Die Flammen meiner Leidenschaft
ihn sogar. Meinst du, du und Cole habt irgendetwas damit zu tun? Was das Geld anbetrifft...« Er grinste. »Ich habe immer noch den Großteil des Geldes, das ich durch meine Heirat verdient habe.«
Ashley gab ihm einen Klaps und bemühte sich um eine empörte Miene. »Ich habe dich nicht bezahlt, damit du mich heiratest, sondern damit du mich sicher nach Fort Bridger bringst.«
»Wie auch immer. Ich werde Webber das Bargeld geben, das ich habe, und mir den Rest von der Bank leihen.«
»Das brauchst du nicht. Ich habe noch den Rest der Erbschaft von meiner Tante. Das Geld ist auf meinem Konto auf der Bank. Du kannst alles haben. Es gehört ohnehin dir, weil du mein Ehemann bist.«
»Ich verdiene dich nicht, Liebling. Bist du sicher?«
Ashley nickte.
»Dann werde ich nächste Woche einen Ausflug nach Portland machen, um den Handel abzumachen. Komm, Schatz, ich spendiere dir ein Hochzeitsfrühstück im Hotel, bevor wir dem Bürgermeister gegenübertreten.«
Das Unheil schlug zu, als sie nach dem Frühstück Hand in Hand zum Büro des Bürgermeisters gingen. Auf Tanner wurde geschossen. Die Kugel durchschlug die Krone seines Stetsons. Leute versammelten sich, als Tanner Ashley gegen ein Gebäude schob, seinen Revolver zog und sie mit seinem Körper abschirmte, doch weitere Schüsse fielen nicht mehr.
Tanner zerrte Ashley mit sich die Straße hinab, und die Leute begannen aus ihren Läden zu spähen, um einzuschätzen, ob es sicher war, ihre Geschäfte offen zu halten. Als sie das Büro des Bürgermeisters erreichten, schob Tanner Ashley so schnell hinein, dass sie fast das Gleichgewicht verlor.
»Ich befürchte, du wirst dem Bürgermeister allein gegenübertreten müssen, Schatz«, sagte Tanner, während er mit den Blicken die Gebäude auf der anderen Straßenseite absuchte. »Ich werde den Schuss aus dem Hinterhalt dem Sheriff melden. Wir müssen damit rechnen, dass jemand auf uns schießt, sobald wir die Tür wieder öffnen. Bleib bei dem Bürgermeister, bis ich komme und dir sage, dass es sicher ist, wieder auf die Straße zu gehen.«
»Tanner, sei vorsichtig.«
Er grinste schief. »Das muss ich wohl sein. Ich bin schließlich für meine Familie verantwortlich.« Dann eilte er durch die Tür, bevor Ashley ihm sagen konnte, dass sie ihn liebte.
Während ihres Gesprächs mit Tanner hatte die Sekretärin des Bürgermeisters ihre Ankunft angekündigt und die Anweisung erhalten, sie ins Büro zu führen. »Sie können jetzt hineingehen, Miss Webster.«
»Danke. Aber mein Name lautet jetzt Mrs MacTavish.« Sie sammelte ihren Mut, hob das Kinn und schritt in das Büro des Bürgermeisters. Die Sekretärin schloss hinter ihr die Tür, und aus irgendeinem Grund klang das Zuklappen beunruhigend. Sie erkannte, warum, als sie sah, dass hinter dem Sehreibtisch des Bürgermeisters Sam Stark saß.
»Wann wird der Bürgermeister zurückkehren?«, fragte Ashley.
»Bald. Er muss etwas erledigen. Du hast meine Warnung ignoriert. Das war nicht klug von dir. Ich hoffe, MacTavish lebt lange genug, damit du dich an deiner Ehe erfreuen kannst.«
»Warum hassen Sie Tanner? Er hat Ihnen nichts getan.«
»Du gehörst ihm. Wenn ich etwas oder jemanden will, hindert mich nichts daran, es mir zu nehmen. Du wirst mir gehören, Ashley, in meinem Bett liegen und alles tun, was ich dir sage. Ich bekomme immer, was ich will.«
»Warum ich? Ich bin nichts Besonderes.«
Seine blauen Augen glühten mit einem inneren Feuer, das Ashley erschauern ließ. »Du bist die erste Frau, die mir jemals widerstanden hat. Das fasziniert mich. Warum kannst du nicht vernünftig sein und mir geben, was ich will? Was kann es schaden? Komm heute Nacht zu mir, und vielleicht kannst du mich überreden, deinen Mann am Leben zu lassen.«
Ashley wich entsetzt zurück. »Haben Sie eben gerade auf Tanner geschossen?«
»Bin ich blöd?«
»Lügen Sie doch nicht! Sie haben den Befehl gegeben; es spielt keine Rolle, wer tatsächlich gefeuert hat.«
Stark zwirbelte die Enden seines Schnurrbarts. »Was unser Treffen anbetrifft, komm heute Abend in mein Büro. Komm durch die Gasse hinter dem Saloon und klopf zwei Mal an die Hintertür.«
Ashley schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht.«
»Du solltest dir das gut überlegen. Dein Mann könnte einen Unfall erleiden. Er hat Slaters Stolz einen Schlag versetzt. Slater brennt darauf, ihm das heimzuzahlen. Ein Wort von mir, und er wird sich beruhigen.«
Kann ich Tanners Leben aufs Spiel setzen?, fragte sich Ashley
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