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Die Flamme erlischt

Die Flamme erlischt

Titel: Die Flamme erlischt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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starken Wind langsam hin und her schaukelte.
    Pyrs schwarzhaariger Kumpan ließ die Ketten los und erstarrte, als sein teyn zu Boden ging. Dirk schwenkte den Laser leicht herum und drückte ab, aber nichts geschah, die fünfzehn Sekunden dauernde Aufladephase war noch nicht beendet. Das machte aus der Jagd einen Sport, erinnerte er sich. Wenn man verfehlte, hatte das Wild eine gute Chance, sich aus dem Staub machen zu können. Er ertappte sich erneut beim Kichern. Der Jäger erwachte aus seiner Erstarrung, warf sich auf den Boden und rollte sich in die lange Furche, die von der Gleiterschwinge gepflügt worden war. »Jetzt liegt er im Schützengraben und sucht nach seinem Laser«, dachte Dirk, »aber er wird ihn nicht finden.« Die Hunde umlagerten den Gleiter und bellten, wann immer er seine Position veränderte oder den Kopf hob. Keiner von ihnen kam herein, um ihn zur Strecke zu bringen. Das war die Aufgabe des Jägers. Dirk zielte lange und schoß dem nächsten durch die Kehle. Er fiel wie ein nasser Sack zu Boden, und die beiden anderen wichen zurück. Dirk rappelte sich auf die Knie und kroch aus seinem Versteck hervor. Er versuchte, sich aufzurichten, indem er sich an dem verbogenen Flügel hochzog. Die Welt drehte sich im Kreise. Durch seine Beine zuckte stechender Schmerz, die Füße spürte er überhaupt nicht mehr. Aber irgendwie hielt er sich aufrecht.
    Ein Ruf ertönte, etwas auf altkavalarisch, Dirk kannte das Wort nicht. Fauchend griffen die riesigen Hunde direkt nacheinander an, ihre Schnauzen hingen weit offen und trieften. Aus den Augenwinkeln heraus sah Dirk, wie sich der Jäger keine drei Meter von ihm entfernt aufrichtete. Sein Messer hatte er schon gezogen. Einer seiner langen, dünnen Arme vollführte damit eine Art Kreisbewegung, und dann schepperte es gegen den Gleiterflügel, an dem Dirk lehnte. Im selben Moment hatte sich der Mann herumgeworfen und rannte davon. Der erste Hund war heran und flog durch die Luft. Dirk ließ sich fallen und riß die Waffe hoch. Die Zähne schnappten zu, verfehlten ihn, aber der Körper des Tieres traf ihn mit ungeheurer Wucht, wirbelte ihn herum, und dann war er im Staub über ihm. Irgendwie fand er den Abzug. Ein kurzer Lichtblitz, nasses, brennendes Haar und ein jämmerliches Gewimmer. Der Hund biß wieder zu, diesmal schwach, sein eigenes Blut hervorwürgend. Dirk rollte sich unter dem Kadaver hinweg und kam auf die Beine. Der Braith hatte Pyrs Körper erreicht und hob die lange, silbern schimmernde Klinge. Der andere Hund war mit seiner Kette an einer Metallzacke des Gleiters hängengeblieben. Als Dirk sich erhob, kläffte er und zerrte wie verrückt an der Kette. Das Gleiterwrack zitterte zwar ein wenig, aber das Tier blieb gefangen.
    Der schwarzhaarige Jäger holte mit der Silberklinge aus. Dirk zielte und feuerte. Der Strahl brannte ein Loch in die Luft, aber eine Sekunde war lang, und Dirk schwenkte das Gewehr scharf nach rechts, von rechts nach links, von links nach rechts.
    Der Mann fiel, als er seine Waffe losließ. Die Klinge segelte einige Meter weit, prallte von dem verbogenen Flügel ab und blieb im Boden stecken, wo sie noch eine Weile hin und her schwang. Dirk schwenkte noch immer seinen Laser, links, rechts, links, rechts, links, rechts, lange nachdem der Jäger gefallen und der Strahl erloschen war. Schließlich hatte sich der Laser aufgeladen und spie eine weitere Feuerbahn aus, die eine Reihe von Würgern in Brand setzte. Verblüfft und erschrocken ließ Dirk den Abzug los und warf die Waffe zu Boden. Der Hund knurrte und ruckte wie wild an seiner Kette. Dirk starrte ihn mit offenem Mund an, als könnte er nichts begreifen. Dann kicherte er. Er ließ sich auf die Knie sinken, griff nach seinem Laser und kroch auf die Kavalaren zu. Er brauchte schrecklich lange. Seine Füße schmerzten. Sein Arm tat ebenfalls weh. Die Bißwunde brannte wie Feuer. Endlich war der Hund still. Das hieß aber noch lange nicht, daß Ruhe herrschte. Dirk hörte ein konstantes tiefes Wimmern.
    Durch Schmutz und Asche, über die verbrannten Würgerstämme hinweg, wälzte er sich auf die Stelle zu, wo die Kavalaren gefallen waren. Sie lagen Seite an Seite. Der Hagere – dessen Namen er nie erfahren hatte – , der ihn mit seinem Messer, den Hunden und der Wurfklinge hatte töten wollen, lag ganz ruhig, und sein Mund war voller Blut. Pyr, der auf dem Bauch lag, war die Quelle des Wimmerns. Dirk kniete sich neben ihn hin und drehte den Körper des Mannes mit großer

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