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Die Finsteren

Die Finsteren

Titel: Die Finsteren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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Raum ab. Der Wahnsinn steuerte auf einen Punkt unkontrollierbarer Ekstase zu, auf eine Explosion von Gewalt und Schändung. Das Haus war eindeutig nicht groß genug, um sie vollständig in sich aufzunehmen. Und natürlich ging es genau darum. Andras wollte die Mitglieder seiner Glaubensgemeinschaft an den Rand der Hysterie drängen. Er wollte, dass in ihnen das Verlangen loderte, anderen Schmerzen zuzufügen und Elend zu verbreiten. Sie standen kurz davor. Natasha konnte es selbst hier, hinter der verschlossenen Tür von Andras’ persönlichem Gemach, spüren. Es weckte eine schmerzliche Sehnsucht in ihr. Zu gerne hätte sie bei der Orgie mitgewirkt. Sie langweilte sich hier allein. Gelegentlich kehrte Andras zurück, um nach ihr zu schauen, aber jedes Mal schlug er ihre flehentliche Bitte ab, sich in das Getümmel stürzen zu dürfen.
    Zum wiederholten Mal stand sie auf und spähte durch das Zimmerfenster in den Garten hinter dem Haus. Viele der dekadenten Ausschweifungen hatten sich dorthin ausgebreitet, umgeben von einem hohen Holzzaun, der das sündige Treiben wirksam vor den Blicken etwaiger Passanten auf der Straße dahinter verbarg. Natasha lächelte darüber, da sie wusste, dass sich die Notwendigkeit, zu verstecken, was sich hier abspielte, allmählich dem Ende zuneigte.
    Sowohl das Haus als auch der Garten dahinter waren gerammelt voll mit Menschen. Viele stammten aus der Nachbarschaft, etliche weitere waren aus anderen Teilen von Ransom durch Anrufe von Verwandten oder Freunden hergelockt worden. Einige Leute dieser Kategorie hatten zunächst argwöhnisch darauf reagiert, zu einer Party im noblen Stadtteil Wheaton Hills eingeladen zu werden, kamen aber trotzdem, überwältigt von Neugier. Jeder wusste, dass in dieser Gegend die reichen neuen Bewohner von Ransom lebten. Wer würde sich das entgehen lassen? Also kreuzten sie auf, sahen die Autos, die sich an den Straßenrändern aneinanderreihten, hörten den ausgelassenen Lärm aus dem Haus und schlenderten schnurstracks zur Tür, ohne noch einmal darüber nachzudenken oder den Verdacht zu hegen, dass in wenigen Augenblicken das Leben, wie sie es kannten, sein Ende fand.
    Mitten im hinteren Teil des Gartens brannte ein offenes Feuer. Andras hatte einige der Männer an diesem Tag zum Arbeiten eingeteilt. Sie hatten eine Grube ausgehoben und nahezu jedes Möbelstück im Haus nach draußen getragen, um damit das Feuer zu nähren. Die hoch aufzüngelnden Flammen warfen einen flackernden, gelb-orangen Schein über die größtenteils nackten Körper der Teilnehmer dieser ausgelassenen Orgie. Eine mollige Frau mit sehr großen Brüsten kauerte fast direkt unter dem Fenster auf allen vieren. Natasha lehnte die Stirn an die Scheibe und fuhr sich mit einer Hand zwischen die Schenkel, während sie beobachtete, wie ein großer Schwarzer die dralle Frau von hinten fickte und die pendelartigen Brüste mit jedem Stoß wild zum Schaukeln brachte.
    Natashas Aufmerksamkeit löste sich von den beiden, als weitere Leute aus dem Haus kamen. Zwei Männer schleiften eine kreischende Frau auf das Feuer zu. Einer der Männer trug eine Axt. Die Frau sprang sofort auf, als die beiden sie zu Boden fallen ließen, aber der Mann mit der Axt schwang diese in brutalem Bogen und trennte ihr den rechten Arm unmittelbar oberhalb des Ellbogens ab. Sie schrie auf, wirbelte taumelnd im Kreis herum und verspritzte Blut in alle Richtungen. Die Männer lachten. Dann packten sie die Frau und warfen sie ins Feuer. Sie lebte noch, als die Flammen anfingen, sie zu verzehren. Brüllend fuchtelte und zappelte sie, als sie von dem brennenden Holzhaufen schlitterte und versuchte, zum Rand der Grube zu kriechen. Der Mann mit der Axt zielte mit dem Schwanz auf ihr Gesicht und pisste sie an, was den anderen Mann in irres Gelächter ausbrechen ließ. Natasha sog scharf die Luft ein und biss sich mit einem Schauder auf die Unterlippe, als sie sich dem Orgasmus näherte.
    Frustriert stieß sie mit der Stirn gegen die Glasscheibe.
    Sie hasste es, hier oben festzusitzen, obwohl Andras es so wollte. Er hatte sie zu seiner Braut erwählt und sie musste vor dem beschützt werden, was im restlichen Haus vor sich ging. Immerhin bestand die Möglichkeit, dass sie versehentlich verletzt wurde, wenn sie an den Feierlichkeiten teilnahm, doch dieses Risiko wäre sie nur allzu gerne eingegangen. Leider lag die Entscheidung nicht bei ihr.
    Hinter ihr öffnete sich die Tür und sie wandte sich vom Fenster ab.
    Andras betrat

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