Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition)
Wut bei diesem Gedanken, während er ihnen einen Weg durch die lärmenden Clanmitglieder bahnte, die selbst in dem breiten Mittelgang der Halle feierten und zechten.
»Warum sind diese Männer so ausgelassen und die anderen auf dem Burghof so stumm und grimmig?« Gelis zog an Ronans Ärmel und begann langsamer zu gehen. »Die Männer draußen ...«
»Sind im Dienst, Mylady.«
»Aber der heutige Abend ...«
»Ist nicht anders als jeder andere. Nicht für die Männer, die diese Mauern bewachen.« Er sah sie an und wünschte, sie würde die Sache auf sich beruhen lassen. »Von ihnen wird erwartet, dass sie jederzeit bewaffnet und auf alles vorbereitet sind. Und wie Ihr gesehen habt, wissen sie das nur zu gut.«
Gelis blickte sich zur Tür um. »Aber bei einem solchen Anlass ...«
»Es gibt keine Ausnahmen.« Ronan bemühte sich, die Verbitterung aus seiner Stimme fernzuhalten. »Nicht auf Dare.«
Hitze stieg in ihre Wangen. »Aber ... oh!«
Ein Clanangehöriger hatte sie angerempelt, und sein vom Bier gerötetes Gesicht lief sogar noch dunkler an, als er sich wortreich entschuldigte und verbeugte, bevor er davontorkelte, um sich wieder zu den anderen Feiernden zu gesellen.
Offensichtlich waren die Männer hocherfreut über die Abwechslung von der sonstigen Stille und Düsternis der Abende auf Dare.
Nur die Garnisonssoldaten der MacKenzies saßen ruhig und mit ernsten Mienen an vier langen Tischen an der hinteren Wand. Ohne das üppige Essen oder die Getränke vor sich zu beachten, ließen sie ihre Herrin keine Sekunde aus den Augen. Augen, die sich vor Missfallen verdüsterten, als Gelis kurz vor den Stufen zu dem Podium innehielt, um ihren Umhang abzulegen.
Auch Ronans Augen wurden schmal. »Das war unklug.«
Gelis' einzige Antwort war ein Lächeln.
Ein selbstbewusstes, triumphierendes Lächeln, das bewies, dass sie eine noch couragiertere Frau war, als er schon vermutet hatte. Diese beunruhigende Entdeckung verstärkte seine ohnehin schon miserable Stimmung, die ihn begleitete, seit er von ihrer bevorstehenden Ankunft und dem Grund ihres Kommens erfahren hatte.
Als spürte sie ihre Macht über ihn, lächelte sie und drehte sich ein wenig, sodass der Schein der Fackeln auf ihr beeindruckendes Dekollete fiel und es noch auffallender zur Geltung brachte.
Alles andere als unberührt von ihrer kleinen Demonstration zog Ronan scharf den Atem ein.
»Wie ich sehe, kennt Ihr Euren Wert, Lady.« Er erschrak innerlich über seine harten Worte, spüren aber zu seinem Ärger, wie gefährlich stark sein Körper auf ihren Anblick reagierte.
Unverfroren erwiderte sie seinen Blick. Ihre Augen hatten die ungewöhnliche Farbe Feuer beschienenen Bernsteins, und sie glitzerten von purer weiblicher Entschlossenheit - und von etwas anderem, das er nur als Erheiterung bezeichnen konnte.
»Ich kenne auch Euren Wert, Rabe.« Sie kam ihm so nahe, dass ihr Atem seine Wange wärmte und ihre Brüste sein Plaid berührten. »Wir werden gut zusammenpassen. Die Berge werden vor Zufriedenheit singen, Ihr werdet schon sehen.« Sie legte den Kopf ein wenig schief und fügte in herausforderndem Ton hinzu: »Und ich werde nicht zulassen, dass es anders sein wird.«
An Ronans Kinn zuckte ein Muskel. »Ich will nur Euer Bestes«, murmelte er, während er ihr den Umhang abnahm.
Das zumindest war die reine Wahrheit.
Und der Grund, warum ihr unbekümmerter Eifer ihn traf wie eine weiß glühende Klinge.
Mit dem Gefühl, als würde er von einer solchen Klinge am Boden festgehalten werden und in der Falle sitzen, warf er ihren Umhang einem vorbeieilenden Diener zu. Mit grimmiger Miene starrte er dem Mann dann nach und unterdrückte den Impuls, ihm nachzulaufen, den Umhang zurückzuholen und ihr das Ding wieder um die Schultern zu legen. Um den makellosen Ansatz ihrer Brüste und die wohlgeformten Rundungen ihrer Hüften zu verbergen, die glitzernde goldene Kette, die sie doppelt um ihre Taille geschlungen trug, und den großen Smaragd daran, der funkelnd und ihm zuzwinkernd an einer Stelle lag, die zu betrachten er kein Recht besaß.
Nicht, wenn sein Plan aufgehen sollte. Mit einem unterdrückten Fluch wandte er den Blick ab und ballte seine Fäuste.
Er durfte und würde ihren Reizen nicht erliegen.
Ob ein glitzernder Smaragd ihre intimste Stelle schmückte oder nicht.
Ihr Lächeln vertiefte sich und offenbarte ein Grübchen an ihrer Wange. »Die Kette war ein Geschenk von Evelina von Doon, einer Freundin Devorgillas«, sagte sie,
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