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Die Flammen meiner Leidenschaft

Titel: Die Flammen meiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Mason
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zu sein. Was sagen Sie dazu, Miss ... Mrs MacTavish? Wenn der Stadtrat zustimmt - und ich bin überzeugt, das wird der Fall sein, wenn er erfährt, dass es die einzige Möglichkeit ist, die Kinder während der Wintermonate unter Kontrolle zu halten -, werden Sie dann bleiben?«
    Ashley war benommen. Sie hatte niemals mit dieser Wende der Ereignisse gerechnet. Offenbar wog der Bedarf an Schulunterricht schwerer als die Vorbehalte gegenüber ihres verheirateten Status. Sie würde das Schuljahr sehr gern beenden, doch sie befürchtete, dass Sam Stark eine Art Belohnung für seinen Vorschlag erwartete.
    »Ich weiß nicht...«
    »Selbstverständlich werden Sie bleiben, Mrs MacTavish«, polterte Stark. »Der Rest des Stadtrats wird Ihnen keine Probleme machen, das verspreche ich. Sie und Ihr Mann können auch das Haus bewohnen, wenn Sie möchten.«
    »Mein Mann hat bereits ein anderes Haus für uns gemietet. Ich bin am Wochenende eingezogen. Es befindet sich in der Second Street, nicht weit von der Schule entfernt.«
    »Ali, Sie wohnen in dem Carmichael-Haus«, sagte Stark. »Die Carmichaels sind vor ein paar Monaten in ein größeres Haus umgezogen, nachdem ihr zweites Kind zur Welt kam.«
    »Sie haben noch nicht gesagt, ob Sie einverstanden sind, bis zum Ende des Schuljahrs zu bleiben«, sagte der Bürgermeister.
    Ashley wünschte, Tanner wäre hier, um sie zu beraten. Sie wollte die Arbeitsstelle wirklich bis zum Ende des Schuljahrs behalten, doch das Wissen, dass Stark sie dazu drängte, beunruhigte sie. Andererseits: was konnte er ihr tun, wenn Tanner da war, um sie zu beschützen? Außerdem hatte sie Starks Versprechen, dass Tanner bis auf weiteres in Ruhe gelassen werden würde. Ashley war nicht naiv, sie wusste, was Stark von ihr wollte, doch sie hoffte, ihm klar zu machen, wie dumm es war, eine schwangere Frau zu begehren. Wenn sie durch das einmalige Treffen mit Stark Tanners Leben retten konnte, hatte sie keine Wahl. Hatte Stark erst das Interesse an ihr verloren, würde er keinen Grund mehr haben, Tanners Tod zu wünschen.
    »Einverstanden, ich nehme Ihr Angebot an«, sagte Ashley. »Danke.«
    In diesem Augenblick stürmte Tanner ins Büro. Er hatte mit dem Sheriff gesprochen, und dieser hatte ihm zugesichert, der Sache nachzugehen. Dann war er zum Büro des Bürgermeisters zurückgeeilt, um Ashley moralische Unterstützung zu geben. Er war alles andere als erfreut, Sam Stark bei dem Bürgermeister zu sehen.
    »Von welchem Angebot sprichst du?«, fragte Tanner und stellte sich neben Ashley.
    »Man hat mich gebeten, bis zum Ende des Schuljahrs als Lehrerin zu bleiben«, erklärte Ashley »Ich habe angenommen.«
    »Bist du sicher, dass das klug ist, Ashley?«
    »Was kann es schaden? Und ich liebe meinen Job.«
    »Dann ist es abgemacht«, sagte der Bürgermeister und kündigte das Ende des Gesprächs an, indem er sich erhob. »Da Sie nicht länger in dem Haus wohnen, das die Stadt dem Lehrpersonal zur Verfügung stellt, wird Ihr Gehalt entsprechend erhöht werden. Ich werde die Ratsmitglieder informieren.«
    Er streckte Tanner die Hand hin. »Wir haben uns, glaube ich, noch nicht kennen gelernt, Mr MacTavish. Willkommen in Oregon City. Ich bin nicht erfreut über die Entwicklung der Dinge, aber ich kann verstehen, dass zwei junge Leute heiraten wollen. Ich bedauere allerdings, dass Ihre Gattin es für nötig hielt, uns zu Beginn unserer Beziehung anzulügen.«
    Tanner ergriff die Hand des Bürgermeisters. »Danke. Sir. Ich weiß ihr Verständnis zu schätzen.«
    Stark schnaubte angewidert und wandte sich ab.
    »Lass uns heimgehen«, sagte Tanner, als er Ashley aus dem Büro führte.
    »Bis zu unserem Wiedersehen, Mrs MacTavish!«, rief Stark ihnen nach.
    Ashley schwankte, als sie entsetzt erkannte, was Stark meinte. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, und sie schmiegte sich an Tanner. Sie hoffte bei Gott, dass er nie herausfinden würde, was sie vorhatte. Wenn Tanner erfuhr, was sie tun würde, um ihn zu schützen, würde er toben. Wenn er auch nur ahnen würde, dass sie sich mit Stark treffen wollte, allein und ohne seinen Schutz, wusste sie nicht, was er tun ... oder auch nur denken würde.

19
    Am folgenden Tag geschah nichts Außergewöhnliches. Tanner hatte noch einmal mit dem Sheriff gesprochen, und dieser hatte ihm erklärt, der Schuss vom Montag sei wohl eine verirrte Kugel gewesen, die nicht ihm gegolten hatte. Tanner war zwar überhaupt nicht überzeugt, nach allem, was er über Slater und

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