Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)

Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)

Titel: Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
Vom Netzwerk:
DiMersi und überprüfte die Ladung ihrer Waffe. Sie trug eine schwere, doppelläufige Konstruktion, die normalerweise nur von Raumlandetruppen verwendet wurde. Sentenza nahm sich vor, sie beizeiten zu fragen, wo sie diese eigentlich nicht ganz legale Waffe herbekommen hatte. »Wenn allerdings ein Wesen ein fest verschlossenes Zentralschott aus den Angeln heben kann, möchte ich diesem ... Tier eigentlich nicht begegnen!«
    Sentenza nickte. Suchend blickte er sich in der Zentrale um. Obgleich die Edirianer nach allgemein gültigen Prinzipien bauten, um ihre Schiffe auch andernorts verkaufen zu können, dauerte es eine Weile, bis er sich so weit orientiert hatte, dass er erfolgreich nach einem alternativen Ausgang Ausschau halten konnte. Schließlich fiel sein Blick auf eine kleine, rote Luke.
    »Es dürfte dann noch die Alternative des Wartungsschachtes geben!«, erklärte er. Ein Knacken ertönte. Mit einem sirrenden Laut sprang eine der Halterungen des Zentralschotts ab und jagte durch den Raum. Das ohrenbetäubende Geräusch des sich aufbiegenden Schotts unterbrach kurzzeitig jede Unterhaltung. Sonja DiMersi blickte auf die Wartungsluke und schüttelte den Kopf. »Aber nicht für uns alle. Bis wir alle dort hineingekrochen sind, ist das Schott offen. Aber ich kann mit den Robots reingehen, das Schott umgehen und unseren Besucher von hinten angreifen. Das wäre doch eine Alternative!«
    Sentenza blickte die Ingenieurin abschätzend an. Einen Vorschlag etwa diesen Kalibers hatte er von ihr erwartet. Es blieb allerdings tatsächlich keine große Alternative. »Nun gut, wie Sie meinen. Aber beeilen Sie sich – und keine unnötigen Risiken eingehen!«
    Chief DiMersi reagierte darauf nicht. Mit raschen Schritten war sie bei der Luke angekommen, hatte sie geöffnet und war schon halb in ihr verschwunden, als sie den Robots einen Befehl zurief. Die schlanken, bedrohlich wirkenden Maschinen setzten sich sofort in Bewegung. Sie stellten sich auf ihren Antigravpolstern horizontal und glitten hinter der Frau in den Schacht.
    Nach einer Minute waren sie alle verschwunden. Das Luk blieb halb offen stehen. Sentenza straffte sich.
    »Okay, wir bleiben nicht müßig. Anande, Trooid ... wir werden Aufstellung an den beiden Computerbänken neben dem Schott nehmen. Sollte unser Freund durchbrechen, wird er uns nicht unmittelbar sehen und wir werden ihm eine Ladung mit den Blastern geben. Sobald wir hören, dass der Kampf draußen losgeht, öffnen wir das Schott und helfen. Wenn wir unseren Freund von zwei Seite in die Zange nehmen, haben wir sicher eine Chance. Und wenn wir uns erst verstecken, haben wir vielleicht den Überraschungsmoment auf unserer Seite, wenn der Angriff von zwei Richtungen her erfolgt.«
    »Ich würde nicht darauf wetten, dass unser ›Freund‹ uns nicht sehen wird«, mutmaßte Anande und befolgte den Befehl. Der Blaster in seiner Faust zitterte etwas. Anande hatte zwar einige obligatorische Schießübungen absolviert, es war jedoch offensichtlich, dass er sich mit der Waffe in der Hand wenig wohl fühlte. »Es sind Wesen, die zum Kampf gezüchtet wurden. Ich bin mir sicher, dass ein beschränktes Gesichtsfeld nicht zu den Standardoptionen dieser Modelle gehört.«
    »Das haben Sie nett gesagt«, erklärte Trooid ungerührt und überprüfte die Ladung seiner Waffe. Seine multifunktionale Programmierung machte ihn zwar nicht gerade zum Kampfroboter, er vermochte aber ausgesprochen zielsicher mit einer Waffe umzugehen. »Wir werden also auf Chief DiMersi hoffen müssen.«
    Sentenza quittierte diese Bemerkung des Droiden mit einem unwilligen Grunzen. Es war offensichtlich, dass er davon nicht allzu begeistert war.
    Nur wenige Meter weiter, in einem engen Wartungsschacht, mühte sich Sonja DiMersi voran. Sie hatte die Abbiegung erreicht, die sie auf den Gang vor der Zentrale führen würde, und in einer Wartungsbucht hatte sie Gelegenheit gehabt, einen der Kampfroboter vorzulassen, deren kegelförmige Körper gerade noch so in den Schacht passten. Der Roboter vor ihr hatte schließlich das Erreichen der Wartungsluke gemeldet. Durch die Luke hörte man deutlich das Wüten der Bestie im Gang, das in den vergangenen Augenblicken nicht um einen Deut nachgelassen hatte.
    Sonja DiMersi hielt einen Moment inne, überprüfte den Blaster, stieß die Luft aus und befahl den Ausstieg.
    Der Kampfroboter öffnete die Wartungsluke auf den Gang und schnellte hinaus. Sonja robbte hinterher. Sie hörte ein Krachen und Ächzen, als

Weitere Kostenlose Bücher