Die Flammen meiner Leidenschaft
einen Ehemann brauchen, wenn sie mit der Gruppe reisen wollte. Er hatte Slater sogar vorgeschlagen, der Frau einen Heiratsantrag zu machen. Slater hatte mit dem Gedanken gespielt und sich entschlossen, in die Stadt zu gehen, Miss Webster zu suchen und ihr seine Hilfe anzubieten.
Laut Cramer war die Frau hübsch anzusehen, einigermaßen jung und gesund. Noch wichtiger, sie besaß einen bereits ausgerüsteten Wagen und es mangelte ihr nicht an Geld. Slater erwog, sie zu heiraten und am Ende der Reise zu verlassen, natürlich nachdem er sie um ihr Geld erleichtert hatte. Es konnte schließlich nicht schaden, während der langen Monate, die es bis Oregon dauern würde, eine Frau zu haben, die ihm sein Bett wärmte. Er hasste es, dass seine Pläne vereitelt worden waren. Als die Frau mit diesem verdammten Rebellen als Ehemann zurückgekehrt war und Slater entdeckt hatte, wie gut sie aussah, hatte er sich regelrecht betrogen gefühlt.
»Mein Mann ist in der Nähe«, sagte Ashley und hoffte, dass er ihr glaubte. »Sind Sie aus irgendeinem besonderen Grund hergekommen?« Ein Schauer der Furcht kroch über ihren Rücken. Die freche, abtastende Musterung des Mannes ging ihr auf die Nerven.
»Mein Name ist Pratt Slater. Ich bin als Wächter und Jäger für diese Reise angeheuert worden. Captain Cramer und ich sind seit unserer Armeezeit Freunde. Es überrascht mich, dass eine respektable Yankee-Lady wie Sie einen Rebellen heiratet.« Er forschte in ihrem Gesicht, und sein Lächeln war beleidigend intim. »Captain Cramer sagte, ihre Heirat kam ausgesprochen plötzlich.«
»Das geht Sie nichts an, Mr Slater. Wenn Sie mich entschuldigen wollen, ich habe zu arbeiten.« Sie wollte weggehen, doch er packte sie am Arm.
»Wenn Sie jemals wissen wollen, wie es ist, einen richtigen Mann im Bett zu haben, kennen Sie jetzt meinen Namen.«
Ashley prallte angewidert zurück und riss sich los, und dann flüchtete sie. Sie rannte gegen eine solide Wand aus Fleisch und Knochen. Tanner. Er hielt sie fest. »Was ist passiert?«, fragte er scharf.
Ashley blickte über die Schulter und atmete erleichtert auf, weil Slater verschwunden war. »N-nichts. Ich habe mich verbrannt.«
Wenn sie Tanner von Slater erzählte, würde es mit Sicherheit zu einem Kampf zwischen den beiden kommen, und das hieße sicher, dass Captain Cramer sie von seinem Treck verbannen würde.
»Zeig her.« Tanner führte sie zum Feuer und hielt ihre Hand ans Licht. »Das ist nicht schlimm. Ich schmiere etwas Achsenfett darauf, und morgen wird die Hand so gut wie neu sein.«
Sie zog ihre Hand fort und verbarg sie in den Falten ihres Rocks. »Es geht auch schon wieder; trotzdem danke.«
»Ist dir meine Berührung zuwider, Yankee? Ich schlage vor, dass du beim Umgang mit Feuer vorsichtiger bist. Offensichtlich hast du auf dem Gebiet des Kochens keine Erfahrungen gesammelt.«
»Ich werde versuchen, deinen Rat zu beherzigen. Und wenn du mich jetzt entschuldigst, ziehe ich mich zum Schlafen zurück.«
Sie kletterte auf den Wagen und ließ die Heckplane wieder herunter.
Tanner starrte lange auf den Wagen. Als er sich endlich abwenden und sein Lager neben dem Feuer aufschlagen wollte, flammte drinnen eine Laterne auf. Der Schatten einer Frau zeichnete sich hinter der Plane ab, und der Anblick kitzelte seine Sinne. Fasziniert beobachtete er, wie Ashley ihr Unterhemd auszog. Er spürte, wie er hart wurde und wuchs. Verdammt. Er wollte kein Verlangen für eine Yankee-Lehrerin empfinden. Er stieß einen grollenden Laut aus, als er erkannte, dass sie sich an ihrem Korsett zu schaffen machte. Im nächsten Augenblick würde sie...«
»Verdammt, lösch die Laterne, oder willst du Reklame machen?«, zischte er durch die Zähne.
Das Licht ging sofort aus. Leise schimpfend, breitete er seine Decke aus, legte sich hin und versuchte, eine bequeme Lage zu finden. Es fiel ihm nicht leicht mit einer Erektion, die sich steinhart gegen seinen Unterleib presste.
Ashley stand neben dem Wagen und beobachtete von ihrem Platz in der Kolonne, wie die Wagen über den Missouri River übergesetzt wurden. Eine lange Reihe von weißem Segeltuch erstreckte sich an den Ufern. Regen drohte, aber noch war alles trocken. Sheriff Beardsley war pünktlich mit Tanners Pferd und den Waffen eingetroffen. Tanner hatte sofort seinen Waffengurt umgeschnallt und auf die beiden Revolver geklopft, als seien es alte Freunde. So bewaffnet, wirkte er auf Ashley gefährlicher als bei ihrer ersten Begegnung. Jetzt ritt
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