Die Flammen meiner Leidenschaft
»Wenn ich mich privat mit Ihnen treffe, werden wir nur miteinander reden, nichts sonst. Verstanden?« Sie würde alles tun, um Tanners Leben zur retten. Alles außer ... aber nein, daran wollte sie jetzt nicht denken.
»Perfekt. Wir werden darüber reden, wie du das Leben deines Mannes retten kannst, wenn du willig bist. Wirst du heute Abend kommen?«
»Nein, ich kann nicht weggehen, ohne dass Tanner misstrauisch wird. Aber nächste Woche reitet er geschäftlich nach Portland und wird zwei Nächte fort sein.«
Stark grinste. »Perfekt. Ich werde zu deinem Haus kommen, damit du dich nicht allein in der Dunkelheit hinauswagen musst. Es wird nicht nötig sein, mir zu sagen, welche Nächte dein Mann fort ist. Einer meiner Männer wird dein Haus beobachten.«
Ashley wusste, dass sie sich auf gefährliches Terrain wagte, doch sie fand, dass es das Risiko wert war, wenn sie Tanner retten konnte. Sie hoffte, wenn sie Stark erzählte, dass sie ein Kind erwartete, würde das seine Begierde beenden. Aber zuvor noch brauchte sie ein Versprechen von ihm. Ohne sein Wort würde sie sich niemals auf ein solches Treffen einlassen.
»Ich werde einem Treffen mit Ihnen nur zustimmen, wenn Sie schwören, dass Tanner in der Zwischenzeit nichts passieren wird. Niemand, auch nicht Slater, wird sein Leben bedrohen. Ist das klar?«
»Ich lasse mir nichts vorschreiben, Schätzchen.«
Seine schroffen Worte schüchterten Ashley nicht ein. »Das sind meine Bedingungen.«
Stark schwieg so lange, dass Ashley befürchtete, zu weit gegangen zu sein.
»Also gut«, sagte er schließlich. »Einverstanden.«
In diesem Moment kehrte der Bürgermeister in sein Büro zurück. Er begrüßte Ashley und Stark, als sei alles in Ordnung. Nachdem er Stark zugenickt hatte, wandte er sich an Ashley.
»Meine Sekretärin sagte mir, dass ich Besuch habe. Hätte ich gewusst, dass Sie kommen würden, Miss Webster, hätte ich meine Erledigung aufgeschoben. Ich bin Sam dankbar, dass er hier war und ihnen Gesellschaft geleistet hat. Warum sind Sie nicht in der Schule und unterrichten die Kinder?«
»Ich habe den Kindern freigegeben«, sagte Ashley. »Wenn ich Ihnen erkläre, warum, werden Sie es sicherlich verstehen.«
Der Bürgermeister setzte sich hinter den Schreibtisch und wartete darauf, dass Ashley weitersprach.
»Zuallererst sollten Sie wissen, dass ich nicht mehr Miss Webster bin. Ich bin Mrs MacTavish.«
Nach dieser ziemlich überraschenden Erklärung erzählte Ashley dem Bürgermeister, dass sie und Tanner gestern geheiratet hatten.
»Es tut mir Leid, dass ich Sie und den Stadtrat über meine Absichten getäuscht habe, aber ich hatte gedacht, dass wir frühestens zum Ende des Schuljahrs heiraten würden. Tanner entschied jedoch, dass er nicht warten will.«
Sowohl Stark als auch Bürgermeister Thornton wirkten verblüfft, jedoch aus verschiedenen Gründen.
»Sie haben gestern geheiratet?«, fragte Stark scharf. »Ich dachte...«
»Es tut nicht zur Sache, was Sie dachten, Mr Stark«, schnitt Ashley ihm das Wort ab. »Tanner und ich wurden gestern von Reverend Doolittle getraut. Sie brauchen ihn nur zu fragen, und er wird es bestätigen.«
»Ich weiß nicht, was sie mit Ihrem Spiel bezwecken, aber für mich ändert es nichts.«
»Ich kündige natürlich mit heutiger Wirkung«, fuhr Ashley fort, als hätte Stark nichts gesagt. »Ich hoffe ehrlich, dass Sie eine andere Lehrerin finden können. Ich möchte noch hinzufügen, dass es mir großen Spaß gemacht hat, die Kinder der Stadt zu unterrichten. Das Haus habe ich bereits verlassen und bin in ein anderes gezogen.«
Der Bürgermeister sah verwirrt und bestürzt aus. Er konnte sich keinen Reim auf den Wortwechsel zwischen Ashley und Stark machen und entschied sich, ihn zu ignorieren. »Dies bringt uns in der Tat in Schwulitäten. Gut, dass Sie hier sind, Sam.« Er blickte zu Stark. »Vielleicht können wir dieses Dilemma gemeinsam lösen.«
Stark gab vor, angestrengt über das Problem nachzudenken. »Ich sehe nur eine Lösung. Die Kinder der Stadt können nicht unbeaufsichtigt bleiben und durch die Straßen streunen. Ich schlage vor, wir weichen vorübergehend von unseren Grundsätzen ab und behalten Mrs MacTavish bis zum Ende des Schuljahrs. Das verschafft uns Zeit, eine andere Lehrerin einzustellen. Im nächsten Sommer sollten wir einen neuen Zustrom von Immigranten und Siedlern bekommen. Gewiss wird ein Lehrer oder eine Lehrerin darunter sein.«
»Hm. Das scheint die vernünftigste Lösung
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