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Die fiese Meerjungfrau

Die fiese Meerjungfrau

Titel: Die fiese Meerjungfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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und die Undinen hatten ihre Füße noch keinen Tag lang. Sie schlug hart zu und versuchte, sie aus dem Gleichgewicht zu bringen und auf Abstand zu halten.
    Mit einem markerschütternden Schrei zerschmetterte Varisto einen Speer und versetzte anschließend einem Nix einen Tritt in den Magen. »Falls es nötig ist, kann ich diesen Ort zerstören. Meine Geister können das Land zerspalten, den Turm zerstören und uns alle ins heiße Meer schicken.«
    »Uns alle?«, fragte Danielle, während sie einen weiteren Speer abwehrte.
    »Wenn sie gehen, gehen wir alle - alle bis auf die fliegende Fischfrau da drüben. Meine Geister sind stark, aber ich fürchte, ihre sind viel kritischer als die meines Bruders.«
    »Dann lasst uns hoffen, dass Schnee Erfolg hat!«
*
    Ohne stehen zu bleiben, zog Talia zwei an ihren Unterarmen festgeschnallte Messer. Sie warf im Laufen eins mit jeder Hand, und zwei Undinen fielen. Ein dritter Nix stolperte über eine der beiden, sodass nur noch zwei zwischen Talia und dem Turm standen.
    Sie rannte auf die Lücke zwischen ihnen zu und beobachtete, wie sie zurückwichen, um auszuholen. Talia bog sich nach hinten und rutschte über den Boden, während die Angriffe über sie hinweggingen. Immerhin gelang es ihnen, sich nicht gegenseitig zu treffen - so viel Glück hatte Talia nie.
    Talia trat der Meerjungfrau zu ihrer Rechten ans Knie und rollte sich weg, um einem Speerstoß ihres Kollegen zu entgehen. Sie packte den Speer und ließ sich von ihm auf die Füße ziehen, verkürzte die Distanz und rammte ihrem Gegner ein Knie in den Schritt.
    Die Bestückung der Meermänner mochte unter ihren Schuppen verborgen sein, aber auch deren Schutz waren Grenzen gesetzt: Der Nix kippte stöhnend um. Talia verpasste ihm noch einen Tritt gegen die Wange, bevor sie sich umdrehte und ihren Absatz auf die Nase der Meerjungfrau pflanzte.
    Damit blieb nur noch der, der über seine Gefährtin gestolpert war und jetzt mit ausgestrecktem Speer auf Talia zugestürmt kam.
    Talia schob die Zehen unter einen fallengelassenen Speer. Sie wartete, bis der Nix fast bei ihr war, dann beförderte sie den Speer mit einem Ruck in ihre Hand und ging tief herunter.
    Der Speer des Nix strich über Talias Schulter hinweg - Talias Speer senkte sich in seinen Bauch.
    Bald darauf erklomm Talia die Turmmauer auf der Meerseite, um den Turm zwischen sich und Morveren zu halten. Es bräuchte nur einen von diesen verdammten Luftgeistern, um sie von der Mauer zu reißen und auf die Felsen zu schmettern.
    Als sie am Fenster ankam, zog sie sich hoch und spähte in den Turm. Lirea saß auf der anderen Seite; sie hatte die Beine an die Brust gezogen und den Kopf in den Knien vergraben. Zwischen ihr und dem Fenster stand eine von Morverens anderen umgewandelten Meerjungfrauen.
    »Verzeih mir, Danielle«, flüsterte Talia, »aber ich habe nicht vor, zu warten.« Sie zog ihr letztes Messer, das, welches Beatrice ihr geschenkt hatte. Augenblicke später war sie durchs Fenster und stand, auf den Fußballen balancierend, im Turm. Sie hob die Stimme und sagte: »Entschuldige, aber du bist mir im Weg!«
    Die andere Meerjungfrau wirbelte herum. Wie Talia gehofft hatte, bekam sie selbst dadurch freie Sicht auf Lirea. Schon flog das Messer durch den Turm, nur um die Richtung nach rechts zu ändern und von einem von Morverens Geistern aus dem Fenster gesaugt zu werden.
    »Allmählich gehen mir diese verdammten Geister auf den Geist!« Talia rannte los, aber ein heftiger Windstoß trieb sie an die Wand, sodass ihre Schulter über den Stein scheuerte. Die andere Meerjungfrau ging mit einem Schwert auf sie los.
    »Siehst du?«, sagte die Meerjungfrau zu Lirea, während sie angriff. »Die Menschen werden nie aufhören zu versuchen, dich umzubringen. Morveren ist die Einzige, die uns retten kann!«
    »Was, wenn ich nicht mehr gerettet werden will, Nilliar?«
    Talia duckte sich und versuchte, zurückzuweichen, nur um sofort wieder vom Wind gegen die Mauer gedrückt zu werden.
    »Sie kann dir deinen Prinzen zurückgeben.« Nilliar holte erneut aus und verletzte Talia am Arm. »Es wird nicht so sein wie vorher. Du musst Morveren ihren Zauber vervollständigen lassen. Gustan liebt dich immer noch, Lirea.«
    »Nein, tut er nicht«, sagte Talia, während sie entlang der Wand zurückwich. Der Wind war hier schwächer; solange sie sich an die Steine presste, konnte der Luftgeist nicht viel mehr machen, als sie von einer Seite auf die andere zu schubsen. Natürlich schränkte

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