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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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der Gast. Die Partner waren zu beschäftigt, hatte Lamar erklärt, und würden ihn später zum Lunch treffen. Er blieb am Kopfende des Tisches stehen, während Mr. Lambert um Ruhe bat.
    »Meine Herren, das ist Mitchell McDeere. Sie haben alle von ihm gehört, und hier ist er. Er ist in diesem Jahr unsere erste Wahl, sozusagen unsere Nummer Eins. Er wird von den großen Tieren in New York und Chicago und wer weiß sonst noch wo umworben, also müssen wir ihm unsere kleine Firma hier in Memphis schmackhaft machen.« Sie lächelten und nickten zustimmend. Der Gast war verlegen.
    »Er ist in zwei Monaten in Harvard fertig und wird hervorragend abschneiden. Er ist Mitherausgeber der HarvardLaw Review. « Das machte Eindruck, wie Mitch feststellte. »Er hat anfangs an der Western Kentucky studiert, wo er mit summa cum laude abgeschlossen hat« Das war nicht ganz so beeindruckend. »Außerdem hat er vier Jahre lang Football gespielt und in seinem Juniore n jahr als Quarterback angefangen.« Jetzt waren sie wirklich beeindruckt. Einige von ihnen schienen so ehrfürchtig zu sein, als sähen sie Joe Namath vor sich.
    Der Seniorpartner setzte seinen Monolog fort, während Mitch verlegen neben ihm stand. Er ließ sich darüber aus, wie wählerisch sie immer gewesen waren und wie gut Mitch sich einfügen würde. Mitch steckte die Hände in die Taschen und hörte auf, zuzuhören. Er musterte die Gruppe. Sie waren jung, erfolgreich und wohlhabend. Die Kleiderordnung schien streng zu sein, aber nicht anders als in New York oder Chicago.
    Dunkelgraue oder marineblaue wollene Anzüge, weiße oder blaue Baumwollhemden, mittelsteif gestärkt, und seidene Krawatten. Nichts Kühnes oder Auffälliges. Vielleicht ein paar Fliegen, aber nichts Gewagteres. Keine Schnurr-oder Kinnbärte, kein Haar bis über die Ohren. Sie waren Konformisten, aber die meisten von ihnen sahen gut aus.
    Mr. Lambert kam allmählich zum Schluß. »Lamar führt Mitch im Haus herum, ihr werdet also später noch Gelegenheit haben, ein paar Worte mit ihm zu reden. Heute abend werden er und seine reizende Frau - sie ist wirklich reizend im Rendezvous Rippchen essen, und morgen abend findet natürlich das Firmenessen in meinem Haus statt. Und ich fordere euch auf, euch von eurer be s ten Seite zu zeigen.« Er lächelte und schaute den Gast an. »Mitch, wenn Sie von Lamar genug haben, sagen Sie mir Bescheid, dann suchen wir jemanden aus, der mehr von der Sache versteht«
    Als sie gingen, reichte er allen abermals die Hand und versuchte, sich an so viele Namen wie möglich zu erinnern.
    »Fangen wir mit der Besichtigungstour an«, sagte Lamar, nachdem sich der Raum geleert ha t te. »Dies ist natürlich eine Bibliothek, eine von vier gleichartigen in den unteren Stockwerken. Wir benutzen sie auch für große Konferenzen.
    Der Buchbestand ist von Stockwerk zu Stockwerk verschieden, Sie wissen also nie, wo Ihre Recherchen Sie hinfuhren werden.
    Wir haben zwei Vollzeit-Bibliothekare und machen ausgiebigen Gebrauch von Mikrofilm und Mikrofiche. Wir recherchieren grundsätzlich nicht außerhalb des Hauses. Hier befinden sich mehr als hunderttausend Bände, darunter sämtliche Steuerberichte, die je erschienen sind. Das ist mehr, als manche juristischen Fakultäten besitzen. Wenn Sie ein Buch brauchen, das wir nicht haben, sagen Sie es einem der Bibliothekare.«
    Sie wanderten an dem langen Konferenztisch entlang und zwischen zwei Bücherreihen hindurch. »Hunderttausend Bände«, murmelte Mitch.
    »Ja. Wir geben jährlich ungefähr eine halbe Million für Instandhaltung, Ergänzungslieferungen und neue Bücher aus.
    Die Partner murren immer, aber sie kämen nicht auf die Idee, den Etat zu kürzen. Es ist eine der größten juristischen Privatbibliotheken im Lande, und wir sind stolz darauf.«
    »Ziemlich beeindruckend.«
    »Wir versuchen, die Recherchen so wenig unangenehm wie möglich zu machen. Sie wissen, wie lästig sie sind und wieviel Zeit man mit der Suche nach dem richtigen Material vergeuden kann. In den ersten beiden Jahren werden Sie viele Stunden hier verbringen, deshalb versuchen wir, sie halbwegs erfreulich zu machen.«
    Hinter einem vollgepackten Schreibtisch in einer Ecke an der Rückwand saß ein Bibliothekar, der sich vorstellte und sie durch den Computerraum führte, in dem ein Dutzend Terminals nur darauf warteten, mit den neuesten Unterlagen zu dienen. Er erbot sich, ihnen die jüngste, wirklich unglaubliche Software vorzuführen, aber Lamar sagte, sie

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