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Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)

Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)

Titel: Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Oberhand über seine Angst gewonnen. »Ich möchte nicht wissen, welche Art von Kreatur nötig sein dürfte, um dieses Wesen zu töten. Ein Kampf dieser Art muss sicher für einige perverse Naturen einen besonderen Kitzel bereithalten. Ich vermute mal, dass bei den Wetten dieses Wesen hohe Quoten erreicht hätte.«
    »Ich konnte gut darauf verzichten«, stieß Sonja atemlos hervor. Die Anspannung fiel sichtlich von ihr ab. Sie drückte die schweißnasse Stirn gegen die Saugfläche an der oberen Innenseite des Raumhelmes. Obgleich sie erschöpft war, wirkte sie auf eine seltsame Art und Weise ausgeglichen, als wäre etwas von der beständigen inneren Unruhe von ihr abgefallen – wenn auch nur für einen Moment. Es stand außer Zweifel, dass sie diesen Kampf genossen hatte. Sentenza warf ihr einen prüfenden Blick zu. Er war sich noch nicht sicher, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war.
    »Das war ein harter Brocken«, stellte Trooid fest, der den beschädigten Roboter begutachtete. »Dieser simpel gestrickte Kollege von mir ist jedenfalls nicht mehr einsatzfähig. Er sollte auf die Ikarus zurückkehren, mein Schöpfer kann sich um ihn kümmern.«
    Sonja nickte und gab den Rückkehrbefehl. Die angeschlagene Maschine summte auf und schwebte langsam und diskontinuierlich auf die nächstgelegene Schleuse zu. Wie alle Kampfeinheiten war auch diese Maschine mit einem eigenen Antrieb ausgestattet, der es ihr möglich machte, geringe Distanzen im Weltraum zurückzulegen. Trotz aller Beschädigungen würde ein Leitstrahl der Ikarus die Maschine sicher zurückführen. Trooid informierte Weenderveen, der den Roboter erwarten würde. Der Techniker wirkte erfreut, endlich eine Aufgabe zu bekommen, die über das Anstarren von Bildschirmen deutlich hinausging.
    »Nun, wir haben ein Problem weniger. Nichtsdestotrotz müssen wir uns über das Schicksal der Bordkönigin klar werden. Ihr Aufenthaltsort ist normalerweise in der Mittelsektion, in einer speziellen Kabine. Wir werden uns jetzt dorthin aufmachen, aber langsam und vorsichtig. Eine dieser Kreaturen steht noch auf unserer Abschlussliste! Wir haben einen Kampfroboter weniger, sind also jetzt noch mehr auf uns selbst angewiesen.«
    Sonja DiMersi wechselte grimmig das Magazin aus. Die Läufe des Blasters war immer noch glühend heiß. Lange hätte die Waffe das nicht mehr durchgehalten. Doch die Frau mit den weißen Haaren schien förmlich darauf zu brennen, Jagd auf das Letzte der gentechnischen Ungeheuer zu machen. Fast schien so etwas wie wilde Mordlust in ihren Augen aufzublitzen.
    »Auch um den werden wir uns kümmern«, erklärte sie mit einem grimmigen Unterton und schwang den schweren Blaster. Sentenza warf ihr einen warnenden Blick zu.
    »Chief, wir sind kein Kampfkommando, sondern eine Rettungsmission. Sobald wir wissen, dass es niemanden mehr zu retten gibt, machen wir uns davon. Wenn wir Glück haben, bleiben wir vor der Begegnung mit dem letzten Kampfstier verschont. Ich bin nicht bereit, unnötige Risiken zu akzeptieren.«
    Er blickte sie eindringlich an.
    »Haben wir uns verstanden?«
    »Klar und deutlich«, gab DiMersi ungerührt zurück. Ihrem Gesicht oder Tonfall war nicht anzumerken, ob sie diesen Befehl für angemessen hielt oder nicht.
    Dann machten sie sich auf den Weg.

     
    »Ich empfinde dies als ausgesprochen erleuchtend«, erklärte der Pentakka und blickte Weenderveen an. Zumindest vermutete der Techniker das, denn er hatte bis jetzt noch nicht herausgefunden, wo sich bei seinem Mannschaftskollegen wirklich die Augen befangen, falls er überhaupt über vergleichbare sensorische Organe verfügte. Die Sicherheit, mit der sich der Pentakka durch das Schiff bewegte, sprach jedoch dafür. Beide hockten vor dem auseinander gebauten Kampfroboter, der aus dem edirianischen Schiff zurückgeschickt worden war. Elektronische Einzelteile lagen vor den Händen des Technikers ausgebreitet und erstmals war Thorpa anzusehen, dass er mit einer Materie nichts anzufangen wusste, jedenfalls hatte er sich seiner sonst so beliebten »fachlichen Ratschläge« in diesem Falle deutlich enthalten.
    »Ich empfinde es als ernüchternd«, murmelte Weenderveen und stocherte lustlos in dem geöffneten Kampfroboter herum. »Diese Kiste hat mächtig eins auf den Deckel bekommen und gleich so viele Störungen in der Elektronik, dass ich das halbe Innenleben auswechseln muss. Schlamperei! Warum müssen die da drüben mit dem wertvollen Gerät auch so umgehen? Unser Etat ist

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