Die Flammen meiner Leidenschaft
einzige Frau, die mich nicht will. Du wirst mir doch geben, was ich begehre, oder ? Wenn du irgendwelche andersartigen Gedanken hegst, vergiss sie. Ein Wort von mir, und dein Mann wird aus dem Hinterhalt erschossen, bevor er Oregon City erreicht.« Er legte eine Hand auf ihre Schulter und strich langsam über ihren Arm hinab. Sie erschauerte. »Nun, was ist jetzt? Ah ja, zieh dieses verdammte Nachthemd aus. Ich will dich ganz sehen.«
»Ich habe nicht vor, so etwas zu tun«, erwiderte Ashley heftig. »Sie haben kein Recht, in mein Haus einzudringen wie ein Dieb in der Nacht. Wie Sie sich erinnern werden, habe ich Ihnen gesagt, dass ich nichts tun werde, was meine Ehe gefährden könnte.«
Der Ausdruck seiner Augen blieb kalt und entschlossen. »Du wirst alles tun, wenn du willst, dass dein Mann am Leben bleibt. Ich weiß nicht, ob ihr frisch verheiratet oder die ganze Zeit über verheiratet gewesen seid, und es juckt mich auch nicht. Eure Spielchen sind eure Sache, solange sie nicht bei dem stören, was ich will.«
»Ich werde zum Sheriff gehen.«
Er lachte schallend. »Der Sheriff gehört mir. Ich habe für seine Wahl gesorgt. Ich habe dir doch gesagt, dass dies meine Stadt ist.«
»Dies ist nicht Dodge City oder Tombstone. Dies ist eine gesetzestreue Stadt. Man kann nicht einfach einen Mann töten und erwarten, ungestraft damit durchzukommen.«
»Das kann man, wenn man Sam Stark heißt. Ziehst du dieses Nachthemd nun aus, oder soll ich das für dich tun?«
»Sie werden mir zuhören«, sagte Ashley und erhob sich vom Bett. Sie fühlte sich sicherer, wenn sie ihm so entgegentrat, und ihr Nachthemd aus Flanell bedeckte sie fast so wie ein Kleid. »Ich werde Ihnen etwas sagen, dass Sie hoffentlich dazu bringt, mich nicht mehr zu begehren. Dann wird es nicht mehr nötig sein, dass Sie Tanner etwas antun.«
Stark forschte in ihrem Gesicht, und dann glitt sein Blick langsam über ihren Körper hinab. Ashley schauderte es. Sie schlang die Arme um sich und fühlte sich plötzlich einsam und verletzlich.
»Du versuchst, Zeit zu schinden, Ashley, aber das wird dir nichts nützen. Ich bezweifle, dass es irgendetwas gibt, das mich umstimmen kann. Auf diesem Moment habe ich gewartet, seit du in der Stadt eingetroffen bist.«
Ashley musste es so deutlich sagen, wie es ging. »Ich bekomme ein Kind. Sie können mich unmöglich schwanger wollen.« Sie hatte ihre Trumpfkarte ausgespielt; jetzt brauchte sie nur darauf zu warten, dass Stark sie angewidert verließ. Natürlich, nachdem sie ihm das Versprechen entlocken würde, Tanner nichts anzutun.
Auf Starks Gelächter war sie nicht vorbereitet. »Nun, da will ich doch verdammt sein! Du bekommst einen Balg! Kein Wunder, dass du dich hast heiraten lassen, oder wenigstens noch einmal geheiratet hast. Du siehst gar nicht schwanger aus. Es bleibt noch viel Zeit, bis du zu dick sein wirst.« Als er Ashleys entsetzte Miene sah, fügte er hinzu: »Du hast doch nicht gedacht, dass diese kleine Bombe mich umstimmen würde, oder?« Er lachte von neuem. »Dein Zustand wird es für mich nur noch interessanter machen. Ich hatte noch nicht das Vergnügen mit einer Schwangeren. Man hat mir erzählt, dass ihr zu dieser Zeit besonders leidenschaftlich sein sollt.«
Ashley spürte Übelkeit in sich aufsteigen und schluckte schwer. Sie hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen. Sie war so überzeugt gewesen, dass Stark das Interesse an ihr verlieren würde, wenn er von ihrem Zustand erfahren würde. Was für ein Tier war er?
»Experimentieren Sie mit einer anderen Frau«, sagte Ashley und wich zum Schreibtisch zurück.
»Ah, siehst du nicht das Gute daran, Schätzchen? Wenn du bereits schwanger bist, kann ich dich nicht schwängern. Welch ein Glück für dich und deinen Mann.«
Ashley war langsam bis zum Schreibtisch zurückgewichen und spürte den Griff der Schreibtischlade an ihren Rücken. Und in der Schublade lag Tanners Revolver.
Stark grinste und ging auf sie zu.
Tanner ritt durch die dunklen Straßen von Oregon City, erfreut über das, was er erreicht hatte, und begierig darauf, nach Hause zu Ashley zu kommen. Sein Geschäft mit Webber hatte weniger Zeit in Anspruch genommen, als er erwartet hatte. An diesem Morgen hatten sie den Handel besiegelt und einen Vertrag abgeschlossen. Tanner war jetzt gleichberechtigter Partner von »Webber MacTavish Enterprises«. Webber würde die Pacht des Landes und den Transport des Holzes übernehmen, und Tanner würde sich um das Anwerben
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