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Die Feurige Braut Des Highlanders

Die Feurige Braut Des Highlanders

Titel: Die Feurige Braut Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Der Rabe erschien neben ihr. »Sie hatte eine ruhige Nacht.«
    Nicht länger zu Pferd blickte er zwischen ihrem Vater und seinem Druiden hin und her. Auch der war abgesessen und stand jetzt neben dem Raben. Das wallende lange Haar des alten Mannes schimmerte weiß im Fackellicht, und er hielt seinen langen Gehstock in seiner gichtgekrümmten Hand.
    Gelis' Vater funkelte sie an. »Dann sieh zu, dass alle ihre Nächte so friedlich sind!«
    »Das werde ich.« Der Rabe nahm die Hände ihres Vaters in die seinen, was den älteren Mann zu überraschen schien. »Ich wünsche nichts mehr, als sie wohlauf zu wissen.«
    »Ha!« Vadar schnaubte entrüstet. »Es gibt mehr zu wünschen als ...«
    »Und ich schlage vor, wir machen uns auf den Weg«, unterbrach ihn Sir Marmadukes tiefe Stimme.
    Der Engländer, der wie immer ihren Vater im Auge behielt, hatte wahrscheinlich den verräterischen Glanz in den Augen des Schwarzen Hirschen gesehen und vermutlich auch bemerkt, dass er ganz ungewöhnlich häufig blinzelte. Denn trotz seines grimmigen Gebarens und Gezeters gab es niemanden, der Abschiede schlechter ertrug als er.
    Was er wieder einmal bewies, indem er trotzig eine Augenbraue hob. »Wir brechen auf, wenn ich so weit bin.«
    »Jetzt ist der beste Moment dazu«, stimmte der Rabe ihrem Onkel zu. »Der Nebel im Tal wird noch nicht sehr dicht sein, wenn wir jetzt gleich losreiten«, sagte er mit einem Blick auf den neben ihm stehenden Druiden. »Wenn wir jedoch noch länger zögern ...«
    »Seit wann fürchtet sich ein Highlander vor einem bisschen Nebel?« Der Schwarze Hirsch straffte sich und zog mit einer energischen Bewegung sein Plaid zurecht. »Aber ich werde auch nicht hier herumstehen und rührseligen Abschied nehmen wie eine Frau!«
    Nach diesen Worten zog er Gelis an sich und drückte sie so fest an seine Brust, dass sie Angst um ihre Rippen hatte. Aber genauso schnell ließ er sie wieder los, und seine feuchten Augen erklärten, warum er ihr nicht mit Worten Lebewohl sagte, sondern herumfuhr und sich auf sein Pferd schwang, bevor sie auch nur Atem holen konnte.
    »Auf geht's!«, schrie er, stieß seinem Tier die Knie in die Seiten und trieb es auf das offene Torhaus zu. »Cuidich N' Righ!«
    Gelis presste eine Hand an ihren Mund, weil ihre Kehle viel zu eng war, um ihm etwas nachzurufen.
    Nicht, dass er es gehört haben würde.
    Der Schwarze Hirsch war schon fort, nur das Trommeln der Hufe seines Pferds war noch von ihm zu hören.
    »Er wird es verkraften.« Ihr Onkel legte einen Arm um sie und zog sie an sich. »Sorg nur dafür, dass es dir gut geht. Dein Vater würde daran zerbrechen, wenn dir etwas widerführe.«
    »Das wird es nicht.«
    Nichts als Glück wird mir hier widerfahren, fügte sie im Stillen hinzu und wünschte mit aller Kraft, dass es so sein möge.
    Sir Marmaduke nickte ihr kurz zu, und irgendetwas in seinem Blick gab ihr das Gefühl, dass er ihre Gedanken mitbekommen hatte. Bevor sie sich jedoch sicher sein konnte, ging auch er zu seinem Pferd.
    Nachdem er nicht weniger schwungvoll aufgesessen war als ihr Vater, zog er sein Schwert und hob es in die Höhe. »Cuidich N' Righ!«, brüllte auch er und jagte ihrem Vater nach.
    »Rettet den König«, antwortete Gelis mit bewegter Stimme.
    Sie fuhr sich mit einer Hand über die Augen und blinzelte, weil es ihr fast unmöglich war, ihrem davonreitenden Onkel nachzusehen. Tränen bedeckten ihre Wangen, brannten in ihren Augen und verschleierten ihr den Blick.
    »Sie sind gute Männer. Es tut mir leid, dass die Trennung von ihnen so schwer für dich ist.«
    Gelis fuhr überrascht herum.
    Er war wieder da.
    Und sah fantastisch aus in seinem schwarzen Umhang, nur stand er viel zu dicht vor ihr und betrachtete sie mit einem Blick, der, wie seine Nähe, viel zu intensiv und mehr als nur beunruhigend war.
    Gelis schluckte, und alles, was sie hätte sagen können, blieb ihr in der Kehle stecken.
    So nahe ging er ihr.
    Dann glimmte etwas in seinen Augen auf, und er hob eine Hand, als wollte er die Feuchtigkeit von ihren Wangen wischen, die zu ignorieren sie sich so bemühte.
    Bevor seine Finger sie jedoch erreichten, ließ er seine Hand wieder sinken und wandte sich so brüsk von ihr ab, dass sie sich fragte, ob er sie überhaupt hatte berühren wollen.
    Und bevor sie auch nur blinzeln konnte, war sie schon allein.
    Von irgendwoher hörte sie das hohle Poltern von Hufen auf Kopfsteinpflaster, das sich von ihr entfernte und im Nebel und der Dunkelheit hinter Dares

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