Die Flammende
gerade einfiel und sie neugierig war.
Er zuckte mit den Achseln. »Du warst bisher immer so unwirklich.«
Sie runzelte die Stirn. »Was soll das heiÃen?«
»Na ja, du hast mich immer überwältigt. Aber inzwischen habe ich mich an dich gewöhnt.«
Sie blinzelte, so überrascht über ihre törichte Freude angesichts seiner Worte, dass sie nichts sagen konnte; und dann lachte sie über sich selbst, weil sie sich darüber freute, dass er sie für gewöhnlich hielt.
Am nächsten Morgen ging Fire mit Musa, Mila und Neel zu Nashs Büro, wo sie sich mit den königlichen Geschwistern und Archer treffen wollte.
Es waren nur noch zwei Wochen bis zum Ball und die Frage, wie weit Fire in die Mordpläne eingebunden werden sollte, ein ewiges Streitthema. In Fires Augen war es einfach. Am besten wäre es, wenn sie alle drei Morde ausführte, weil es für sie am leichtesten wäre, die Opfer an einen einsamen und unbewachten Ort zu locken, und auÃerdem könnte sie noch einiges in Erfahrung bringen, bevor sie sie ermordete.
Aber als Fire das vorschlug, argumentierte Garan, dass sie keine Schwertkämpferin sei, und wenn sich herausstellen sollte, dass einer der drei ein starkes Bewusstsein hätte, würde seine Klinge ihr Tod sein. Und Clara wollte nicht, dass der Mörder jemand ohne Erfahrung im Töten war. »Du wirst zögern«, sagte Clara heute. »Wenn du feststellst, was es wirklich bedeutet, jemandem ein Messer in die Brust zu stoÃen, wirst du es nicht tun können.«
Fire wusste, dass sie mehr Erfahrung im Töten hatte, als irgendjemandem hier im Raum auÃer Archer bewusst war. »Es stimmt, dass ich es nicht tun will «, erwiderte sie ruhig, »aber wenn ich es tun muss, werde ich es tun.«
Archer schäumte düster in einer Ecke. Fire ignorierte ihn, denn sie wusste, wie sinnlos es war, ihn anzusprechen â vor allem in diesen Tagen, wo seine Gefühle ihr gegenüber von höchster Empörung bis zu Scham reichten, weil ihre Sympathie und Zeit Mila galten und er es spürte und ihr übel nahm und wusste, dass er selbst schuld daran war.
»Wir können keine Anfängerin darauf ansetzen, drei unserer gefürchtetsten Feinde umzubringen«, sagte Clara erneut.
Zum ersten Mal, seit das Thema aufgekommen war, war Brigan persönlich anwesend, um seine Meinung zu sagen. Er lehnte sich mit verschränkten Armen seitlich an eine Wand. »Aber es ist offensichtlich, dass sie einbezogen werden muss«, sagte er. »Ich glaube nicht, dass Gentian ihr viel Widerstand entgegensetzen wird, und Gunner ist schlau, aber letzten Endes folgt er seinem Vater. Murgda könnte sich als schwierig erweisen, aber wir wollen unbedingt herausfinden, was sie weiàâ insbesondere, wo Mydogg seine Armee versteckt â, und für diese Aufgabe ist Lady Fire am besten geeignet. Und«, sagte er und hob die Augenbrauen, um Claras Einwänden Einhalt zu gebieten, »sie weiÃ, wozu sie fähig ist. Wenn sie sagt, sie schafft es, dann schafft sie es auch.«
Da drehte sich Archer knurrend zu Brigan um, weil seine Laune gefunden hatte, wonach sie suchte: ein Ventil, das nicht Fire war. »Sei still, Archer«, sagte Clara sanft, womit sie ihm das Wort abschnitt, bevor er überhaupt angefangen hatte zu reden.
»Es ist zu gefährlich«, sagte Nash, der Fire von seinem Schreibtisch aus besorgt ansah. »Du bist der Schwertkämpfer, Brigan. Du solltest es tun.«
Brigan nickte. »Einverstanden, wie wäre es, wenn die Lady und ich es zusammen machen? Sie führt die drei an einen ruhigen Ort und befragt sie und ich bringe sie um und beschütze Lady Fire.«
»Nur dass es für mich in Anwesenheit eines anderen viel schwieriger ist, sie dazu zu bringen, mir zu vertrauen«, sagte Fire.
»Und wenn ich mich verstecke?«
Archer hatte sich von der anderen Seite des Raumes her langsam Brigan genähert und stand jetzt beinahe atemlos vor dem Prinzen. »Sie haben nicht die geringsten Skrupel, sie in Gefahr zu bringen«, sagte er. »Sie ist nur ein Werkzeug für Sie und Sie sind so herzlos wie Stein.«
Fire war auÃer sich. »Nenn ihn nicht herzlos, Archer. Er ist der Einzige hier, der mir glaubt.«
»Oh, ich glaube auch, dass du es tun kannst«, sagte Archer, dessen Stimme zischend die Ecken des Zimmers ausfüllte. »Eine Frau, die den Selbstmord ihres eigenen
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