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Die Feurige Braut Des Highlanders

Die Feurige Braut Des Highlanders

Titel: Die Feurige Braut Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Hände in die Hüften gestemmt. »Wir wissen beide, dass diese Schwerter, Dolche und Äxte nicht gegen mich gerichtet würden«, sagte sie mit ihrem gewinnendsten Lächeln. »Wer ist also derjenige, der ihre scharfen Enden zu spüren bekommen wird?«
    »Das kann ich dir nicht sagen, Mädchen.«
    »Du kannst es nicht oder willst du es nicht?«
    Valdar begann sich wieder für seinen Haferbrei zu interessieren.
    »Ich verstehe.« Gelis legte den Kopf ein wenig schief und tat so, als überlegte sie. »Dann werde ich eben jemand anderen finden müssen, den ich fragen kann.«
    Mit schmalen Augen blickte sie sich in der von Fackeln erhellten Halle um und suchte nach dem einzigen Menschen, von dem sie vermutete, dass er ihr die Wahrheit sagen würde.
    Es dauerte weniger als eine Minute, sie zu finden.
    Gelis hatte nur genau in die Schatten sehen müssen, die den Saaleingang verdunkelten. Dort, wo Hugh MacHugh schon die ganze Zeit wie ein selbsternannter Torwächter herumlief. Ganz in der Nähe stand natürlich auch die kleine Anice, die Hugh jetzt, wo sie sich unbeobachtet fühlte, mit schwärmerischem Blick betrachtete.
    Gelis lächelte, und ihr Herz schlug schneller.
    Sie wandte sich ab, überließ Valdar seinem Haferbrei und verließ, so schnell sie konnte, den erhöhten Tisch. Als sie die Halle durchquerte, war sie insgeheim erfreut, als die hartgesottenen, kampferprobten Männer des Raben ihr Platz machten. Jeder Mann trat bei ihrem Herannahen respektvoll zur Seite und machte ihr den Weg frei.
    Bald würde sie ihr Ziel erreicht haben.
    Eine verliebte Frau - und Gelis war sicher, dass die schüchterne kleine Dienstmagd ihr Herz an Dares Koch gehängt hatte, würde sich niemals weigern, einer anderen Frau, die auch liebte, zu helfen.
    Gelis' Herz begann zu rasen, und der Atem stockte ihr bei der Erkenntnis, dass sie den Raben liebte.
    Ein Schauer rann durch ihren Körper, und eine köstliche Wärme durchflutete sie. Im Grunde liebte sie ihn schon seit dem Morgen, an dem sie ihn zum ersten Mal in einer Vision gesehen hatte. Noch jetzt konnte sie im Geiste sehen, wie er so kühn an Eilean Creags Kiesstrand auf sie zugeschritten war.
    Wie er ihr Blut in Wallung gebracht und die Frau in ihr vor Verlangen hatte erschauern lassen.
    Sie würde es nicht überleben, stieße ihm etwas zu.
    Als sie an seine Küsse dachte - und die grauenhafte Finsternis, die ihn in ihrer jüngsten Vision verschlungen hatte -, beschleunigte sie ihre Schritte und stieß fast mit einem Küchenjungen zusammen, der sich mit einer Platte Würstchen und frisch gebackenem Brot durch die Menge schlängelte.
    Irgendwo klapperte ein Fensterladen im Wind, und irgendjemand schlug ihn zu; beide Geräusche klangen überlaut in Gelis' Ohren. Weil sie das Einsetzen einer weiteren Vision befürchtete, presste sie eine Hand an ihre Brust und war froh, als sich das Brummen in ihrem Kopf als nichts anderes herausstellte als das Rauschen ihres eigenen Bluts in ihren Schläfen.
    Schon fast am Eingang angelangt ging Gelis um einige Burghunden herum, die sich um einen Knochen balgten. Dann musste sie einem weiteren ausweichen, der auf sie zugelaufen kam und gestreichelt werden wollte. Als sie an einer der Harzfackeln vorbeieilte, die in einem eisernen Wandhalter steckte, flammte diese hoch auf und versprühte eine Wolke heller, heißer Asche.
    Und endlich war sie da.
    Die mächtigen, eisenbeschlagenen Türen befanden sich nur noch wenige Schritte vor ihr. Hugh MacHugh marschierte immer noch auf und ab, mit langen, resoluten Schritten, und die Klinge seines Fleischerbeils schimmerte im Fackellicht.
    Aber Anice war nirgends mehr zu sehen.
    Enttäuschung erfasste Gelis, aber sie verdrängte sie und ging auf den Koch zu, um ihm den Weg zu verstellen.
    »Mylady.« Natürlich blieb er sofort stehen. »Einen schönen guten Morgen wünsche ich Euch.«
    »Aye, und das wäre er auch, wenn ich wüsste, wohin mein Herr Gemahl geritten ist.« Sie beugte sich so nahe zu ihm vor, dass sie seine Nervosität fast riechen konnte. »Aber das wirst du mir wohl auch nicht sagen können?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, ich ...«
    Sie kam ihm zuvor. »Ich weiß schon ... du darfst es mir nicht sagen.« Dann richtete sie sich zu ihrer vollen Größe auf und dankte dem Himmel, dass sie kein zartes, kleines Mädchen war, das der kleinste Windstoß mit sich reißen konnte.
    »Ich will mit Anice sprechen«, verlangte sie. »Wo ist sie?«
    Hugh MacHugh schluckte. »Anice?«
    »Sie und keine

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