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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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nach haben wir acht Stunden. Bis sechs.«
    »Sind Sie in den Lagerraum gekommen?« fragte Abby und reichte ihr Shorts und ein geräumiges T-Shirt.
    »Ja. Ein Dutzend große Aktenschränke, unverschlossen.
    Außerdem ein paar Pappkartons und anderer Müll, aber nicht viel.«
    »Ein Dutzend?«
    »Ja. Große. Alle im Aktenformat. Wir werden uns ganz schön dazuhalten müssen, wenn wir bis sechs fertig werden wollen.«
    Es war ein Einzelzimmer mit einem breiten Bett. Die Couch, der kleine Tisch und das Bett waren an die Wand geschoben worden, und in der Mitte des Zimmers stand ein bereits eingeschalteter Canon-Kopierer, Modell 8550, mit automatischer Dokumentenzufuhr und Sortieranlage. Gemi e tet vom Island Office Supply, zum halsabschneiderischen Preis von dreihundert Dollar für vierun d zwanzig Stunden, frei Haus.
    Es war der neueste und größte Mietkopierer auf der Insel, hatte der Händler erklärt, und es widerstrebte ihm, sich auch nur für einen Tag von ihm zu trennen. Aber Abby hatte ihre Reize spielen lassen und Hundert-Dollar-Noten auf den Tresen gelegt. Zwei Kartons Papier, zehntausend Blatt, standen neben dem Bett
    Sie öffneten den ersten Aktenkoffer und entnahmen ihm sechs dünne Akten. »Die gleiche Sorte«, murmelte Tammy. Sie löste die Schließe im Innern des Aktendeckels und holte die Papiere heraus. »Mitch sagt, sie wären sehr eigen mit ihren Akten«, erklärte Tammy, während sie die Heftung eines zehnseitigen Dokuments löste. »Er sagt, Anwälte hätten einen sechsten Sinn dafür und könnte es fast riechen, wenn sich eine Sekretärin oder sonst jemand an einer Akte zu schaffen gemacht hat. Sie müssen also sehr sorgfältig vorgehen.
    Arbeiten Sie langsam. Kopieren Sie ein Dokument, und wenn Sie es wieder zusammenheften, versuchen Sie, die Blätter genau wieder auf die alten Heftlöcher auszurichten. Das ist ziemlich mühsam. Kopieren Sie jeweils nur ein Dokument, einerlei, wie viele Seiten es umfaßt. Dann packen Sie die Blätter langsam und in der richtigen Reihenfolge wieder ein.
    Danach heften Sie die Kopie, damit nichts durcheinandergerät«
    Mit der automatischen Dokumentenzufuhr brauchte der Kopierer für die zehnseitige Akte acht Sekunden.
    »Ziemlich schnell«, sagte Tammy.
    Mit dem ersten Aktenkoffer waren sie in zwanzig Minuten fertig. Tammy händigte Abby die beiden Schlüsselringe aus und griff nach zwei neuen, leeren Samsonite-Koffern aus Segeltuch.
    Dann machte sie sich auf den Rückweg zum Apartment Abby folgte ihr zur Tür hinaus und schloß sie ab. Sie ging zur Vorderseite des Palms, wo Tammys gemieteter Nissan Stanza stand. Dem Verkehr ausweichend, der ihr auf der falschen Straßenseite entgegenkam, fuhr sie über Seven Mile Beach nach Georgetown hinein. Zwei Blocks hinter dem stattlichen Swiss Bank Building, in einer schmalen, von hübschen Holzhäusern gesäumten Straße, fand sie das Haus, das dem einzigen Schlosser auf der Insel Grand Cayman gehörte.
    Zumindest war er der einzige, den sie ohne fremde Hilfe hatte ausfindig machen können. Es war ein grünes Haus mit weiß abgesetzten Fensterläden und Türen; die Fenster standen offen.
    Sie parkte auf der Straße und ging durch den Sand zu der kleinen Veranda, auf der der Schlosser und seine Nachbarn saßen, tranken und Radio Cayman hörten. Lupenreiner Reggae. Sie verstummten, als sie herankam, und keiner von ihnen erhob sich. Es war fast elf Uhr. Er hatte gesagt, er würde die Arbeit in seiner Werkstatt hinter dem Haus erledigen, seine Forderung wäre b e scheiden, und er hätte als Anzahlung vor Beginn der Arbeit gern eine Flasche Myers's Rum.
    »Tut mir leid, daß ich so spät komme, Mr. Dantley. Ich habe Ihnen etwas mitgebracht.« Sie hielt ihm die Flasche hin.
    Mr. Dantley tauchte aus der Dunkelheit auf und nahm den Rum. Er inspizierte die Flasche. »Leute, eine Flasche Myers's.«
    Abby konnte das Geschnatter nicht verstehen, aber es war offensichtlich, daß sich die Gesellschaft auf der Veranda unbändig über die Flasche Myers's freute. Dantley überließ sie ihnen und führte Abby hinter das Haus und zu einem kleinen Schuppen, angefüllt mit Werkzeugen und kleben Maschinen und allen möglichen Vorrichtungen. Eine nackte Glühbirne hing von der Decke herab und lockte Hunderte von Moskitos an. Sie gab Dantley die elf Schlüssel, und er legte sie auf die vol l gepackte Werkbank. »Das dürfte nicht schwierig sein«, sagte er, ohne aufzuschauen.
    Obwohl es elf Uhr abends war und er getrunken hatte, schien Dantley

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