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Die Feurige Braut Des Highlanders

Die Feurige Braut Des Highlanders

Titel: Die Feurige Braut Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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wollen und mit Geschenken und anderen Gaben nach Doon herüberkommen ...«
    Mehr sagte sie nicht, weil sie es vorzog, sich daran zu erfreuen, wie problemlos sie die Nebelschlangen verbannt hatte.
    Wie ein einziger strenger Blick von ihr und eine simple Bewegung ihrer gichtgekrümmten Finger die widerlich kriechenden Kreaturen in die Hölle zurückgeschickt hatten, aus der sie hervorgekrochen waren.
    »Oh ja, Somerled«, sagte sie, als sie einen weiteren silbernen Hering aus dem Korb nahm, um ihn in dem Dampf über ihrem Kessel aufzuhängen, »Doons Flut und Strömungen sind nicht stark genug, um Devorgilla an der Ausübung ihrer Macht zu hindern!«
    »Dummes Frauenzimmer!«
    Die durchdringende Stimme kam direkt aus dem Dampf des Kessels.
    »Ahhhh!« Devorgilla erschrak, und der Fisch rutschte ihr aus den Fingern.
    »Hör auf, dich in Dinge einzumischen, von denen du nichts verstehst!« Eine hochgewachsene, dunkel gekleidete Gestalt funkelte sie böse aus dem Wasserdampf an.
    Mit finsterer Miene bedachte er sie mit einem herablassenden Blick, und seine lange weiße Mähne flatterte in einem nicht spürbaren Wind, als er den Arm hob und einen langen, silbern glühenden Stab schwenkte.
    Devorgilla fuhr zurück und stieß den Korb mit den Heringen dabei um.
    Irgendwo hinter ihr fauchte Mab, und Somerled bellte.
    Die Gestalt schwenkte den Stab noch heftiger. Ein Sprühregen silberblauer Funken schoss in die Höhe und erhellte das Cottage wie zur Mittagszeit an einem hellen Sommertag.
    »Ich warne dich, Frau!« Die finsteren Augen der Gestalt bohrten sich in Devorgillas. »Versuch noch einmal eine solche Torheit, und ich werde mehr tun, als dich nur zu erschrecken.«
    »Erschrecken? Mich? Devorgilla von Doon?« Ihr Stolz veranlasste sie, ihre schwarzen Röcke auszuschütteln und ihr ein bisschen borstiges Kinn angriffslustig vorzuschieben. »Ist es das, was du willst? Hilflosen alten Frauen zusetzen?«
    Somerled rieb sich an ihren Beinen, als wollte er ihr Unterstützung geben.
    Für einen Moment lang wirkte die Gestalt geradezu verblüfft.
    Aber dann verfinsterte sich die Miene des Mannes wieder, und er richtete seinen Stab auf die am Boden liegenden Heringe. Während er einen Zauberspruch murmelte, der geheimnisvoller und älter war als irgendeiner Devorgillas, berührte er mit seinem langen Stab den umgekippten Weidekorb, drehte ihn um und verwandelte den kostbaren Fisch in einen verkohlten Klumpen.
    Mit einem angriffslustigen Fauchen fuhr Somerleds Rute in die Höhe.
    Devorgilla stellte schnell einen schwarz bestiefelten Fuß vor ihren kleinen Freund, bevor er eine Unvorsichtigkeit begehen konnte.
    »Ja, genau!« Ohne den Eindringling aus den Augen zu lassen, schüttelte Devorgilla entrüstet ihren grauen Kopf. »Hilflosen alten Frauen drohen ... und ihre Vorräte vernichten!«
    Die Gestalt beugte sich vor, und der weißhaarige Kopf und die hageren, in eine schwarze Robe gehüllten Schultern erhoben sich aus dem Dampf des Kessels. »Ich sehe keine hilflose, sondern eine dumme Frau vor mir! Sei froh, dass ich hergekommen bin, um dir einen guten Rat zu geben, bevor deine unangebrachten Einmischungen mehr Schaden bringen als Nutzen!«
    Mit einem vielsagenden Blick auf die verdorbenen Heringe setzte er hinzu: »Es gibt so manche, die das auch mit dir tun würden! Und mit denen, die dir am Herzen liegen!«
    Sich aufrichtend zeigte er mit seinem Stab auf den verkohlten Weidenkorb und versetzte ihn und die Heringe in ihren ursprünglichen Zustand zurück.
    »Also hör auf mich, wenn du klug bist!«, sagte er mit einem grimmigen Blick auf Devorgilla. »Und überlass es den Fähigeren, die Lage einzuschätzen!«
    Die weise alte Frau verzog beleidigt das Gesicht.
    Ihre schmalen Schultern strafften sich, und sie wollte Einspruch erheben, aber die Gestalt verblasste schon und verschwand im Dampf des Kessels, der sich über ihr zusammenzog und sie Devorgillas Sicht entzog.
    »Halt dich fern von Dare ...«
    Die Worte kamen wie aus großer Ferne, schallten aber durch das kleine Haus, ehe sie verklangen und Devorgilla und Somerled wieder allein ließen.
    Mab - dessen war sich Devorgilla völlig sicher - war wahrscheinlich längst irgendwo draußen auf den Hängen.
    In Sicherheit und auf der Suche nach einem bequemen Bett.
    »Aber wir lassen uns nicht verjagen, nicht wahr, mein Freund?« Beunruhigt stellte Devorgilla fest, dass ihre Hand zitterte, als sie sich bückte, um Somerled den Kopf zu streicheln.
    »Na, komm schon, Kleiner«,

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