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Die Flammen meiner Leidenschaft

Titel: Die Flammen meiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Mason
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Bruder betrachtete. Nach allem, was sie gemeinsam erlebt hatten, miteinander geteilt hatten, schmerzte es ihn unglaublich, dass sie ihre wahre Beziehung leugnete. Er wusste, dass er sich nicht gekränkt fühlen sollte, denn sie hatten abgemacht, sich zu trennen, wenn sie erst sicher an ihrem Ziel angekommen waren. Wenn Ashley nicht so verdammt eigensinnig in punkto Pratt Slater gewesen wäre, hätte es nicht so enden müssen. Ashley konnte sein Verlangen nach Rache nicht verstehen, und er weigerte sich, darauf zu verzichten. Hätte Ashley das Grauen von Ellens tragischem Tod erlebt, würde sie anders empfinden.
    »Wird sich ihr Bruder zu Ihnen gesellen?«, erkundigte sich der Stallmann.
    »Möglicherweise«, erwiderte Ashley ausweichend. »Sobald er herkommen kann.«
    »Ich werde später kommen und unsere Sachen abholen«, kündigte Tanner an, während er seine Satteltaschen auf die Schulter nahm. »Miss Webster wird sicherlich dankbar sein, wenn Sie den Wagen und die Ochsen für sie verkaufen können. Sie können sie im Willamette Hotel erreichen.« Er legte eine Pause ein und fragte dann: »Sie kennen nicht zufällig einen Mann namens Pratt Slater, oder? Er müsste vor ein paar Monaten in Oregon City eingetroffen sein.«
    Der Stallmann kratzte sich am unrasierten Kinn und grinste dann. »Jetzt, da sie es erwähnen, erinnere ich mich an einen Mann dieses Namens. Er arbeitet für Sam Stark und hat ein Zimmer im Red Carter gemietet, das ist eine Spielhalle und ein Saloon - unter anderem.« Er zwinkerte Tanner vielsagend zu. »Aber ich weiß nicht viel über ihn. Er lebt recht zurückgezogen. Wenn er in der Stadt ist, stellt er hier sein Pferd unter. Ist er ein Freund von Ihnen, Mister?«
    Tanner versteifte sich. »Er ist kein Freund von mir. Aber wenn Sie ihn sehen, sagen Sie ihm bitte, dass Tanner MacTavish ihn sucht.«
    »Er ist zur Zeit nicht hier. Hat erst gestern die Stadt verlassen, um einen Auftrag für Sam zu erledigen. Hat nicht gesagt, wann er zurückkehrt.«
    Der Stallmann wirkte gut informiert, und so fragte Ashley: »Wissen sie, ob eine Lehrerinnen-Stelle frei ist? Ich möchte so bald wie möglich Arbeit finden.«
    Der Stallmann lachte schallend. »Eine schöne Lady wie Sie braucht sich doch keine Sorgen um einen Job zu machen. Jeder Junggeselle wird an Ihre Tür klopfen, sobald er einen Blick auf Sie geworfen hat.«
    »Ich bin eine alte Jungfer, Mr...«
    »Die meisten Leute nennen mich Pops.«
    »Ich bin ledig. Die Ehe ist nicht so wichtig für mich, Mr... Pops. Was diesen Job anbetrifft...«
    »Ich habe in der Tat gehört, dass die Lehrerin bald heiratet und der Stadtrat alle Mühe hat, einen Ersatz zu finden. Die jungen, hübschen Lehrerinnen bleiben nicht lange; für gewöhnlich heiraten sie, sobald sie eintreffen.«
    »Man sollte einen Mann anstellen«, sagte Tanner missmutig. All dieses Gerede über Ashley und einen Ehemann tat ihm weh.
    »Nun, die Stadtväter haben es versucht, aber die Männer blieben nicht länger als die Frauen. Sie bekamen Wanderlust und zogen weiter. Wenn Sie an dieser Stelle als Lehrerin interessiert sind, Miss, sollten Sie mit dem Bürgermeister sprechen.«
    »Danke, Pops. Sie waren sehr hilfreich.«
    Sie hatten kaum den Mietstall verlassen, als Tanner Ashley anfuhr: »Du hast ja keine Zeit verloren, um deinen Mann loszuwerden. Du kannst die Scheidung wohl kaum erwarten, oder?«
    »Wenn die Leute wüssten, dass ich verheiratet bin, hätte ich nie eine Chance, diese Stelle als Lehrerin zu bekommen. Sie stellen nur unverheiratete Frauen ein. Ich muss selbst für meinen Lebensunterhalt sorgen, Tanner. Geschiedene Frauen werden als Lehrerinnen sicher eher akzeptiert als verheiratete Frauen. Aber selbst hier draußen in der Wildnis kann das Stigma einer Scheidung den Ruf einer Frau ruinieren.«
    Tanner grinste sie belustigt an. »Wir sind ein paar Monate Reisegefährten gewesen. Und du hast herausposaunt, dass wir nicht verheiratet sind. Was wird das für deinen kostbaren Ruf heißen?«
    »Ich habe Pops gesagt, du bist ein enger Freund der Familie«, erwiderte Ashley. »Die Leute können etwas vermuten, aber sie werden nichts wissen. Ich kann dir versichern, dass meine Referenzen als Lehrerin sehr beeindruckend sind. Wenn die Stadtväter so dringend eine Lehrerin brauchen, wie Pops sagt, werden sie nicht so genau in meiner Vergangenheit forschen.«
    Ihre Worte hätten Tanner in Rage bringen sollen, doch stattdessen empfand er nur Traurigkeit. Er starrte sie an. »Es braucht nicht

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