Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Feurige Braut Des Highlanders

Die Feurige Braut Des Highlanders

Titel: Die Feurige Braut Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
Vom Netzwerk:
sich verengten und sein seidiges, blauschwarzes Haar in der morgendlichen Brise flatterte. Der goldene Reif um seinen Hals glänzte, und er trug den langen schwarzen Reiseumhang, den sie am Tag zuvor auf einem der Bärenfelle gefunden hatte.
    So gekleidet erinnerte er sie so sehr an den Raben aus ihren Visionen, dass sie auf der Treppe fast ins Stolpern kam.
    Ein Frösteln durchlief sie, und ihre Sinne schärften sich, während ihr Puls wie wild zu pochen begann und ihre Haut von dem fast schmerzhaften Bewusstsein seiner Nähe kribbelte.
    Kein Mann sollte das Recht haben, so attraktiv zu sein!
    So unverhohlen ... sinnlich.
    Sein Blick schärfte sich, und er schien größer zu werden, während der Burghof um ihn zu verblassen und verschwinden schien.
    Die Luft zwischen ihnen knisterte wie vor einem Gewitter ... aber dann ritt ihr Onkel Marmaduke heran, und sein Erscheinen brach den Zauber.
    Er zügelte sein Pferd neben ihrem Vater und dem Raben. Sein Schwert hielt er eine Spur zu sorglos, zumindest in den Augen derer, die ihn nicht kannten, während er das rege Treiben aufmerksam beobachtete und sein vernarbtes Gesicht nichts von seinen wahren Empfindungen verriet.
    Bis auf einen Anflug von Besorgnis, als er Gelis' barfuß auf den Stufen des Turmes stehen sah.
    Ihr Herz verkrampfte sich, als wieder Bilder von ihrem Zuhause auf sie einstürmten.
    Mit einer Hand ihre Röcke raffend stürmte sie die Stufen viel zu schnell hinunter, weil sie nur noch daran dachte, zu ihren Lieben zu kommen, bevor es zu spät war.
    Auch Torcaill, der Druide, war da.
    Hoch zu Pferde und mit stolzer Miene stieß der Alte seinen langen Stab in die Luft. Seine Stimme erhob sich über den Tumult, als er das Kontingent der MacKenzie-Krieger segnete, die daraufhin ihren Pferden die Sporen gaben und wie ein Mann durch die offenen Tore vom Burghof trabten.
    Gelis' Vater drehte sich in seinem Sattel um und sah seinen Männern nach, während sein Schlachtross nervös die Ohren zurücklegte und zu tänzeln begann, weil es den anderen Pferden folgen wollte.
    »Warte!« Gelis rannte über den Burghof, wich Hunden aus und sprang über aufgescheuchte Hühner. »Du kannst nicht gehen, bis ...«
    »Ho, Tochter! Ich gehe nirgendwohin - noch nicht.« Ihr Vater stieg von seinem Pferd und kam ihr entgegen, um sie in die Arme zu schließen. »Nicht bevor ich überzeugt bin, dass du ... eine befriedigende Nacht verbracht hast«, sagte er mit einem Blick über die Schulter auf den Raben.
    In der vollen Pracht seines glänzenden schwarzen Kettenpanzers und mit mehr Waffen beschwert, als vermutlich nötig war, schob ihr Vater sie von sich ab. »Ich will die Wahrheit von dir hören, Kind«, sagte er mit einem strengen Blick auf sie. »Es ist noch nicht zu spät für dich, um mit uns heimzukehren. Dein Onkel und ich ...«
    »Ho, Moment mal!«, rief nun Valdar, der aus dem Schatten hinter dem Torhaus trat. »Ich habe dir doch schon gesagt, dass mit ihnen alles gut gegangen ist.« Er schob seine Hände unter seinen Schwertgurt und sah überaus zufrieden aus. »Ich habe den Jungen gestern Abend spät die Treppe zu ihr hinauflaufen sehen - mit meinen eigenen Augen hab ich ihn gesehen.«
    Sir Marmaduke zog eine Augenbraue hoch, aber sein Zweifel erhöhte nur die Heiterkeit des alten Mannes.
    Valdar wackelte mit seinen Augenbrauen, als er den Engländer ansah, und stieß ein solch vergnügtes Johlen aus, dass sein umfangreicher Bauch ins Zittern kam.
    »Oh, mögen die Heiligen mir beistehen!«, rief er augenzwinkernd aus. »Ich habe alles gesehen, sag ich euch.«
    »Du bist ein schlauer Fuchs, MacRuari.« Der Schwarze Hirsch betrachtete ihn mit sichtlicher Verärgerung. »Viele Füße sind gestern Nacht diese Treppe hinaufgestiegen. Dass zwei von ihnen deinem Enkelsohn gehörten, hat überhaupt nichts zu bedeuten.«
    Gelis spürte, wie sie errötete.
    Der Rabe beobachtete sie immer noch mit scharfem Blick.
    »Das hat nichts zu bedeuten, sagst du?« Valdar begann auf seinen Absätzen zu wippen. »Vielleicht nicht, dass er die Treppe hinaufgerannt ist. Aber wie er es getan hat, bedeutet was!«
    Nachdem er seinen Standpunkt klargemacht hatte - zumindest für sich selbst, blickte er sich um, als erwartete er auch noch Applaus.
    »Herrgott noch mal, MacKenzie«, beharrte er, »die Berge kamen in Bewegung, und der Mond weinte, als der Junge gestern Nacht in das Zimmer seiner Braut ging!«
    Die Röte auf Gelis' Wangen griff auf ihren Nacken über.
    Die dunklen Brauen ihres Vaters

Weitere Kostenlose Bücher