. Da die Decke nur wenige Ellen hoch war, so dass man sie mit der ausgestreckten Hand berühren konnte, war es unmöglich, sich einen Überblick zu verschaffen. Zudem war es stockdunkel außerhalb des Lichtkegels, und sosehr sie sich auch anstrengte, war doch immer nur ein winziger Abschnitt des ganzen Raumes zu erkennen. Daher konnte sie die Anordnung der Säulen nicht genau erkennen, zumal auch noch die Holzstützen sie zusätzlich verwirrten.
    »Ich finde mich hier nicht zurecht«, erklärte sie entmutigt.
    Doch er gab sich nicht geschlagen. »Du bleibst hier«, forderte er sie auf und wollte allein weitersuchen.
    Adhara hielt ihn am Arm fest. »Wenn du mich hier zurücklässt, wirst du mich nicht mehr wiederfinden.« Davor hatte sie tatsächlich Angst, denn obwohl es hier keine Wände gab und alles offen war, kam ihr der Ort mit seinem Wald aus Säulen und Pfählen tückischer als
ein Labyrinth vor. »Versuchen wir lieber, uns irgendwie zu orientieren. Aber gemeinsam«, schlug sie vor.
    Lange hockten sie über der Karte, ohne allerdings irgendeine Lösung zu finden. Es wollte ihnen einfach nicht gelingen, irgendwelche Anhaltspunkte auszumachen, so dass sie fast schon zu der Überzeugung gelangten, dass ein ganz anderer Ort auf der Karte festgehalten war.
    »Bist du sicher, dass du überhaupt die richtige Karte dabei hast?«, fragte sie spitz.
    Mit dem Handrücken wischte sich Adrass den Schweiß von der Stirn. »Ich weiß es auch nicht … Irgendwas stimmt da nicht. Dabei habe ich die Karte selbst angefertigt, als ich das erste Mal hier war. Aber danach hatte ich leider keine Gelegenheit mehr, wiederzukommen«, murmelte er.
    Das wurde ja immer besser! Adrass hatte schlicht keine Ahnung, wo sie sich befanden, war selbst praktisch noch nie hier gewesen. Niedergeschlagen setzte Adhara sich auf den Boden in den Staub, nahm ihren Quersack zur Hand und begann, darin herumzusuchen. Sie war so umsichtig gewesen, noch etwas Proviant einzupacken, bevor sie Dowans Versteck verlassen hatten. Während alle schliefen, hatte sie die Truhen durchsucht und genügend Verpflegung für einige Tagesmärsche stibitzt. Mit dem, was Adrass bei sich hatte, würde es sogar für eine ganze Woche reichen. Sie warf dem Gefährten ein Stück trockenes Brot zu.
    »Wir müssen uns damit begnügen«, sagte sie.
    »Nein, wir müssen den Eingang finden, sonst sind wir verloren«, erwiderte er und sah zu, wie sie in ihr Brot biss.

    »Iss! Mit leerem Magen läuft alles nur noch schlechter.«
    Schweigend, in angespannter Atmosphäre stärkten sie sich. Diese gemeinsame Reise wurde immer unerträglicher. Wenn sie doch nur selbst ein Mittel, einen Weg gewusst hätte, sich zu retten, dachte Adhara.
    Sie stand auf und ging nervös im Saal auf und ab, darauf bedacht, sich nicht von Adrass zu entfernen. Und dabei fiel ihr etwas auf. Während sie mit dem Fuß gedankenverloren ein wenig Schutt zur Seite schob, kam etwas zum Vorschein, das ihr vertraut vorkam.
    Es war ein Gesicht mit strenger, finsterer Miene. Adhara fuhr auf. »Adrass, komm mal her!«
    Schwerfällig erhob dieser sich und bewegte sich mit mühsamen Schritten auf sie zu. Schon das strengte ihn derart an, dass er keuchte, obwohl er sich gerade ausgeruht hatte.
    »Was gibt’s denn?«
    Adhara deutete auf die Darstellung auf dem Fußboden. Zunächst schaute er sie gleichgültig an, doch dann durchzuckte es ihn.
    »Das ist Thenaar …«, murmelte

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