Die Finsteren
hinter sich und schloss ab. Dieses Zimmer stellte sein Heiligtum dar. Bis auf eine Ausnahme hatte er seinen Jüngern verboten, es zu betreten.
»Hallo, Natasha.«
»Hallo, Meister.«
Andras streifte seine Jacke ab und gesellte sich zu ihr aufs Bett.
Sie schmiegte ihren nackten Körper an ihn und küsste seinen Hals, saugte gierig an seiner Haut. Sein Schwanz richtete sich auf und drückte gegen die Jeans. Er drehte sie auf den Bauch und kletterte auf sie. Als er sie seinerseits auf den Mund und Hals küsste, entlockte er ihr ein wohliges Winseln. »Erinnerst du dich daran, wie du dich mir widersetzt hast, als ich dich zum ersten Mal genommen habe?«
Sie zerrte am Verschluss seiner Jeans. »Ich erinnere mich. Damals war ich dumm. Da hatte ich noch nicht verstanden.«
Er kicherte. »Jetzt schon?«
»Natürlich.«
»Was verstehst du?«
»Dass du mein Meister bist, und ich bin deine Braut. Und dass Satan mein Gebieter ist.«
»Erinnerst du dich daran, wie du das Blut deiner Mutter getrunken hast?«
»Ja.«
»Und wie hat es geschmeckt?«
»Herrlich.«
Er fuhr mit der Hand über eines ihrer langen, wohlgeformten Beine. Sie streckte es für ihn, hob es hoch in die Luft und bog die lackierten Zehennägel der Decke entgegen. »Dein Vater gehört jetzt zu uns. Meine Leute warteten auf ihn, als er nach Hause kam und entdeckte, was wir mit seiner wunderschönen Frau gemacht haben.«
»Mein Dad? Er ist hier?«
Andras lächelte. »Ja.«
Natasha lächelte ebenfalls. »Gut.«
»Du wirst ihn für mich töten. Als Geste deiner Loyalität und deines Gehorsams.«
Natasha nestelte weiter an seiner Jeans. »Ja. Bitte ... ich will dich wieder.«
»Natürlich willst du das.«
Er legte die Kleider ab und gab ihr, was sie verlangte. Sie schrie, klammerte sich an ihn und kratzte ihn. Die Intensität ihres körperlichen Vergnügens trieb ihr Tränen in die Augen. Als es vorbei war, zog er sich wieder an und ging zur Tür. »Denk daran, du darfst diesen Raum nicht verlassen, während ich weg bin. Du bist meine Braut. Niemand sonst darf dich anrühren.«
»Wohin gehst du?«
»Meine andere junge Braut holen.«
»Fiona.«
»Ja.«
Natasha zog eine Schmollmiene. »Aber ich dachte ...«
»Denk nicht. Gehorch einfach.«
Die Schmollmiene hielt sich noch etwa zwei Sekunden, dann wich sie einem Lächeln. »Ja, Meister.«
Andras verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
Unten zeichneten sich durch die dünnen Vorhänge im Wohnzimmer blau blinkende Lichter ab. Jemand hämmerte an die Eingangstür. »Aufmachen! Polizei!«
Andras warf den Kopf in den Nacken und lachte herzhaft.
Das Hämmern ertönte erneut. »Aufmachen! Das ist unsere letzte Warnung!«
Andras öffnete die Tür. Zwei uniformierte Polizisten standen auf der Veranda, beide mit gezückten Waffen, die sie unmittelbar auf ihn gerichtet hielten.
»Guten Abend, meine Herren.«
Der näher bei ihm stehende Beamte herrschte ihn an: »Nehmen Sie die Hände hoch! Uns sind Schreie aus diesem Haus gemeldet worden und ... Was um alles in der Welt ist da drin los?« Der finstere Blick des Polizisten wich einem Ausdruck von Verblüffung, als er an Andras vorbeispähte und einen flüchtigen Blick auf das erhaschte, was auf der Treppe vor sich ging.
Andras schlug dem Bullen die Pistole aus der Hand, packte ihn an der Kehle und ließ ihn röcheln, als er ihn vom Boden hochhob. »Wir feiern so etwas wie eine Party. Und wisst ihr was? Ihr seid beide eingeladen. Kommt rein!«
Andras wich ins Haus zurück und ließ den japsenden Cop zu Boden fallen.
Sein Kollege hatte die Waffe bereits gesenkt. Er setzte dazu an, ihnen ins Gebäude zu folgen, aber Andras hob eine Hand. »Du da. Schalt diese Lichter aus. Und teil deinen Vorgesetzten mit, dass sich die Meldungen nicht bestätigt haben.«
Der Polizist steckte die Pistole ins Holster. »Ja. In Ordnung.«
Damit drehte er sich um und ging zurück nach draußen. Andras bereitete die Ankunft der Beamten kein Kopfzerbrechen. Sie schien ihm unvermeidlich. Er empfand es sogar als gut, dass es in dieser Phase passiert war. Diese Männer konnten sich in vielerlei Hinsicht als nützlich erweisen.
In der Zwischenzeit musste er sich um eine andere Aufgabe kümmern.
Er verließ das Haus und durchquerte die Straßen von Wheaton, bis er den Wohnsitz der Familie Johnson erreichte.
Was er dort vorfand, gefiel ihm ganz und gar nicht.
Oder vielmehr: was er dort nicht vorfand.
39
Eine mächtige Vorahnung überkam Clayton, als er in
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