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Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition)

Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Pergament um ihre Finger rollte, als wollte es ihre Hand ergreifen. »Ich - oooh!« Sie fuhr zusammen, als das herabbaumelnde Wachssiegel ihr Handgelenk streifte und prickelnde kleine Hitzewellen über ihre Haut sandte.
    Gerade genug, um sie wissen zu lassen, dass das Schriftstück wirklich etwas mit dem Raben zu tun hatte.
    Denn sie bezweifelte, dass irgendjemand sonst ein Stück Pergament und ein bisschen Wachs mit so viel Macht erfüllen konnte.
    Der Gedanke löste ein warmes Kribbeln in ihr aus, das ihr unter den gegebenen Umständen unangebracht vorkam.
    Gelis war sehr wohl bewusst, dass ihre Wangen brannten, als sie das Pergament auf den Tisch legte und dann mit den Händen über die feuchten Falten ihrer Röcke strich. Doch die prickelnde Wärme blieb, und ihr war, als züngelten winzige Flammen ihre Armen hinauf und bis hinunter in ihre Zehen.
    »Du weißt es also schon«, sagte ihre Mutter, die sie aufmerksam beobachtet hatte. »Weil du mit dem Boten der MacRuaris unten im Saal gesprochen hast?«
    »Nein, Arabella hat es mir gesagt.« Gelis erschauerte, weil das seltsame Prickeln sie daran erinnerte, wie sie sich gefühlt hatte, als ihr zukünftiger Liebster aus der silbrigen Öffnung im Dunkel ihrer Vision getreten war, nicht mehr in Gestalt eines Raben, sondern als der schönste, unwiderstehlichste Mann, den sie je gesehen hatte. Sie sah ihre Mutter, ihren Vater und ihren Onkel an und fragte sich, ob sie wohl das Hämmern ihres Herzens hören und ihre Erregung spüren konnten.
    »Dann ist er also ein MacRuari«, sagte sie und versuchte nicht einmal, es wie eine Frage klingen zu lassen. »Ich habe noch nie von diesem Clan gehört.«
    »Ich wünschte, das müsstest du auch jetzt nicht.« Ihr Vater begann auf und ab zu gehen, die Fäuste so fest geballt, dass seine Knöchel weiß hervortraten. »Ich würde alles dafür geben, um diese Verbindung zu verhindern, Kind. Alles, was ich besitze.«
    »Aber nicht deine Ehre.«
    Er warf ihr einen Blick zu. In seinen Augen lag der harte Glanz, den sie bisher immer nur gesehen hatte, wenn er aufgebrochen war, um in den Krieg zu ziehen. »Du wirst natürlich Schutz erhalten, also mach dir keine Sorgen. Ich mag mich meiner Ehre wegen gezwungen sehen, diesen Antrag anzunehmen, doch sowie ich zugestimmt habe, bin ich niemandem mehr verpflichtet.« Er unterbrach sich, aber sein Ausdruck wurde selbst dann nicht weicher, als Telve zu ihm hinüberschlurfte und sich an seine Beine lehnte. »Danach, falls dir auch nur das kleinste Unrecht zugefügt werden sollte, werde ich dafür sorgen, dass der Rabe und der Clan MacRuari restlos aus den Highlands ausgetilgt werden!«
    »Der Rabe?« Gelis vergaß beinahe zu atmen. »Der Mann, der um meine Hand anhält, nennt sich der Rabe?«
    Ihr Vater nickte kurz.
    »Der Mann, den du heiraten wirst«, stellte ihre Mutter klar. »Sein richtiger Name ist Ronan MacRuari. Der Antrag kam jedoch von seinem Großvater Valdar, dem Clanchef der MacRuaris. Die Beziehung deines Vaters zu diesem Mann ist der Grund, warum er gegen diese Heirat keine Einwände erheben kann. Das wirst du verstehen, wenn er es dir erklärt hat.«
    Doch statt sie aufzuklären, wurde Duncans Miene nur noch grimmiger, und er presste die Lippen zusammen, bis sie nur noch ein schmaler, dünner Strich waren.
    »Du musst es ihr sagen, mein Freund.« Sir Marmaduke kam zu ihm hinüber und reichte ihm einen bis an den Rand gefüllten Becher uisge beatha. »Sie hat ein Recht darauf, es zu erfahren.«
    Duncan schnappte sich den Becher und schüttete den starken Highlandschnaps in die Binsenstreu am Boden. Dann knallte er den leeren Becher auf den Tisch und funkelte seinen Freund böse an. »Wie würdest du einer deiner Töchter beibringen, dass sie den Sprössling eines verfluchten Clans heiraten soll? Einer solch übel heimgesuchten Familie, dass es heißt, selbst die Sonne hätte Angst, in ihrem Tal zu scheinen?«
    Sir Marmaduke hielt Duncans zornigem Blick ruhig stand. »Das ist ganz einfach. Ich würde ihr alles von Anfang an erzählen.«
    »Das ist ganz einfach.« Duncans Augen blitzten. »Glaubst du, ich wäre so erbost, wenn es so wäre? Die Geschichte von Anfang an zu erzählen oder mit dem Eintreffen dieses verdammten Antrags zu beginnen, macht kaum einen Unterschied. Die Gefahr, dass ihr etwas zustößt, ist die gleiche.«
    »Du regst dich ganz umsonst auf, Vater. Mir wird nichts zustoßen.« Gelis war sich dessen völlig sicher. »Welche dunklen Mächte auch immer in diesem

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