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Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)

Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)

Titel: Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Anflug auf Vortex an den Empfänger gesendet – wer immer das auch sein mag!«
    Weenderveen erhob sich.
    »Für den Roboter kann ich mit Bordmitteln nicht viel tun. Aber ich werde mich jetzt mal auf die Suche im Schiff machen.«
    »Auf die Suche wonach?«
    Weenderveen hielt seinen Fund hoch.
    »Auf die Suche nach den Kollegen unseres kleinen Freundes hier!«

     
    Der zentrale Antigravschacht konnte zumindest horizontal benutzt werden, da die Generatoren des Schiffes ausgefallen waren. Der verbliebene Kampfroboter übernahm die Vorhut. Nachdem Weenderveen Sentenza über seinen Fund berichtet hatte, hoffte der Captain fast, der Roboter würde sich vorwiegend mit dem letzten Kampfstier beschäftigen. Da aber auch die Möglichkeit bestand, dass all ihre Raumanzüge verwanzt waren, blieb dies nur eine vage Alternative. Sentenza beschloss, diese Sache jetzt nicht weiter zu verfolgen und sich auf die vordringliche Aufgabe zu konzentrieren: Die Bordkönigin zu finden und zu retten. Dennoch konnte er nicht verhehlen, dass der Fund Weenderveens sein Misstrauen und seine unguten Gefühle verstärkt hatten. Sentenza war kein Politiker, er erledigte Jobs. Wenn er sich jetzt mit diesen Dingen auseinander zu setzen hatte, dann war das mehr, als er wollte. Nach der Rückkehr zur Station war ein klärendes Gespräch mit Sally McLennane offenbar dringend erforderlich.
    »Wir nähern uns dem relevanten Bereich«, erklärte Anande und warf einen Blick auf das Computerpad in seiner Hand. Dort war ein Lageplan des Schiffes abzulesen. Glücklicherweise hatten die Eigner dieses Fahrzeugs keine Umbauten vornehmen lassen, sodass der Standardplan weiterhin zu gelten schien. Weitere Überraschungen konnte die Crew jetzt allerdings auch wirklich nicht gebrauchen!
    »Keine energetischen Aktivitäten«, stellte DiMersi fest und hob lauernd ihren Blaster, bereit, in jeder Sekunde auf eine drohende Gefahr zu reagieren. In ihren Augen funkelte Kampfeslust.
    »Dort drüben ist die Kabine!«, erklärte Anande schließlich nach einigen weiteren Schritten.
    Vorsichtig sondierend näherte sich die Gruppe einer großen Zimmerflucht. Mit einem Handrad kurbelte Trooid die schwere Kabinentür auf, die einige Beulen aufwies. Doch mit etwas Glück ... das war wohl das Einzige, auf das der Captain jetzt noch hoffen konnte.
    Mitten in der Kabine lag der massige Leib einer edirianischen Bordkönigin. Anande erkannte auf den ersten Blick, dass sie noch am Leben war, da sich die Atemlamellen an ihrer Körperseite flatternd bewegten. Der mächtige Körper lag ansonsten völlig regungslos in den Methan- und Ammoniakschwaden der Atmosphäre und gab kein Lebenszeichen von sich. Das mochte auch an der Tatsache liegen, dass auf ihr die Leiche des verbliebenen Kampfstieres lag, offenbar tot, doch im Todeskampf mit dem Körper der Bordkönigin in verkrampfter Umarmung verbunden. Das Wesen war fast so groß wie die Edirianerin selbst und sicher kein Leichtgewicht.
    Anande trat rasch vor. Er legte seinen Medizinkoffer zur Seite, der eine Auswahl wichtiger, auf den edirianischen Metabolismus abgestimmter Medikamente enthielt. Glücklicherweise hatte man bei der Ausstattung der Ikarus hier nicht gespart, sonst hätte sich das ganze Projekt gleich ad absurdum geführt. Der Arzt hob den medizinischen Scanner, der beunruhigende Werte zeigte. Sentenza kniete sich neben den Arzt.
    »Nun?«, fragte er nach einigen Minuten neugierig. Anande hatte einen ersten Körperscan abgeschlossen.
    »Innere Blutungen, Frakturen, ein paar angerissene Organe. Wenn mich nicht alles täuscht, hat sich diese junge Dame hier mit allen Mitteln gewehrt und war dabei durchaus erfolgreich. Der Kampfstier jedenfalls ist mausetot. Edirianische Frauen sind offenbar ernst zu nehmende Gegnerinnen.«
    »Und was nun?«, wollte der Captain wissen.
    Anande richtete sich auf und führte eine Hochdruckspritze an die Haut der Edirianerin. Ein Medikament floss in ihre Blutbahn. Sekunden später öffneten sich die lidlosen Augen, die vorher durch zwei Muskelstränge verschlossen gewesen waren. Die Bordkönigin blickte einen Moment orientierungslos um sich, dann hatte sie Anande und Sentenza erkannt. Es sprach für ihre Selbstbeherrschung oder die Schwere ihrer Verletzungen, dass sie äußerlich völlig ruhig blieb.
    »Was ...«, krächzte es aus den Translatoren. Anande legte eine Hand auf den Körper der Frau.
    »Keine Anstrengungen. Wir sind vom Rettungskreuzer Ikarus des Freien Raumcorps. Wir haben den Notruf

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