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Die Feurige Braut Des Highlanders

Die Feurige Braut Des Highlanders

Titel: Die Feurige Braut Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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ihm über druidische Überzeugungen sprach, unter anderem erwähnte, dass ein solches Zeichen - zwei Rücken an Rücken stehende Halbmonde-, ein uraltes piktisches Symbol für Unsterblichkeit sind.«
    »Und Maldred hielt sich für unsterblich.«
    »Das werden wir nie wissen«, sagte Ronan, »aber der Legende nach war er besessen von diesem Gedanken.«
    »Und deshalb glaubst du, dass sich seine Gruft unter der Küche befindet?« Gelis sah ihn mit großen Augen an. »Unter dem Boden eures Weinkellers?«
    »Ja, das glaube ich«, sagte Ronan, und sein Puls begann zu rasen, weil er sich so absolut sicher war. »Und es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.«

19. Kapitel
    R onan stemmte sich gegen ein weiteres Fass, bis auch dieses sich in Bewegung setzte. Er runzelte die Stirn, als es von ihm wegrollte, und dachte einmal mehr, dass jedes neue Fass, das er seit den frühen Morgenstunden von seinem Platz geschoben hatte, auf rätselhafte Weise größer, voller und schwerer war als das vorige.
    Und nun, weit nach Tagesanbruch, war er zudem davon überzeugt, dass die verflixten Fässer sich hinter seinem Rücken auf wundersame Weise vermehrten.
    Ein Seitenblick auf Hugh MacHugh, Dragon und die anderen Männer zeigte ihm, dass sie das Gleiche dachten.
    Sie alle strengten sich an und gaben ihr Bestes, während seine Frau, Anice und der junge Hector in einer Ecke standen und das Geschehen neugierig beobachteten. Mit gebeugtem Rücken und krumm wie eine Schar gichtgeplagter alter Männer arbeiteten Ronan und seine Helfer sich Fass um Fass langsam durch den Weinkeller. Nur Valdar und Torcaill standen untätig dabei, weil ihr Alter und ihr Rang sie von einer Beteiligung befreiten. Sie standen am Fuß der Treppe, und während Valdar unaufhörlich schnaubte und vor sich hin grummelte, sah der Druide schweigend zu, und sein sanft glühender slachdan druidheachd war die beste Ermutigung für die arbeitenden Männer.
    »Na also!« Valdar klatschte sich plötzlich auf den Schenkel und zeigte auf eine große, halbmondförmige Einritzung auf einer der großen Steinplatten des Fußbodens. »Da habt ihr eure Grabmarkierung! Ein Kratzer von einem der Fässer, wie ich schon sagte!«
    Ronan richtete sich auf und sah sich um. Ein gutes Dutzend oder mehr Hängelampen warfen einen hilfreichen Lichtschein auf den Boden, aber der Dunst, den das rauchende Öl verbreitete, brannte in den Augen und ließ sie tränen. Und mit jeder Stunde, die verging, wurde es schwieriger, die natürlichen Sprünge und Abschürfungen auf den abgewetzten alten Steinen zu erkennen.
    Und was sein Großvater als Kratzer bezeichnete, war in der Tat nicht mehr als das.
    Ronan runzelte die Stirn. »Das ist wirklich nur ein Kratzer.«
    »Das habe ich doch immer schon gesagt.« Valdar verschränkte die Arme vor der Brust und sah sehr zufrieden mit sich aus.
    »Wir haben noch mindestens zehn Fässer zu bewegen.« Ronan ignorierte die Besserwisserei seines Großvaters und beugte sich vor, um die Hände auf die Knie zu stützen. Völlig erschöpft machte er ein einige tiefe Atemzüge.
    Egal, wie stickig und abgestanden die Luft hier auch war.
    Die beiden in Stein gehauenen, Rücken an Rücken stehenden Mondsicheln, an die er sich aus seiner Kindheit erinnerte, waren irgendwo hier unten.
    Und er würde sie finden oder alt und grau werden bei der Suche.
    Deshalb richtete er sich wieder auf und spreizte und krümmte seine Finger, bevor er das nächste Weinfass in Angriff nahm. Doch noch bevor er seine Hände darauf legte, spürte er eine Veränderung in der Luft, die ihm die Nackenhaare sträubte. Das Fass ließ sich viel leichter bewegen als die anderen, und als es ins Rollen kam, begann Ronans Herz wie wild zu klopfen.
    Im selben Moment schoss ein silbrig-blauer Strahl aus der Spitze von Torcaills Stab, und das helle Licht beleuchtete das uralte piktische Symbol, das in den Steinfußboden eingeritzt war.
    Zwei mit den Rücken zueinander stehende Halbmonde, genau so, wie Ronan sie in Erinnerung hatte.
    Nur dass sie jetzt das gleiche bläuliche Licht ausstrahlten wie der Stab des Druiden.
    Hinter ihm zog Gelis scharf den Atem ein. »Das Grab!«, rief sie und lief zu Ronan. »Ich wusste, dass du es finden würdest!«
    Valdar schnaubte. »Es zu finden heißt noch lange nicht, dass der alte Maldred sich darin befindet«, höhnte er, trat aber vor, um sich das Symbol genauer anzusehen. »Ich bezweifle, dass wir den Stein lockern können, um nachzusehen.«
    »Der Stein wird nachgeben.«

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