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Die Flammen der Dämmerung: Roman (German Edition)

Die Flammen der Dämmerung: Roman (German Edition)

Titel: Die Flammen der Dämmerung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter V. Brett
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durch die Löcher im Pflaster an die Oberfläche.«
    Renna grinste. »Denkst du, das macht mir Angst? Der Erlöser ist doch bei mir.« Arlen blickte finster drein, und sie lachte.

    Renna war das Lachen vergangen. Ihre Stute hatte sich einen Riemen aus geflochtenen Lederstreifen als Gurt anlegen lassen, aber einen anderen Halt hatte Renna nicht, als das riesige angieranische Wildpferd in gestrecktem Galopp die alte Fernstraße entlangpreschte, Hindernisse übersprang und kaum einen Vorsprung vor der Meute Felddämonen hielt, die ihnen dicht auf den Fersen war.
    Schattentänzer erging es nicht besser, er und Arlen wurden von genauso vielen Horclingen verfolgt. Die Dämonen schienen für die Straße wie geschaffen zu sein, mit langen, unermüdlichen Sprüngen rasten sie über das Pflaster.
    Über ihnen füllten die Raubvogelschreie von Winddämonen den nächtlichen Himmel. Renna blickte hoch und sah die Dämonen deutlich im Glanz ihrer Magie, während ihre gewaltigen Schwingen die Sterne verdeckten. Selbst Winddämonen waren nicht schnell genug, um herabzustoßen und ein galoppierendes Pferd anzugreifen, aber wenn sie langsamer wurden …
    »Kämpfen wir?«, schrie Renna Arlen zu. In der Nacht verfügten sie beide über geschärfte Sinneswahrnehmungen, aber sie wusste nicht, ob er sie über dem Donnern der Hufe und dem Kreischen der mordlustigen Dämonen gehört hatte.
    »Es sind zu viele!«, brüllte Arlen zurück. »Wenn wir anhalten, um zu kämpfen, holen uns noch mehr ein! Reite weiter!«
    Mit ihren Nachtaugen sah sie sein Gesicht so deutlich wie am Tag, seine Züge waren vor Sorgen zerfurcht. Für ihn selbst bestand natürlich keine Gefahr. Nachts konnte Arlen nicht verletzt werden. Aber Renna hatte diese Sicherheit nicht. Ihr Tarnumhang würde sie bei vollem Galopp nicht schützen, und obwohl sie die Stute mit vielen Siegeln bemalt hatte, würden die Symbole in einer offenen Feldschlacht gegen eine immer größere Anzahl von Horclingen nicht lange überdauern. Sogar Schattentänzers Panzerung wies Lücken auf, die nötig waren, damit er sich frei bewegen konnte.
    Am liebsten hätte Renna ihr Messer gezogen, aber sie hielt die Arme fest um den kräftigen Hals des Pferdes geschlungen. Ein Horcling biss die Stute ins Bein, und als Belohnung für seine Mühe bekam er einen Tritt ins Gesicht. Die Siegel, die Renna in den Huf eingekerbt hatte, flackerten auf, und die langen, rasiermesserscharfen Zähne des Horclings zersplitterten, als er zurückgeschleudert wurde.
    Renna grinste höhnisch, aber der Huftritt hatte böse Folgen. Die Stute strauchelte, verlor kurz an Tempo, die anderen Horclinge holten auf und hätten sie um ein Haar erreicht. Ein Stück weiter die Straße hinunter hörte der Dämon, den sie getreten hatte, auf zu rollen und rappelte sich taumelnd wieder hoch. Seine Magie heilte bereits die Verletzungen. Bald würde er die Jagd wieder aufnehmen.
    Arlen ließ Schattentänzers Zügel los, drehte sich im Sattel um und zeichnete ein Siegel in die Luft. Renna spürte einen heftigen Windzug, und die Horclinge hinter ihr wurden davongewirbelt wie Blätter im Sturm.
    Renna lächelte und blickte Arlen an. Aber das Lächeln erstarb auf ihren Lippen, als sie sah, wie stark sich das von ihm ausgehende Glühen verringert hatte. Diesen Trick konnte er nicht häufig anwenden, und die Felddämonen, die ihn verfolgten, waren dicht hinter ihm. Sie verwünschte sich selbst, weil sie sich bis jetzt hartnäckig geweigert hatte, mit Pfeil und Bogen zu üben.
    Ein Felddämon setzte zum Sprung an, und bei seinem Versuch, den kolossalen Hengst zu Fall zu bringen, gruben seine langen, hakenförmigen Krallen tiefe Kerben in Schattentänzers Hinterbacken, gleich unterhalb der Panzerung.
    Schattentänzer blieb stehen, um nach hinten auszukeilen. Seine durch Siegel verstärkten Hufe zerschmetterten den Schädel des Dämons, doch die kurze Unterbrechung verschaffte einem anderen Horcling die Zeit, auf einen alten Haufen aus Betonblöcken zu klettern und sich auf Arlen zu werfen.
    Arlen schwenkte herum, packte mit einer Hand eine zuschlagende Pranke und knallte die andere gegen den Kopf der Bestie. »Nicht langsamer werden!«, brüllte er, als Versprechen an ihm vorbeijagte.
    Magie blitzte aus den Siegeln an seiner Faust, als er immer und immer wieder auf den Horcling eindrosch und dessen Gesicht zu Brei schlug. Er schleuderte den Dämon in die Meute zurück und richtete ein wirres Durcheinander an, als einige zu Boden geworfen wurden,

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