Die Flammen meiner Leidenschaft
nicht einmal, ob du schwanger bist.« Plötzlich dämmerte ihm eine Erkenntnis. »Ich glaube, du willst ein Kind bekommen. Du hast mir das Versprechen abgenommen, nichts gegen Slater zu unternehmen, bis wir wissen, ob du schwanger bist oder nicht. Und jetzt hast du vorgeschlagen, noch einmal zu heiraten. Du willst wirklich, dass wir zusammen sind, oder?«
»Ich liebe dich«, flüsterte Ashley. »Aber ich wünsche, dass du deshalb bei mir bleibst, weil ich wichtiger für dich bin als Pratt Slater.«
Er nahm ihr Gesicht zwischen seine großen Hände und rieb zärtlich seine Lippen über ihren Mund. »Das bist du. Mir wird gerade erst richtig klar, wie viel mehr du mir bedeutest.«
»Zeig es mir, Rebell. Zeig mir, wie wichtig ich für dich bin.«
Er nahm sie in die Arme und zog sie an sich. »O Gott, Yankee, ich begehre dich so sehr, dass es fast schmerzt.«
Sie spürte seinen schnellen Herzschlag und wusste, dass ihr Puls ebenfalls raste. »Ich kann den Gedanken, dich zu verlieren, nicht ertragen. Küss mich, Tanner. Küss mich, bis mir zu schwindlig ist, daran zu denken, wie nahe ich dran war, dich zu verlieren.«
Sein Blick glitt zu ihrem Hals, wo eine Ader heftig unter der zarten Haut pochte. Er schob die Finger in ihr Haar und zog ihr Gesicht an sich, küsste sie mit sanfter Zärtlichkeit, erkundete ihren Mund mit der Zunge, bis sie aufseufzte und ihr Körper an seinem erschlaffte. Dann vertiefte er den Kuss und beendete ihn erst, als sie beide atemlos waren.
»Ich hatte kein Leben, bevor eine eigensinnige Yankee-Lehrerin in meine Welt kam«, gab Tanner mit belegter Stimme zu. »Du bist die Flamme, die in meinem Leben aufstieg und die Trostlosigkeit wegbrannte. Ich war schon bereit, mich aufzugeben, als ich dich kennen lernte. Du gabst mir einen Grund zu leben, seelisch gesund zu werden, wieder zu lieben.«
Tanners Worte kamen fast dem Eingeständnis gleich, dass er sie liebte und ohne sie nicht leben konnte.
»Ich liebe dich, Tanner. Ich weiß gar nicht genau, wann es geschah, aber ich weiß, dass ich dich schon liebte, als du in Rasender Elchs Lager kamst. Ich dachte damals, du bist entweder der tapferste oder der dümmste Mann, den ich jemals gekannt hatte.«
Er küsste sie tief und hob sie von den Füßen. Sie schlang die Arme um seinen Nacken und schmiegte den Kopf an seine Halsbeuge, als er sie zum Schlafzimmer trug. Er entkleidete sie langsam, fast ehrfürchtig, betete jeden Zentimeter ihrer Haut mit seinen Blicken an. Dann zog sie ihn aus. Als sie beide nackt waren, sah Ashley, dass er für sie bereit war.
»Du zitterst ja«, wisperte sie.
»Du bist die einzige Frau, die jemals diese Art Macht über mich hatte.«
Sie verschmolzen in gegenseitigem Verlangen, und ihre Vereinigung war wild und hemmungslos. Sie erglühte in seinen Armen, und er löschte das Feuer in ihr. Als es vorüber war, liebten sie einander noch einmal, diesmal mit so verzehrender Zärtlichkeit, dass sich Ashleys Augen mit Tränen füllten.
Während der Nacht klammerte sie sich an ihn, voller Furcht, dass sie erwachen und feststellen würde, dass alles ein Traum gewesen war und Tanner immer noch darauf aus war, sein Leben und ihre Liebe zu opfern, um seine tote Frau zu rächen.
18
Ashley erwachte im trüben Grau eines Wintermorgens. Statt des üblichen Regens fiel Graupel aus dem bewölkten Himmel. Sie drehte sich, um Tanner anzuschauen. Er lächelte sie an. Sie erwiderte das Lächeln und kuschelte sich an ihn.
»Ich mag es, aufzuwachen und dich in meinen Armen zu halten«, bemerkte er.
»Und ich mag es, in deinen Armen zu sein«, sagte Ashley und schmiegte sich fester an ihn. Das Feuer im Ofen war während der Nacht ausgegangen, und die Luft war eiskalt.
»So gern ich auch den ganzen Tag mit dir hier liegen möchte, ich muss einige Dinge erledigen«, sagte er.
»Ich werde Frühstück machen«, bot Ashley an.
»Bleib liegen. Lass mich erst das Feuer anzünden.«
Ashley beobachtete, wie er nackt zum Ofen ging, und bewunderte seinen kräftigen Oberkörper und sein straffes Gesäß. Bis das Feuer im Ofen brannte, hatte er eine Gänsehaut, und er zog sich schnell an. Ashley verließ widerstrebend das warme Bett und ging in die Küche, um Frühstück zu machen. Sie hatte das Gefühl, dass endlich alles in ihrer Welt in Ordnung war. Sie hatte Tanner doch noch bekommen.
Während Tanner das Frühstück genoss, betrat Pratt Slater Sam Starks Büro. Einer von Starks Handlangern hatte ihn dorthin bestellt. Slater hatte keine
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