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Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition)

Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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unter ihren Füßen und die Eindringlichkeit seines Blicks.
    Ihr Herz raste, ihre Atemzüge kamen schnell und hart nach dem Schauspiel, das sie gerade eben geboten hatte. Nicht, dass sie es nicht wieder tun würde, falls es nötig war.
    Denn das würde sie.
    Vor allem, falls ihre Kühnheit ihr die Gunst des Raben eingetragen hatte. Aber das musste sich erst noch herausstellen.
    »Glaubt nicht, ich hätte das nicht auch für jeden anderen getan.« Sie blickte ihm prüfend ins Gesicht und sah den Muskel, der an seiner Wange zuckte. »Meines Vaters Schwert ist schneller als der Wind, sein Zorn furchteinflößender als Donner.«
    Der Rabe zog nur mit aufreizender Gelassenheit eine Augenbraue hoch.
    Und schwieg.
    Um Haupteslängen größer als sie, stand er da und blickte mit der gleichen unbeirrbaren Intensität auf sie herab wie zuvor der Rabe auf dem Turm. Sein goldener Halsreif und sein glattes schwarzes Haar schimmerten im warmen Schein der Fackeln, aber sein Gesicht war wie aus Stein gemeißelt und seine Augen blickten hart und abweisend.
    »Ich dachte, Ihr wolltet diese Heirat«, entfuhr es ihr, bevor sie es verhindern konnte.
    »Ich?« Das klang ablehnend. »Lady Gelis, ich war bereits zwei Mal verheiratet. Meine zweite Frau und unser totgeborener Sohn, Gott hab sie selig, sind noch nicht einmal kalt in ihrem Grab. Ist es so schwer zu glauben, dass ich keine dritte Ehe will?«
    »Ich habe keine Angst vor dem Gebären.« Gelis, die glaubte, den Grund für seine Ablehnung erkannt zu haben, trat zurück und ließ die Hände stolz über ihre großzügigen Rundungen gleiten. »Ihr braucht Euch nicht um mich zu sorgen. Selbst Devorgilla, die berühmte weise alte Frau von Doon, hat mir einmal gesagt, dass ich gebärfreudige Hüften habe. Sie versicherte mir, dass ich viele gesunde, starke Söhne haben würde.«
    »Und das hoffe ich auch für Euch.« Er verschränkte die Arme und sah sie an, als hoffte er, sie werde diese Söhne einem anderen Mann gebären.
    Er strahlte Widerwillen und kalten Zorn aus, die sich wie Tausende winziger, eisbedeckter Finger in ihr festkrallten und ihr das Herz zusammendrückten.
    Ihre Träume zerstörten.
    In der Hoffnung, sich zu irren, oder vielleicht nur übermüdet von der Reise zu sein, oder dass er einfach nur über die Schroffheit ihres Vaters verärgert war, strich sie über ihren Umhang, sodass er sich vorne öffnete. Das scharfe Einatmen des Raben beim Anblick ihrer üppigen Brüste ermutigte sie, tief Luft zu holen und ihm einen noch besseren Blick auf ihr Dekollete zu bieten.
    Doch statt der Bewunderung, die sie erwartet hatte, wurde sein Blick noch abweisender, seine unnachgiebige Miene noch starrer.
    Verwirrt zog sie ihr Mieder hoch, um den rosigen Ansatz ihrer Warzenhöfe zu verbergen. Als ihre Brüste dadurch in Bewegung gerieten, verstärkte sich sein Stirnrunzeln noch.
    Der Wind war aufgefrischt und trug eine feuchte Kälte heran, die den Geruch von Regen mitbrachte, während tief hängende, schnell dahinjagende Wolken den passenden Hintergrund für kalte Mienen und schroffe Worte boten.
    Für die frostige Gleichgültigkeit des Raben.
    »Ich verstehe das nicht.« Gelis hielt das Kinn erhoben und erwiderte ruhig seinen Blick. »Euer Bote sagte ...«
    »Der Bote meines Großvaters, nicht der meine.«
    »Aber Ihr habt uns nicht daran gehindert, herzukommen.« Ein Gefühl des Triumphs stieg in ihr auf. Jetzt hatte sie ihn. »Ihr hättet selbst einen Boten schicken können, um uns mitzuteilen, dass Ihr kein Interesse an unserer Verbindung habt.«
    »Hätte ich die Hoffnungen eines alten Mannes zerschlagen sollen? Und Euch dabei auch noch beschämen?« Er schüttelte den Kopf. »Wohl eher nicht, Mylady. Wie ich Eurem Vater bereits sagte, halte auch ich etwas auf meine Ehre.«
    »Aber Ihr habt eine merkwürdige Art, sie zu demonstrieren.« Gelis schnippte einen Regentropfen von ihrem Umhang. »Selbst Euer Großvater hat mich freundlich begrüßt.«
    »Mein Großvater ist in Gegenwart von Frauen immer bester Laune. Er mag sie nur allzu gern.«
    »Und Ihr nicht?«
    Statt zu antworten, verzogen sich seine Lippen zu einem schmalen, harten Strich.
    »Das könnt Ihr wirklich gut.« Gelis musterte ihn gereizt. »Wenn es in den Highlands einen Wettbewerb für finstere Mienen gäbe, würdet Ihr ihn mit Sicherheit gewinnen.«
    Aus glitzernden dunklen Augen warf er ihr einen Blick zu, der eine furchtsamere Frau als sie hätte erbeben lassen. »Das sollte Euch nicht erstaunen. Wenn Ihr die

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