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Die Flammen meiner Leidenschaft

Titel: Die Flammen meiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Mason
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der Dunkelheit der Nacht angreifen sollten. Dies war ein Tanner, den sie nicht wiedererkannte, den sie kaum kannte. Einer, der fähig war, fünf Männer kaltblütig zu erschießen.
    Es verging eine Stunde, bevor Ashley eine Bewegung zwischen den Büschen am Rande der Lichtung wahrnahm. Ein paar Minuten später tauchten fünf dunkle Gestalten aus dem Wald auf.
    »Da kommen sie«, flüsterte Ashley.
    »Ich sehe sie. Denk daran, was ich dir gesagt habe. Bleib versteckt, ganz gleich, was passiert. Falls einer in deine Richtung kommt, nimm mein Gewehr.« Er klopfte auf einen seiner beiden 41er Colt Lightnings. »Ich brauche nur die beiden.«
    Bevor Ashley etwas erwidern konnte, feuerten alle fünf Gestalten in die Decken unter dem Wagen. Hätte Tanner darunter gelegen, hätte er keine Chance gehabt.
    »Schnappt euch die Frau!« rief einer von ihnen. »Mann, bin ich scharf. Habe schon eine Ewigkeit keine weiße Frau mehr gehabt.«
    Zwei Männer sprangen auf den Wagen, während sich die anderen um das Feuer versammelten. Ein Mann holt eine Flasche hervor und reichte sie herum. Tanner wählte diesen Moment, um zwischen den Büschen hervorzutreten. Er rief keine Warnung, als er vorsprang, und beide Waffen blitzen und krachten. Zwei Männer fielen sofort. Der dritte wurde getroffen, als er seinen Revolver zog. Einer der beiden Männer auf dem Wagen starb, als er vom Heck heruntersprang. Doch der letzte war gewarnt genug, um sich in Deckung zu ducken und einen Schuss auf Tanner abzugeben.
    Ashley unterdrückte einen Entsetzensschrei, als sie Tanner zu Boden stürzen sah. Sie war nahe daran, ihr Versteck zu verlassen, um ihm zu helfen, als er sich über den Boden rollte, zielte und schoss. Der letzte Angreifer fiel mit einem dumpfen Aufprall vom Wagen auf den Boden. Ashley konnte keinen klaren Gedanken fassen und war wie erstarrt. Tanner hatte binnen Sekunden alle fünf Männer getötet, als sei es etwas Normales, Menschenleben auszulöschen.
    Der Schock darüber blieb, obwohl ihr Idar war, dass es Notwehr gewesen war. Töten oder getötet werden. Aber es war die Art, wie er es getan hatte - methodisch, mit kaltblütiger Genauigkeit. Er war Soldat. Nichts an ihm erinnerte sie an den zärtlichen Geliebten, dessen sanfte Hände ihr unglaubliche Wonnen geschenkt hatten. Tanner versuchte sich aufzurappeln, und alle Gedanken hörten abrupt auf, als Ashley zu ihm rannte.
    »Bist du verletzt?« Sie half ihm auf und suchte sein Gesicht und seinen Körper nach Blut ab. Sie entdeckte einen dunklen, feuchten Fleck auf seiner Stirn und berührte ihn. Als sie die Hand zurückzog, war sie klebrig. Tanner schob sie beiseite.
    »Es ist nichts, nur ein Streifschuss. Geh weg, Ashley. Ich muss mich vergewissern, dass uns diese Bastarde nichts mehr tun können.«
    Er beugte sich über jede Gestalt, um sie zu untersuchen. »Zwei sind tot und drei nur verwundet. Sie werden so bald nirgendwohin reiten. Ich werde sie fesseln und im Wald zurücklassen. Ich informiere die Soldaten in Fort Walla Walla, und sie können rausreiten und ihnen helfen. Ich kümmere mich um die Dinge hier. Versuch du, ein wenig zu schlafen.«
    Ashley bezweifelte, dass sie nach der Aufregung schlafen konnte, aber sie erhob keinen Einwand, sondern ging zum Wagen. Als sie sich auszog und auf ihr Lager legte, wurde ihr zum ersten Mal richtig die Gefahr bewusst, in der sie geschwebt hatten. Fünf Männer gegen einen. Wenn Tanner nicht die Absichten der Kerle geahnt hätte, wäre er getötet worden und ihr hätte Schreckliches geblüht.
    Sie begann zu zittern und konnte es nicht stoppen. Die Indianer hatten ihr nicht solche Furcht eingejagt wie diese fünf Weißen. Kälte kroch in ihr hoch, und das Zittern wurde noch stärker.
    Nachdem Tanner die fünf Kerle losgeworden war, steckte er seinen Kopf in den Wagen, um sich zu vergewissern, dass mit Ashley alles in Ordnung war. Mondschein erhellte einen Pfad zu ihrem Lager. Er sah sie unter den Decken zittern, und wurde sofort besorgt.
    »Ashley, alles in Ordnung?«
    »T-t-t-tanner, nimm mich bitte in die Arme.«
    »Yankee, ich bezweifle...«
    Sie setzte sich auf und streckte die Arme aus. »Bitte, Tanner, mir ist gerade klar geworden, dass wir fast getötet worden wären. Ich kann mich nicht erinnern, mich jemals so hilflos und ängstlich gefühlt zu haben. Nicht mal im Dorf von Rasender Elch.«
    Tanner konnte Ashley die unschuldige Bitte nicht abschlagen. Und in Wirklichkeit brauchte er sie jetzt genauso sehr, wie sie ihn. Das Glück war

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