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Die Feurige Braut Des Highlanders

Die Feurige Braut Des Highlanders

Titel: Die Feurige Braut Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Fenster und ihre in einer Ecke aufgestapelten Truhen standen wieder dort, wo sie die ganze Zeit gestanden hatten.
    Unberührt und ganz und gar nicht zerschmolzen.
    Selbst die Bärenfelle lagen an ihrem gewohnten Platz auf dem Boden, und nicht das kleinste Fitzelchen Binsenstreu, Mädesüß oder was auch immer als Bodenstreu benutzt worden war, lag auf den schimmernden Fellen.
    Das allein schon war ein klares Anzeichen dafür, dass kein unheiliger Wind durch diesen Raum gefahren war.
    Trotzdem zog Gelis die Bettdecken bis unters Kinn.
    Sie wusste, was sie gesehen hatte.
    Auch wenn jemand anderer nichts Ungewöhnliches bemerkt haben würde.
    Sie wusste es besser.
    Irgendetwas stimmte hier nicht.
    Und sie hatte genug Erfahrung mit derartigen Dingen, um zu erraten, was es war.
    »Bei allen Heiligen, Maria und Josef!« Der beliebteste Fluch ihres Vaters entschlüpfte ihr, als sie sich, am ganzen Körper zitternd, wieder in die Kissen fallen ließ.
    Sie schaute hinauf zu dem reich geschnitzten Baldachin, während sie die Fäuste ballte und sich mit aller Kraft dagegen wehrte, sich wieder dem falschen Frieden des Schlafs zu überlassen.
    Denn es gab zwei Wahrheiten, die sie nicht leugnen konnte und die sie quälten.
    Die erste überfiel sie jedes Mal, wenn sie einen Atemzug tat und ihre Lungen mit der kalten, frühen Morgenluft füllte.
    Ronan hatte einige Stunden in ihrem Bett verbracht.
    Die Laken und Decken rochen nach ihm, oder besser gesagt, nach der Goldrutensalbe, mit der sie seine Rippen und Zehen eingerieben hatte.
    Die zweite Wahrheit zerriss ihr das Herz und die Seele und raubte ihr den Atem, weil sie so entsetzlich war.
    Denn die Dunkelheit, die Ronan verschlungen hatte, konnte den Tod bedeuten - seinen Tod. Und die eisig kalte, nach feuchtem Gemäuer riechende Leere musste das Innere seines Grabes gewesen sein.
    Gelis erschauderte. Sie hasste diese Vermutung.
    Doch so sehr sie sich auch bemühte, konnte sie doch keine andere Erklärung finden, auch wenn die Realität sie wie ein Fausthieb in den Magen traf.
    Der Rabe befand sich in tödlicher Gefahr.
    Und deshalb würde sie bereit sein müssen, wenn dieser Schlag kam.
    Denn sie wollte verdammt sein, wenn die Feinde ihres Raben sie besiegten.
    Sie würde sich dem Teufel selbst entgegenstellen, bevor sie zuließ, dass sie Ronan bezwangen.
    Genug des grausamen Spiels!

14. Kapitel
    D as habe ich dir doch schon gesagt!« Valdars Kettenhemd schimmerte unter seinem Plaid, als er sich auf seinem reich geschnitzten Stuhl zurücklehnte. »Er ist lange vor Sonnenaufgang losgeritten und hat mir nicht gesagt, wohin.«
    Zustimmung suchend blickte er sich an der erhöhten Tafel um und schien zufrieden, als die Clanmitglieder dort mit einem zustimmenden Wort oder Kopfnicken reagierten.
    Aber so leicht war Gelis nicht zu täuschen.
    Sie holte tief Luft, bevor sie noch einmal fragte: »Er hat also niemandem gesagt, wohin er wollte?«
    Valdar schnaubte. »Mein Enkel?«
    Anice, die gerade einen Teller mit gebuttertem Brot und Käse auf den Tisch stellte, errötete und beeilte sich, das Podium zu verlassen. Nur einmal hielt sie inne, um eine umgekippte Bank aufzurichten, dann verließ sie den dicht besetzten Saal.
    Mehrere Männer an der erhöhten Tafel räusperten sich oder kratzten sich den Ellbogen.
    Sorley und die anderen Garnisonsmitglieder taten das Gleiche an einem anderen Tisch, und alle vermieden es geflissentlich, Gelis anzusehen. Sie runzelte die Stirn, als sie die Männer ansah. Es waren dieselben Männer, die ihr so bereitwillig geholfen hatten, Buckie und ihr Wikingerzelt nach Creag na Gaoith zu bringen, doch jetzt schienen der Haferbrei vor ihnen oder die Binsenstreu am Boden ihnen interessanter als alles andere zu sein.
    Einige betrachteten sogar ausgiebig ihre Fingernägel.
    Gelis ignorierte ihr Gehabe und verschränkte ihre Arme vor der Brust. »Ich muss mit ihm sprechen, Valdar.«
    Er ist in Gefahr.
    Sie hielt die Worte zurück, weil sie den alten Clanführer nicht beunruhigen wollte.
    Obwohl sie überzeugt war, dass er es wusste.
    »Mein Enkel hatte schon immer seinen eigenen Kopf«, sagte Valdar, als er sich vorbeugte, um nach seinem morgendlichen, mit Wasser vermischten Bier zu greifen. »Wir werden ihn erst wiedersehen, wenn er durch das Tor geritten kommt. Wahrscheinlich irgendwann am späten Abend.«
    Gelis verzog das Gesicht. »Du weißt, wo er ist.«
    Valdar wiegte seinen bärtigen Kopf. »Ich kann auch nur raten, Mädchen.«
    »Und wo könnte er deiner

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