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Die Feurige Braut Des Highlanders

Die Feurige Braut Des Highlanders

Titel: Die Feurige Braut Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Knurren klang.
    Ronan erstarrte plötzlich.
    Es kam nicht von ihm, dieses Knurren.
    Und eigentlich klang es jetzt auch nicht mehr wie ein Knurren.
    Eher wie ein schrilles Heulen.
    »Hörst du das?« Ronan stand auf und legte den Kopf ein wenig schief, um zu lauschen. »Das klingt wie das Heulen eines Hundes.«
    Er sah sie an und hoffte, dass auch sie es hörte.
    Ihre gefurchten Brauen bestätigten es ihm. »Buckie?«
    Aber ein Blick zur anderen Seite des Raums bewies, dass der Hund tief und fest auf seinem Lieblingsplatz am Feuer schlief. Und sein Schnarchen war das tiefe, dumpfe eines alten Hundes, das nicht die geringste Ähnlichkeit mit einem Heulen hatte.
    »Es klingt auch nicht wie von einem der Burghunde«, bemerkte Gelis. »Es ...«
    »Es kommt nicht von innerhalb der Burg.« Ronan trat an eines der Fenster und öffnete die Läden.
    Kalte Nachtluft strömte herein, bewegte die Wandbehänge und ließ die Kerzen aufflackern. Eine der an Ketten hängenden Öllampen begann hin und her zu pendeln, dann erlosch sie zischend. Der eisige Windstoß trug aber auch ein weiteres langgezogenes, durchdringendes Heulen heran.
    Und dieses Mal war es ohrenbetäubend laut.
    »Bei Gott, das ist ein Fuchs!« Die Hände auf den Fenstersims gestützt beugte Ronan sich vor und schaute zu dem kleinen Fuchs hinunter, der wieder auf dem Baumstumpf hockte, auf dem er schon zwei Wochen zuvor gesessen hatte.
    Wie damals, hockte er in stolzer Haltung da, nur blickte er jetzt nicht nur zu ihrem Fenster auf, sondern legte den Kopf zurück und heulte den Mond an.
    Die helle Mondsichel, die hoch über dem langen Gürtel dunkler Kiefern stand und mit ihrem silbrigen Licht das schimmernde rote Fell des Fuchses und die feine weiße Spitze seines buschigen Schwanzes beleuchtete.
    Während sie ihn noch beobachteten, blickte er in ihre Richtung, und seine goldgelben Augen fixierten sie einen langen, beunruhigenden Moment, bevor er den Kopf erneut zurücklegte und wieder sein durchdringendes Geheul aufnahm.
    Ronan schüttelte den Kopf. »Hast du so etwas schon mal gesehen?«
    »Möglicherweise ja ...« Seine Frau betrachtete das kleine Tier versonnen. »Er kommt mir irgendwie bekannt vor ...«
    »Allmächtiger!« Ronans Herz begann wie wild zu pochen, als der kleine Fuchs von dem Baumstumpf sprang und im Wald verschwand. »Ich weiß, wo Maldred ist!«
    Gelis fuhr zu ihm herum. »Was?«
    Ronan packte sie an den Schultern und drehte sie wieder zum Fenster um. »Da, dort ist der Schlüssel!«, sagte er aufgeregt und zeigte auf den monderhellten Baumstumpf. »Ich kann nicht glauben, dass ein den Mond anheulender Fuchs nötig war, um mich daran zu erinnern!«
    Gelis blinzelte verwirrt. »Du glaubst, dass Maldred unter diesem Baumstumpf dort begraben ist?«
    »Nein, Liebes, nicht unter dem Baumstumpf.« Er legte einen Arm um sie und zog sie wieder an seine Brust. »Der Schlüssel, um ihn zu finden, ist der zunehmende Mond.«
    »Der Mond?« Gelis entzog sich seinen Armen. »Wie kann der Mond etwas damit zu tun haben?«
    »Der zunehmende Mond, und der hat alles damit zu tun«, sagte Ronan in ehrfürchtigem Ton. »Die Antwort wurde mir vor langer Zeit gegeben, aber ich habe es damals nicht beachtet.«
    Er sah noch einmal hinauf zum Mond und wandte sich dann Gelis zu. »Ich war noch sehr jung, als ein harter Winter es uns unmöglich machte, das Tal zu verlassen. Valdars Vorratskammern waren nahezu leer, und sein Weinvorrat ging ebenfalls zur Neige. Seine missliche Lage war für mich ein Gewinn, denn ich durfte in dem Weinkeller spielen, der unter der Küche liegt.«
    Gelis strich sich eine Locke hinters Ohr und lauschte aufmerksam.
    »Die Küchenjungen und ich benutzten die leeren Weinfässer, um uns eine Festung zu bauen, und eines Tages, als wir sie herumschoben, fiel mir ein seltsames Muster auf, das in die Steine auf dem Boden eingeritzt war.« Er machte eine kurze Pause, um die Spannung zu erhöhen. »Eine der Steinplatten stellte zwei zunehmende Monde dar, die mit den Rücken zueinander standen.«
    »Und was hast du getan?«
    »Ich bin zu Valdar gelaufen, wie immer«, erinnerte er sich. »Aber er lachte nur und meinte, das seien Kratzer, die von einem Fass verursacht worden wären.«
    Gelis furchte die Stirn. »Und du denkst, dass diese beiden Mondsicheln Maldreds Grab kennzeichnen?«
    »Ich bin mir dessen sicher.«
    »Aber warum?« Sie verstand noch immer nicht.
    »Weil«, sagte Ronan mit wachsender Erregung, »Torcaill viele Jahre später, als ich mit

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