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Die Feuertaufe

Die Feuertaufe

Titel: Die Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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entsprechen, die erst kürzlich die verwünschte Royalistin Honor Harrington während ihrer Flucht von Cerberus und ihrem feigen Angriff auf den Kampfverband der Volksflotte angewandt hatte.
    Doch leider, leider würde es nicht ganz so sauber ablaufen können. Selbst nun, wo die Position der Derfflinger bekannt war, konnte sie zwischen verschiedenen Vektoren wählen. Somit konnte Tyler unmöglich wissen, wo er sich am besten auf die Lauer legen sollte.
    Und deswegen hatte er sich, schon während der Reparaturarbeiten an den Alpha-Emittern, diese neue Taktik zurechtgelegt.
    »Schub vorbereiten«, befahl er. »Minimaler Keil, Stealth auf Maximum, den zuvor einprogrammierten Kurs halten.«
    »Jawohl, Bürger Captain«, bestätigte der Rudergänger.
    Tyler ließ sich wieder in seinen Sessel sinken. Nein, dieser neue Plan würde wirklich nicht so sauber werden wie ein Graser-Hinterhalt. Aber genauso spektakulär.
    Und letztendlich wären die Derfflinger und Großadmiral Herzog von Ravenheim genauso tot.
    Seit sechs Stunden durchquerte die Derfflinger das Irrlicht-System, als die Sensoren den Impellerkeil orteten.
    »Angesichts des derzeitigen Vektors, konstante Beschleunigung und konstanten Kurs vorausgesetzt, muss das Schiff von etwa dort gekommen sein«, meldete der Taktische Offizier des Superdreadnoughts. Auf ihrer Konsole gab sie einen Befehl ein, und auf dem Hauptplot der Brücke erschien ein blinkendes Icon.
    »Selbst wenn das Schiff völlige Emissionsstille eingehalten hätte, hätten die Aufklärerdrohnen das doch orten müssen, als sie diese Region abgesucht haben«, gab Sternenkapitän Preis zu bedenken.
    »Jawohl, Sir«, stimmte der Offizier zu. »Am wahrscheinlichsten erscheint es mir, dass das Schiff in irgendeiner Weise getarnt war.«
    Preis stieß einen Grunzlaut aus und wandte sich der Signalhauptkonsole zu, die über eine Standleitung die Brücke der Derfflinger mit Ravenheims Flaggbrücke verband.
    » Herr Großadmiral , möglicherweise haben wir den getarnten Manty-Stützpunkt gefunden. Wenn die über eine Art Super-Stealthsystem verfügen, mit dem sich ein Sternenschiff verbergen lässt, dann wüsste ich nicht, warum sie nicht auch einen Stützpunkt damit praktisch unsichtbar werden lassen könnten. Vor allem, wenn dieser Stützpunkt sich auch noch im Inneren eines Asteroiden befindet.«
    »Möglich«, stimmte Ravenheim zu. »Ist das Schiff schon identifiziert?«
    »Konfiguration, Emissionen und Impellersignatur passen zu einem manticoranischen Schweren Kreuzer der Star-Knight -Klasse«, meldete der Taktische Offizier. »Weiteres haben wir bislang noch nicht.«
    Einen Moment lang schwieg Ravenheim. Dann nickte er knapp, als hätte er eine Entscheidung getroffen. »Der Stützpunkt kann warten«, sagte er. »Berechnen Sie einen Abfangkurs für dieses Schiff! Wenn das wirklich die sind, die vor Mischas Stern den Angriff durchgeführt haben, dann werden wir uns ausgiebig mit ihnen unterhalten müssen.«
    Der Reihe nach trafen die Bestätigungen dieses Befehls ein, und das Bild auf dem Manövrierdisplay änderte sich, als der Superdreadnought den Kurs änderte. Inmitten all dieser geschäftigen Aktivitäten blickte Charles unauffällig zu Mercier hinüber und deutete mit dem Kinn zu einem Teil der Brücke, in dem im Augenblick relativ wenig vor sich ging. Mercier runzelte die Stirn, nickte kurz und schlenderte dann in die ihm angewiesene Richtung. Charles tat es ihm gleich. Die ganze Zeit über spürte er den wachsamen Blick der Totenkopf-Husaren in seinem Rücken. Dann waren er und Mercier so alleine, wie das unter den gegebenen Umständen eben möglich war.
    »Was genau macht er denn da?«, fragte Mercier fast unhörbar leise.
    »Das wollte ich auch gerade fragen«, erwiderte Charles ebenso leise und zückte dann sein Lesegerät. »Geben Sie mir einen Chip – ganz egal, was für einen. Wir müssen wirken, als würden wir uns gerade hektisch absprechen. Das entspricht doch nicht unserem Plan, Mercier! Was zur Hölle treibt Tyler da?«
    »Warum fragen Sie mich das?«, gab Mercier zurück, zog einen Chip aus seiner Brusttasche und reichte ihn Charles.
    »Weil er Ihr Landsmann ist, und Sie sind mit seiner Denkweise deutlich besser vertraut als ich«, beantwortete Charles die Frage und schob den Chip in das Lesegerät. Es stellte sich heraus, dass auf diesem Chip eine ganze Reihe Literaturklassiker gespeichert waren. »Hat er vielleicht die Nerven verloren und will flüchten?«
    »Machen Sie sich doch nicht

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