Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Feuertaufe

Die Feuertaufe

Titel: Die Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
erwähnt. Das war vor allem deswegen so interessant, weil der Ressortleiter hier in Saginaw laut Honors Unterlagen ein gewisser Konteradmiral Gianfranco Zadawski war.
    Honor blickte auf den Hauptplot und fand den kleinen stilisierten Pfeil, der ihr meldete, von welcher Position aus besagte Anfrage eingetroffen war. Das zugehörige taktische Icon verriet ihr, dass es sich um einen Schweren Kreuzer handelte, der sich in etwa zwei Lichtminuten Entfernung zur Hawkwing befand. Die darunter angegebenen Vektordaten besagten, dass sich die Feliksá mit gemütlichen zwei Kps 2 auf beinahe entgegengesetztem Kurs befand, sodass sie und die Hawkwing mit einer effektiven Gesamtgeschwindigkeit von etwas mehr als sechzehntausend Kilometern in der Sekunden aufeinander zuhielten.
    »Wissen wir zufälligerweise, wer dieser Commodore Teschendorff ist, Florence?«, fragte Honor.
    »Laut unserer ONI-Datenbank ist er der Kommandant eines Konföderations-Kreuzers, Skipper«, meldete Lieutenant Commander Nairobi, bevor der Signaloffizier Honors Frage beantworten konnte. Der Tonfall des Lieutenant Commander erschien Honor ein wenig sonderbar. Fragend wölbte sie eine Augenbraue, und Nairobi zuckte mit den Schultern. »Laut unseren aktuellsten Informationen sollte er sich derzeit im Hillman-Sektor aufhalten, nicht hier in Saginaw.«
    »Ach, wirklich?« Nachdenklich rieb sich Honor die Nasenspitze.
    Es war natürlich immer möglich, dass selbst ihre aktuellsten Informationen bereits veraltet waren und die Konföderation diesem Teschendorff eine neue Aufgabe zugewiesen hatte, seit das Office of Naval Intelligence die letzten Daten über ihn erhalten hatte. Und es konnte natürlich auch reichlich weitere Gründe geben, warum sich dieser Teschendorff in der Nähe von Saginaw aufhielt, obwohl er offiziell in einem angrenzenden Sektor hätte tätig sein müssen – vor allem, weil Saginaw über eine der größeren Werften der Konföderation verfügte. Doch die Navy der Konföderation neigte dazu, ihre Geschwader dauerhaft bestimmten Sektoren und Flottenstützpunkten zuzuweisen. Honor war der Ansicht, das trage in nicht zu unterschätzendem Maße zu all den Problemen bei, die es in Silesia gab: Wenn die gleichen Schiffe (und die gleichen Besatzungen) buchstäblich jahrelang an einem Ort verblieben, dann lud das doch nachgerade dazu ein, mit der örtlichen Bevölkerung und der Obrigkeit langfristige Beziehungen zu unterhalten. An vielen anderen Orten wäre das ja vielleicht sogar von Vorteil gewesen, aber hier bedeutete es nur, dass die Leute, die eigentlich Piraterie und Schmuggelei Einhalt gebieten sollten, zahlreiche Gelegenheiten fanden, mit genau den Personen eine einkömmliche Übereinkunft zu treffen, die für besagte Piraterie und Schmuggelei verantwortlich war.
    »Liegen uns noch weitere Informationen über ihn vor?«, fragte Honor nach.
    »Nicht allzu viele, Ma’am.« Kaum merklich zuckte Nairobi erneut die Achseln. »Wir haben hier einen Standardlebenslauf, aber keinerlei Details.«
    »Ich verstehe.«
    Nairobis Antwort überraschte Honor kaum. Natürlich gab das ONI stets sein Bestes, wenigstens die ranghöchsten Offiziere der Konföderierten-Navy im Auge zu behalten, aber das war nun einmal eine geradezu beängstigend gewaltige Aufgabe. Abgesehen davon musste sich der Geheimdienst der RMN mehr und mehr mit der deutlich wichtigeren Volksrepublik befassen. So sehr Honor sich auch wünschte, es könnte anders sein, wusste sie doch, dass gegen diese Art der Prioritäten nichts einzusetzen war. Aber natürlich erschwerten diese Prioritäten sämtlichen Kommandanten, die hier auf dem Territorium der Konföderation die Handelswege zu sichern hatten, die Arbeit immens.
    »Also gut, Florence! Dann stellen Sie ihn durch – auf mein Display.«
    »Jawohl, Ma’am.«
    Einen Augenblick später erschien auf Honors Combildschirm ein Mann in der Uniform der Silesian Confederacy Navy. Sein dunkelblondes Haar wirkte an den Schläfen bereits deutlich heller – das ließ vermuten, dass er seinerzeit Prolong der ersten Generation empfangen hatte. Folglich musste dieser Mann, dessen graue Strähnen bemerkenswert gut zu seinen grauen Augen passten, etwa im gleichen Alter sein wie Honors Vater.
    »Guten Abend, Sir«, begrüßte sie ihn höflich. »Wie kann ich Ihnen behilflich sein?«
    »Guten Abend, Commander«, erwiderte der blonde Mann nach der unvermeidlichen Signalverzögerung. »Ich bin Commodore Mieczyslaw Teschendorff, und die Taktische Station meines

Weitere Kostenlose Bücher