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Die Feurige Braut Des Highlanders

Die Feurige Braut Des Highlanders

Titel: Die Feurige Braut Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Zaubersprüchen. Selbst wenn du diese Plage hättest ...«
    »Ach, Liebes, ich habe dir doch schon gesagt, dass das, was mich plagt, noch viel schlimmer ist.« Er fuhr sich mit beiden Händen durch das Haar und schloss für einen Moment die Augen. »Ich wünschte, solche Gegenmittel wie dreimal dem Lauf der Sonne folgend um eine Kuh herumzugehen, die keine Milch mehr gibt, oder mit Silber vermischtes Wasser zu trinken würden dieses Übel heilen.«
    Gelis ballte die Hände auf den Knien. »Trotzdem ...«
    Er schüttelte den Kopf. »Es ist sinnlos, Gelis. Die MacRuaris sind seit undenklichen Zeiten verflucht. Einige von uns, wie ich selbst und andere, die vor mir dahingegangen sind, haben einen größeren Teil von Maldreds Last zu tragen.«
    »Aber er will euch von dieser Last befreien!« Gelis' Fingernägel bohrten sich in ihre Handflächen. »Ich konnte es spüren, als er mir erschien. Er hat euch nicht verwünscht. Das weiß ich!«
    »Dann werde ich es dir beweisen.«
    Ronan wandte sich vom Fenster ab und ging zu einer seiner anderen Truhen, die neben ihren stand. Die Truhe war eingebeult und angeschlagen und wirkte, durch den Rost auf ihren eisernen Beschlägen, viel älter als irgendeine von Gelis' Truhen oder Ronans großer Reisekiste, die am Fuß des Bettes stand.
    Mit grimmiger Miene beugte er sich vor, um den Deckel anzuheben. »Sieh dir das an«, forderte er Gelis auf und zog einen alten, gepolsterten und lederbezogenen Waffenrock hervor. »Der gehörte meinem Vater.« Er griff noch tiefer in die Truhe und zog einen hohen, kegelförmigen und genauso alten Helm heraus. »Und der hier auch.«
    Während er die Gegenstände hochhielt, damit Gelis sie sehen konnte, fuhr er fort: »Das sind zwei der sehr wenigen Andenken, die ich an ihn habe. Als mein Vater starb, war Valdars Schmerz so groß, dass er die meisten Besitztümer meines Vaters verbrennen ließ. Einige wenige konnte ich damals verstecken und habe sie all diese Jahre behalten.«
    »Und sie gerettet.« Gelis stand auf. »Du warst noch ein Junge und brauchtest deine Erinnerungen ...«
    Er gab einen erstickten Laut von sich, dessen Bitterkeit ihr durch und durch ging.
    »Ich habe sie zur Erinnerung behalten, aye, aber auch als Warnung.« Er legte den gepolsterten Waffenrock und den Helm in die Truhe zurück und schloss den Deckel. »Ich wollte etwas, das mich davon abhielt, je wieder schlecht von einem anderen Menschen zu denken.«
    Seine Augen waren fast schwarz, als er Gelis endlich wieder ansah. »Besonders von einem Menschen, den ich von Herzen liebte.«
    Gelis setzte sich wieder in ihren Sessel. »Ich verstehe nicht, Ronan.«
    »Nein?«, fragte er mit erhobener Augenbraue. »Vielleicht wirst du es, wenn ich dir sage, dass an dem Tag, als mein Vater auf die Jagd ritt und über ein Kliff stürzte, ein jäher schwarzer Nebel ihm die Sicht genommen hatte. Es war derselbe Tag, an dem wir eine furchtbare Auseinandersetzung hatten. Ich hatte ...«
    Gelis schnappte nach Luft. »Sag jetzt nicht, du ...«
    »Ja, genau so war es.« Ronan nahm eine Kanne Bier vom Tisch, goss etwas davon in einen Becher und stürzte es in einem Zug herunter, bevor er weitersprach. »Wir waren schon eine ganze Zeit lang nicht sehr gut miteinander ausgekommen. Ich wollte bei den Fechtübungen seiner Knappen mitmachen, aber er hatte es mir verboten und gesagt, ich müsse noch ein weiteres Jahr warten. An dem Morgen, an dem er auf die Jagd ging, holte ich mir eines seiner Schwerter aus seinem Zimmer und ging zu den Knappen. Ich sagte ihnen, er hätte es mir erlaubt.«
    »Aber das stimmte nicht«, erriet Gelis.
    Ihre Kehle wurde eng, und das Herz tat ihr weh für den kleinen Jungen, der er gewesen war, und die schrecklichen Gedanken, die er schon so lange mit sich herumtrug.
    »Nein, er wusste nichts davon - bis er unerwartet zurückkam, weil er sein Schwert vergessen hatte.« Ronan schenkte sich einen weiteren Becher Bier ein, aber diesmal brachte er ihn mit zu Gelis und drückte ihn ihr in die Hand. »Ich brauche dir wohl nicht zu sagen, dass er mich inmitten seiner fechtenden Knappen fand. Ich schwang eine Klinge, die fast so lang war, wie ich groß war.«
    Er hielt inne und bedeutete Gelis, einen Schluck zu trinken.
    Sowie sie es getan hatte, sprach er weiter. »Ich hatte ihn noch nie so wütend gesehen. Er sprang von seinem Pferd und rannte über den Hof, um mich am Kragen zu packen und vor aller Augen in die Burg zu zerren. Ich war zutiefst beschämt und überzeugt davon, dass

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