Die Feurige Braut Des Highlanders
Schafe!«
Ronan strich mit der Hand über die kalten Seiten der Grabstätte und die Steinplatten darunter. »Über schielende Schafe weiß ich nichts, aber ich habe von einer verborgenen Krypta gehört, deren Zugang sich öffnen ließ, wenn man die Rute eines in den Steinsockel gemeißelten Hundes bewegte. Die Rute war eine verborgene Feder und ...«
»Und ich sage dir, dass die Anwesenheit deiner Frau ausreicht!« Valdar fuchtelte mit seiner Streitaxt in Ronans Richtung. »Ihr heißes Blut und ihr Temperament haben die kriechenden Nebelteufel und alles andere, was uns plagte, aus der Burg vertrieben!«
»Ich würde sie lieber aus dem ganzen Tal vertreiben.« Ronan richtete sich auf und strich den Schmutz von seinen Händen. »Erst dann wird ...«
»Pah!«, unterbrach ihn Valdar bissig. »Nicht einmal du kannst abstreiten, dass wir die Sonne in letzter Zeit öfter in unserem Tal gesehen haben als seit Jahren!«
Ronans Blick glitt zu dem Streifen hellen Wintersonnenlichts, das durch die halb geöffnete Tür der Kapelle fiel. »Das mag ja alles sein, aber wir setzen unsere Suche trotzdem fort.«
Sein Großvater verzog das Gesicht.
»Selbst die Sterne scheinen heller, seit Gelis hier ist«, wandte er ein und schwenkte wieder seine Streitaxt. »Wir müssen nicht alle möglichen Wände und Böden nach einem Grab abzusuchen, das es gar nicht gibt!«
»Gelis sagt, dass es hier irgendwo sein muss.« Ronan verschränkte die Arme vor der Brust. »Und ich glaube ihr.«
Valdar warf ihm einen finsteren Blick zu und steckte die Streitaxt unter seinen breiten Ledergürtel.
Ronan antwortete mit einem nicht minder finsteren Blick.
Dann sah er sich nach den Männern um, die ihm bei der Suche halfen. Einige krochen auf den Knien wie er und tasteten die Sarkophage längst verstorbener Vorfahren ab. Andere waren damit beschäftigt, die Mauern der dunklen Ecken der Kapelle und des darunter liegenden Gewölbes nach hohlen Stellen abzuklopfen oder verdächtig aussehende Risse zu untersuchen.
Niemand fand etwas.
Aber kein einziger Mann beklagte sich.
Stunden später, als Ronan die schmale Wendeltreppe zu seinem Schlafzimmer hinaufstieg, protestierten seine schmerzenden Rippen und seine verdammten Zehen.
In seinen Schläfen pochte ein dumpfer Schmerz, und als er die Tür öffnete und sich einer großen, bauschigen Wolke aus schimmerndem Blau gegenübersah, kannte sein Elend keine Grenzen mehr.
»Bei Gott und allen Heiligen!« Er glitt auf der Seide aus und verhinderte nur mit Mühe einen Sturz. »Gelis!«, schrie er, nachdem er sich wieder gefangen hatte. »Was ist hier los?«
Ihr Gesicht erschien über dem allgegenwärtigen Blau.
»Oh nein!« Sie sprang von etwas herunter, vermutlich einem Stuhl, und starrte Ronan betroffen an. »Ich hatte dich noch nicht erwartet. Für Stunden nicht.«
»Das sehe ich.« Er stand noch immer an der Tür, weil die blaue Wolke es fast unmöglich machte, das Zimmer zu betreten.
Falls es überhaupt sein Zimmer war.
So nahezu vollkommen in Blau gehüllt war das schwer zu sagen.
Aber seine Frau war dort, und in einem so hinreißend derangierten Zustand, dass eine ganz andere Art von Pochen sich zu dem in seinem Kopf gesellte.
Abgesehen von der bis zur Taille zusammengerafften blauen Seide schien Gelis nur einen pelzbesetzten Morgenrock zu tragen, den sie zudem nicht geschlossen hatte. Wie üblich hatte sich ihr Zopf gelöst, und ihre glänzenden rotgoldenen Locken wippten verführerisch bei jeder ihrer Bewegungen.
Ronan schluckte.
Gelis' linke Brustwarze lugte aus dem offenen Morgenrock hervor, und wäre die blaue Wolke um ihre Hüften nicht gewesen, hätte er sicher auch einen Blick auf das üppige, rotgoldene Haar zwischen ihren Schenkeln erhaschen können.
Ronan machte einen Schritt auf Gelis zu, als ein scharfes Ziehen durch seine Lenden ging. »Vielleicht ist es ja gut, dass ich früher zurückgekommen bin.«
Sie schüttelte abwehrend den Kopf.
Er hatte ihre Überraschung verdorben.
Enttäuscht schlug sie auf die um ihre Taille gebauschte Seide, was dazu führte, dass sich der Stoff noch stärker verhedderte.
»O doch«, sagte Ronan und spürte, wie seine Erregung mit jeder Sekunde wuchs, während die Seide verrutschte, und ihm einen noch besseren Blick auf Gelis' sanfte Rundungen ermöglichte. Ihm war, als spürte er schon ihre vollen, runden Brüste in seinen Händen.
Gott, er konnte sie sogar schon schmecken!
»O doch«, sagte er noch einmal. »Es ist wirklich gut, dass ich
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