Die Flammen meiner Leidenschaft
wollte aber kein Nein hinnehmen.« Sie senkte die Stimme zum Flüsterton. »Er ... küsste mich, und ich schlug ihn. Da schlug er zurück. Schließlich konnte ich ihn doch wegschicken.«
»Ich werde ihn umbringen, gleich nachdem ich mich um Slater gekümmert habe!«, stieß Tanner hervor. Er streichelte zärtlich mit einem Finger über die Beule und küsste sie dann sanft.
»Nein, Tanner, sag das nicht! Du darfst die Warnung nicht ignorieren. Er hat mit deinem Tod gedroht; das ist es, was mir Angst macht. Er sagte, er wisse, dass du es auf Slater abgesehen hast, und wenn Slater dich nicht vorzeitig ins Grab schickt, würde er das tun.«
»Und du hast ihm geglaubt? Du solltest inzwischen wissen, dass ich auf mich aufpassen kann. Ich fürchte Stark nicht.«
Panik erfasste Ashley. »Verstehst du denn nicht? Ich will nicht der Grund für deinen Tod sein. Wenn ich Stark zu Willen gewesen wäre, hätte er nicht mit deinem Tod gedroht.«
Tanner erstarrte. Dann packte er sie an den Schultern und zog sie an sich, bis sie Nase an Nase waren. Seine Stimme klang hart. »Stark ist schon so gut wie tot, weil er so etwas auch nur vorschlagen kann. Du gehörst mir, Ashley. Ich kann den Gedanken, dass dich ein anderer Mann berührt, nicht ertragen.« Er runzelte die Stirn, als ihm plötzlich ein Gedanke kam. »Du hast seinen Vorschlag doch nicht in Erwägung gezogen, oder? Du willst Stark nicht, oder? Er ist reich und könnte dir alles geben, was ich dir nicht bieten kann.«
»O Gott, Tanner, wie kannst du nur so etwas fragen? Der Kerl widert mich an. Ich habe nichts getan, um ihn zu ermutigen. Du bist der einzige Mann, den ich will, der einzige Mann, den ich mir jemals wünschen werde. Vergiss den Krieg. Vergiss Slater. Warum können wir nicht einfach zusammenleben und alles sonst vergessen?«
Tanner blickte sie forschend an, stellte sich die Zukunft vor, die sie haben könnten, wenn er seine Vergangenheit vergessen würde. Ashley hatte nicht die leiseste Ahnung, welche Qualen er seit dem Tag erlitten hatte, an dem sich Ellen mit seiner Waffe das Leben genommen hatte. Sie war in seinen Armen gestorben, das tragische Opfer eines brutalen Vergewaltigers. Es würde nur einen Grund geben, der Tanner dazu bringen könnte, Slater am Leben zu lassen.
»Bist du ... weißt du schon, ob du...«
»Wenn du meinst, ob ich schwanger bin - nein, ich weiß es noch nicht. Es deutet nichts darauf hin.« Das entsprach nicht ganz der Wahrheit, doch Ashley war sich noch nicht völlig sicher, dass sie ein Kind bekommen würde. Ihre Periode war erst eine Woche verspätet, sie wollte noch abwarten.
»Ich gehe jetzt besser«, sagte Tanner und wünschte plötzlich, Ashley bekäme tatsächlich ein Kind von ihm. Es gab keinen Zweifel mehr für ihn, dass er die kleine Yankee liebte, und er verstand allmählich, warum Männer im Namen der Liebe so weit gingen. »Mach dir keine Sorgen wegen Stark. Ich werde es ihm heimzahlen, dass er dich geschlagen hat.« Er rieb sich die Knöchel, während er sich vorstellte, wie er Stark leiden lassen würde, weil er Ashley angerührt hatte.
Ashley widersprach heftig. »Nein! Ich werde mich selbst darum kümmern. Sam Stark ist ein mächtiger Mann in der Stadt. Ich will nicht, dass du etwas tust, was du bereuen wirst. Ich werde einfach am Montagmorgen kündigen und mir einen anderen Job suchen. Vielleicht gibt es Familien in der Stadt, deren Kinder Privatunterricht brauchen. Außerdem habe ich noch meine Erbschaft. Nach der Kündigung werde ich in eine respektable Pension ziehen. Ich bin auch zuversichtlich, dass mein Bruder Morgennebel überreden kann, den Stamm zu verlassen und bald zu mir nach Oregon zu ziehen. Du brauchst dir um mich keine Sorgen zu machen, Tanner.«
»Ich habe eine bessere Idee«, sagte Tanner. »Mir gefällt es nicht mehr, über dem Saloon zu wohnen. Ich hatte genügend Zeit, um mich umzusehen, und da habe ich am Rande der Stadt ein möbliertes Haus gefunden, das zu mieten ist. Es ist nicht teurer als das Wohnen im Hotel oder in einer Pension. Ich habe mit dem Besitzer gesprochen, und er ist bereit, uns das Haus zu vermieten ... als verheiratetem Paar.«
Ashley stockte der Atem. »Willst du damit sagen, du willst, dass wir wie ein richtiges Ehepaar zusammenleben? Bist du bereit, die Vergangenheit zu vergessen? Oh, Tanner, du kannst dir nicht vorstellen, was dies für mich bedeutet.«
Sie war plötzlich von Hoffnung erfüllt. Zum ersten Mal hatte Tanner auch nur angedeutet, dass er bereit
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