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Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Titel: Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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zurück?“
    „Auf die Idee wäre ich nie gekommen. Du hast mir geholfen, als jeden Moment eine Bombe hätte hochgehen können.“
    Genau wie damals beruhigte er sich langsam.
    Maram sprach weiter. „Da kann ich dich doch nicht deinem Schicksal überlassen, auch wenn du selbst dran schuld bist.“
    Er zögerte – wie damals. Dann sagte er: „ Aih. Ich verstehe. Du hast es nur für mich getan.“ Aber sein üblicher spöttischer Tonfall wollte ihm nicht recht gelingen.
    „Auf was willst du hinaus? Dass ich nur Angst hatte, weil ich dich zum Überleben brauche? Da muss ich dich leider enttäuschen. Wenn dir etwas zugestoßen wäre …“ Bei der Vorstellung schluckte sie. „… hätte ich hier noch wochenlang ausharren können.“
    Er sah sie an, als hätte er größere Probleme damit, an die Ehrlichkeit ihrer Gefühle zu glauben, als mit Naturgewalten oder Bombendrohungen umzugehen.
    Sie streckte die Hand nach ihm aus. Sanft berührte sie seine Wange, um seine Bedenken zu zerstreuen und ihre Ruhe auf ihn zu übertragen.
    Sie glaubte an ihn. Nur bei ihm fand sie Schutz vor der Schlechtigkeit der Welt. Und genauso konnte sie für ihn ein sicherer Hafen sein.
    Und plötzlich änderten sich sein Gesichtsausdruck und seine Körpersprache so augenfällig, dass Maram fast aufgeseufzt hätte. Er hatte seinen Widerstand aufgegeben!
    Dann fiel sein Blick auf ihre rechte Hand, mit der sie immer noch den Erste-Hilfe-Kasten umklammert hielt. Sie hatte ihn ganz vergessen.
    Er nahm ihn ihr ab und half ihr behutsam, sich auf das Sofa zu setzen. Dann kniete er sich vor sie hin und sah ihr in die Augen. Einen Moment dachte sie schon, er würde sie küssen, ja, sie hoffte es inständig.
    Aber auch wenn es ihn sichtlich Mühe kostete, gab er ihrem gemeinsamen Wunsch nicht nach. Bevor sie von sich aus die Initiative ergreifen konnte, fing er an, sie vorsichtig abzuwaschen.
    Das kühle Wasser auf der Haut und seine Fürsorge taten ihr unendlich gut.
    „ B’Ellahi, deine Haut ist überall vom Sand abgeschürft. Dabei hätte es noch schlimmer kommen können! Was, wenn du dich verlaufen hättest?“
    Ihn so ehrlich besorgt zu erleben war kaum auszuhalten. Da half nur eins: ein Wortgefecht.
    Sie lächelte. „Was hätte ich denn tun sollen, nachdem du es vorgezogen hast, im Sandsturm herumzuspazieren? Ebenfalls ohne Schutzkleidung, wenn ich darauf hinweisen darf.“
    Er lächelte zurück und mischte den Inhalt einiger Fläschchen. Die kostbaren Öle rochen nach Mandel und Zitrone. Mit federleichten Bewegungen massierte er die Mixtur von Hals und Nacken abwärts in ihre Haut ein.
    Fast hätte sie aufgeschrien, obwohl es nicht wehtat. Endlich berührte er sie! Endlich spürte sie ihn!
    Das wohlriechende Öl kühlte ihre Haut und schien sie sofort zu heilen.
    Sie streckte die Arme aus, bog sich Amjads Händen entgegen und half mit, die kostbare Essenz aufzutragen.
    Er verteilte sie auf ihrem Rücken, und sie war längst weit entrückt, als er mit rauer Stimme sagte: „Ich bin nicht herumspaziert. Außerdem war ich schon auf dem Rückweg, als du deine Aktion gestartet hast.“
    „Unfälle passieren aber“, flüsterte sie, „vor allem unter solchen Bedingungen.“
    „So unvorsichtig bin ich nicht, dass mir ausgerechnet jetzt etwas zustößt und ich dich hier allein lasse.“
    Sie spürte seine Stimme fast körperlich, als würde auch sie ihr über die Haut streicheln.
    „Selbst nicht, wenn du es wochenlang ohne mich schaffen würdest“, fügte er scherzhaft hinzu.
    Dass er auch in dieser erregenden Situation Esprit bewies, fand sie umwerfend. Als Erwiderung stieß sie ihm mit dem Ellbogen sanft in den Bauch. Dann wandte sie sich ihm zu, berührte sein Kinn und arbeitete das Öl in sein edles Gesicht ein. Dabei folgte sie mit dem Finger jeder einzelnen Linie.
    Er hörte auf, sie zu massieren, und ließ die Hände sinken.
    Maram genoss jede ihrer Bewegungen. Sie seufzte genussvoll. Dass sie ihn berühren durfte, ergriff sie mehr als in ihren wildesten Träumen.
    Sie hatte solche Angst gehabt, ihn zu verlieren – in doppelter Hinsicht. Aber jetzt waren sie zusammen. Sie musste jeden Atemzug genießen. Alles, was geschah, würde sie sich tief einprägen, um es nie zu vergessen.
    „Amjad …“
    Sie schloss die Augen, beugte sich zu ihm und legte ihre Wange an seine, um seinen betörenden Duft einzuatmen.
    Einen langen Moment blieb er völlig unbewegt. Dann durchlief ihn deutlich spürbar eine Welle intensiver Gefühle.
    Sie näherte

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