Die Firma
junge Blondine und schien im Begriff, sich auf sie zu stürzen, als ihr Mann auftauchte und sie sich auf seinen Schoß setzte. Er nippte an seinem Bier und setzte die Inspektion fort.
Tammy bestellte ein weiteres Clubsoda mit einem Spritzer Limone und machte sich auf den Weg zur Terrasse. Sofort fiel der Blick des Wolfs auf die großen Brüste, und er beobachtete, wie sie in seine Richtung hüpften.
»Darf ich mich zu Ihnen setzen?« fragte sie.
Er erhob sich halb und griff nach dem Stuhl. »Aber gern.« Es war ein großer Augenblick für ihn. Unter all den hungrigen Wölfen, die an der Bar und auf der Terrasse von Rumheads lauerten, hatte sie ihn ausgewählt. Er hatte schon jüngere Frauen gehabt, aber in diesem Augenblick und an diesem Ort war sie die heißeste.
»Ich bin Avery Tolar, aus Memphis.«
»Nett, Sie kennenzulernen. Ich bin Libby. Libby Lox aus Birmingham.« Jetzt war sie Libby. Sie hatte eine Schwester, die Libby hieß, eine Mutter namens Doris, und ihr Name war Tammy. Und sie hoffte inbrünstig, daß sie nichts durcheinanderbrachte. Obwohl sie keinen Ehering trug, hatte sie einen Mann, dessen amtlicher Name Elvis war und der jetzt wahrscheinlich in Oklahoma City als The King auf der Bühne stand und hinterher mit Teenagern ins Bett ging, die LOVE ME TENDER-T-Shirts trugen.
»Was führt Sie hierher?«
»Nur Spaß. Bin heute morgen angekommen und wohne im Palms. Und Sie?«
»Ich bin Steueranwalt, und ob Sie's glauben oder nicht, ich bin geschäftlich hier. Bin gezwungen, mehrmals im Jahr hierher zu fliegen. Eine wahre Tortur.«
»Wo sind Sie abgestiegen?«
Er streckte einen Finger aus. »Meiner Firma gehören diese beiden Apartments dort drüben. Ein hübsches kleines Abschreibungsobjekt.«
»Sehr hübsch.«
Der Wolf zögerte nicht. »Möchten Sie sie sehen?«
Sie kicherte wie ein junges Mädchen. »Vielleicht später.«
Er lächelte sie an. Ein unkomplizierter Fall. Er liebte die Inseln.
»Was trinken Sie?« fragte er.
»Gin und Tonic. Mit einem Spritzer Limone.«
Er begab sich zur Bar, kehrte mit den Drinks zurück und ruckte seinen Stuhl näher an den ihren heran. Jetzt berührten sich ihre Beine. Ihre Brüste ruhten bequem auf dem Tisch.
»Sind Sie allein?« Überflüssige Frage, aber er mußte sie stellen.
»Ja. Und Sie?«
»Auch. Haben Sie schon Pläne fürs Abendessen?«
»Eigentlich nicht«
»Gut. Drüben im Palms wird um sechs das Essen im Freien serviert Die besten Meeresfrüchte auf der Insel. Gute Musik.
Rumpunsch. Alles, was dazugehört. Keine
Kleidungsvorschriften.«
»Ich komme mit«
Sie rückten noch enger zusammen, und plötzlich war seine Hand zwischen ihren Knien. Sein Ellenbogen ruhte an ihrer linken Brust, und er lächelte. Sie lächelte. Das war nicht ausgesprochen unangenehm, dachte sie, aber sie hatte noch einiges zu erledigen.
Die Barefoot Boys stimmten ihre Instrumente. Urlauber strömten aus allen Richtungen zum Palms. Einheimische in weißen Jacketts und weißen Shorts stellten Klapptische auf und bedeckten sie mit schweren Baumwolltischdecken. Der Duft von gekochten Shrimps, gegrilltem Amberfisch und gebratenem Hai erfüllte den Strand. Das Liebespärchen, Avery und Libby, wanderte Hand in Hand auf den Hof des Palms und stellte sich am Büffet an.
Drei Stunden lang aßen und tanzten, tranken und tanzten sie, und die Atmosphäre zwischen ihnen ließ an Spannung nichts zu wünschen übrig. Sobald er betrunken war, kehrte sie zu purem Clubsoda zurück. Sie hatte noch einiges zu erledigen.
Um zehn war er fast hinüber, und sie führte ihn von der Tanzfläche fort in das Apartment nebenan. An der Haustür fiel er über sie her, und sie küßten und tätschelten sich fünf Minuten lang. Dann schaffte er es, den Schlüssel ins Schloß zu stecken, und sie waren drinnen.
»Noch einen Drink«, sagte sie, ganz das Partygirl. Er ging an die Bar und machte ihr einen Gin und Tonic. Er trank Scotch mit Wasser. Sie saßen auf dem Balkon vor dem Schlafzimmer und betrachteten einen Halbmond, der die stille See dekorierte.
Sie hat Drink für Drink mitgehalten, dachte er, und wenn sie noch einen vertragen konnte, dann konnte er es auch. Aber die Natur verlangte nach ihrem Recht, und er entschuldigte sich.
Der Scotch mit Wasser stand auf dem Korbtisch zwischen ihnen, und sie lächelte ihn an. Es war viel einfacher, als sie zu hoffen gewagt hatte. Sie zog ein kleines Plastikpäckchen unter dem orangefarbenen Streifen zwischen ihren Beinen hervor und ließ eine
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